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DOI: 10.1055/a-2006-6851
Umbilikalvenöser Notfall-Zugang: Knopfkanüle versus Umbilikalvenenkatheter


Eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Reanimation im Kreißsaal stellt außer der respiratorischen Stabilisierung des Neugeborenen die schnelle Anlage eines venösen Gefäßzugangs, beispielsweise eines Nabelvenenkatheters, zur Gabe von Medikamenten, Flüssigkeit oder Blutprodukten dar. Wie lange benötigen Unerfahrene zur umbilikalen Anlage einer Notfall-Knopfkanüle bzw. eines Umbilikalkatheters?
In Geburtskliniken ohne neonatologische Abteilung müssen bei Notfallsituationen im Kreißsaal Geburtshelfer, Hebammen oder Anästhesisten unter Umständen schnell einen venösen Gefäßzugang anlegen können, so die Forschenden. Am schnellsten gelingt dies offenbar mittels einer Knopfkanüle über den Standard-Nabelschnurquerschnitt, alternativ über den lateralen Zugang. Die am weitesten verbreitete Methode, die Anlage eines Nabelvenenkatheters über den Standard-Nabelschnurquerschnitt, dauerte am längsten und hatte die höchste Misserfolgsrate. Die Autoren wünschen sich nun prospektive randomisierte Studien – auch mit erfahreneren Personen – zu den verschiedenen Anlagetechniken.
Publication History
Article published online:
15 May 2023
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany