Rofo 2014; 186 - RK419_3
DOI: 10.1055/s-0034-1373207

Technik und Befundung der MRT der Mamma – Das hat sich geändert

K Siegmann-Luz 1
  • 1Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen

Die dynamische, Kontrast angehobene MRT der Mamma hat sich in den letzten Jahren weiter in der senologischen Diagnostik etabliert. Die Methode ist auch in der aktuellen S3-Leitlinie (07/2012) vor allem zur Problemlösung klinisch, mammografisch und sonografisch unklarer Fälle (inklusive Rezidivausschluss und CUP), zur prätherapeutischen Ausdehnungsdiagnostik bei gesichertem Mamma-Karzinom, zur Darstellung residueller Karzinomverbände nach neodadjuvanter Therapie und zur intensivierten Früherkennung bei Hochrisikokonstellation empfehlenswert.

Die MRT der Mamma ist das mit am Abstand wichtigste Verfahren zur Früherkennung von Brustkrebs bei Risikopatientinnen. In den aktuellen Änderungen des Konsortiums für familiären Brust- und Eierstockkrebs (02/2013) zur intensivierten Früherkennung bei Hochrisikokonstellation wird die MRT der Mamma daher als primäres Früherkennungsverfahren empfohlen. Mammografie und Sonografie sollen erst sekundär in Kenntnis der MRT-Befunde durchgeführt werden. Um dieser großen Bedeutung der MRT gerecht zu werden, wurden die Qualitätsanforderungen an die MRT der Mamma im Konsortium noch einmal verschärft.

Die technische Weiterentwicklung wurde vor allem durch optimierte, hochauflösende Mehrkanalspulen mit Brustfixierung sowie höheren Feldstärken geprägt. Neuere Verfahren zur molekularen Bildgebung wurden weiterentwickelt und klinisch evaluiert. Hierbei hat sich insbesondere die Diffusionsbildgebung hilfreich erwiesen.

Die Befundung nach BI-RADS ist bei 1,5 Tesla und 3 Tesla weiterhin Standard. Das erneut überarbeitete MRT-BI-RADS soll 2014 publiziert werden.

In zweijährlichen nationalen Konsensuskonferenzen zur Mammadiagnostik (2009, 2011, 2013) wurden konsentierte Empfehlungen zur Befundung und Abklärung in der Mamma-MRT publiziert.

Lernziele:

Die Teilnehmer sollen einen Überblick über aktuelle Neuerungen in Technik und Befundung der Mamma-MRT sowie deren Bewertung im klinischen Kontext erhalten.

E-Mail: Katja.Siegmann-Luz@med.uni-tuebingen.de