Dtsch Med Wochenschr 1934; 60(41): 1537-1541
DOI: 10.1055/s-0028-1130202
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Frage des Ödems bei Hirngeschwülsten

H. Hoff, H. Urban
  • Aus der Psychiatrisch-neurologischen Universitätsklinik in Wien. Vorstand: Prof. O. Pötzl
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Das Ödem bei Hirngeschwülsten erscheint oft abhängig von einer Schädigung derjenigen Arterien, die das entsprechende Gewebe versorgen; das Ödem bildet sich vor allem im Gebiet der mittleren und kleineren Gefäße. 2. Die Ödembildung ist aber auch abhängig von dem venösen Abflußverhältnis; eine Störung desselben führt zur Ödembildung. 3. Die Neigung zur Ödembildung ist in den einzelnen Hirnteilen verschieden; vor allem neigt das Markweiß, weniger schon der Balken und der Hirnstamm, fast gar nicht aber Rinde, Stammganglien und Kleinhirn sowie der Okzipitallappen zur Ödembildung. 4. Die Ödembereitschaft kann durch Röntgenbestrahlung erhöht werden. 5. Ein mächtiger Hydrozephalus sowie ganz große Hemisphärentumoren hindern die Ödembildung. 6. Entsprechend schonende Behandlung der Gefäße und sorgfältige Blutstillung während einer Hirnoperation scheinen daher wesentliche Faktoren zu sein, um die gefürchtete postoperative Ödembildung hintanzuhalten.

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