Ergebnisse der operativen Therapie von Kniebeugekontrakturen bei Patienten mit Myelomeningozele

 

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Zusammenfassung

Die vorliegende Studie berichtet über die Ergebnisse einer Nachuntersuchung von 60 Patienten mit Myelomeningozele, bei denen zwischen 1972 und 1989 98 Kniebeugekontrakturen operativ korrigiert worden sind. 13 mal wurde eine Kniebeugesehnenverlängerung und 85 mal eine Kniebeugesehnendurchtrennung durchgeführt; bei 4 Patienten mit einer Kniebeugekontraktur von mehr als 50° ist der Weichteilrelease mit einer suprakondylären Extensionsosteotomie kombiniert worden. Gleichzeitige Hüftbeugekontrakturen bestanden bei 58 Patienten, gleichzeitige Fußfehlstellungen lagen 39 mal vor. Das durchschnittliche Alter zum Zeitpunkt der Operation betrug 8 Jahre, 3 Monate. Während des durchschnittlichen Nachuntersuchungszeitraumes von 65 Monaten (1 Jahr-13 Jahre) war bei 6 Knieen wegen eines Rezidives eine erneute Operation notwendig. Bei allen übrigen Patienten war mit der angewendeten operativen Methodik eine dauerhafte funktionell ausreichende Kniestreckfähigkeit zu erzielen. Die wesentliche Komplikation waren Wundheilungsstörungen, die in 9 von 13 Fällen nach einem sförmigen Hautschnitt auftraten. Die senkrechte Schnittführung wird daher empfohlen. Postoperativ war bei 11 Patienten zum ersten Mal eine Orthesenversorgung möglich; bei allen übrigen Patienten konnte die Körperaufrichtung oder der statische Orthesenaufbau verbessert werden.

Abstract

This study reports the results of 98 operations for correcting knee-flexion-contractures, which were performed between 1972 and 1989 in 60 patients with myelomeningocele. 13 knees had hamstring lengthening and 85 knees had radical flexor release. In 4 patients, who had flexion-contractures of more than 50°, the soft tissue release was combined with supracondylar extension osteotomy. 58 patients had additional hipflexion-contractures and 39 patients had feet deformities. The average age at time of surgery was 8 years, 3 months. The average follow-up-period was 65 months with a minimum of 1 year and a maximum of 13 years. In 92 knees a permanent extension ability could be achieved. In 6 knees a recurrence of flexion-contracture occured making a second surgery necessary. The main problem in the postoperative period were 13 skin necroses, which were seen mainly after an s-shaped incision. As a conclusion a perpendicular midline incision is recommended. After surgery 11 patients could be provided for the first time with an orthoses. In the remaining the upright body position or the erection of the orthoses could be improved.