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Drastische Bilder: Journalnachrichten auf der Bühne

Versklavung und Abolition als Gegenstände moderner Geschichtsreflexion in deutschsprachigen Journalen und Theaterstücken um 1800

Drastic Imagery: Journal News on Stage

Slavery and Abolition as Topics of Modern History Reflection in German Speaking Journals and Theater Plays around 1800

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Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

In den 1780er und 1790er Jahren setzt sich die transnationale, vor allem von Großbritannien aus agierende Abolitionsbewegung medienwirksam für die Abschaffung von Sklavenhandel und Sklaverei ein. Widerhall findet der Kampf gegen Versklavung und Sklavenhandel auch im deutschsprachigen Raum, wie sich an der Berichterstattung in den Journalen dieser Zeit, aber auch an der Verarbeitung des Themas für die Bühne zeigt. Die transnationale und zeitgeschichtliche Bedeutung zeigt sich in der Art der Rezeption, die nicht nur Themen und Argumente der Debatte aufnimmt, sondern auch die Gräuel der Versklavung zu dokumentieren sucht und dabei den appellativen Charakter der Abolitionsbewegung übernimmt. Während für die Berichterstattung in den Journalen die Referenz auf die Zeitgeschichte genrebedingt Voraussetzung ist, steht den Theaterstücken dieser Zeit keine geeignete Form zur Darstellung von Zeitgeschichte zur Verfügung. Um Zeitgeschichte auf die Bühne zu bringen, müssen sie die zeitgenössischen Gattungsformen überschreiten, und sie tun dies nicht zuletzt, indem sie Formen und Strategien der Journalberichterstattung übernehmen.

Abstract

In the 1780s and 1790s, the transnational abolition movement, and in particular the British movement, leads a media effective fight against slavery and the slave trade. This fight resonates clearly in German speaking states, which is demonstrated by the coverage in contemporary journals and the literary adaption of the topic especially for the stage. The nature of that reception gives evidence of the awareness of the contemporaries for the transnational and historical relevance of the movement, as they do not only take up the important themes and arguments of the debate but also tend to document the atrocities of slavery and hence adopt the appellative stance of the abolitionists. While, due to its genre, the reporting in the journals is always related to and therefore based on references to current affairs, theater pieces of that time do not have suitable forms at their disposal. In order to stage contemporary history, the dramatic reception of the abolition movement has to transgress common theater forms, and they do so not least by relying on journal communication.

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Notes

  1. Das N‑Wort wird im Folgenden wiedergegeben, sofern es sich um historische Titel und Zitate handelt. Es ist im ausgehenden 18. Jahrhundert Teil einer durch die zeitgenössische Rassentheorie geprägten Begrifflichkeit und entsprechend semantisch nicht ›neutral‹.

  2. Knapp zwanzig Aufführungen lassen sich inzwischen belegen. Dies ergibt die Auswertung der Register in: Bender, Wolfgang F./Bushuven, Siegfried/Huesmann, Michael: Theaterperiodika des 18. Jahrhunderts. Bibliographie und inhaltliche Erschließung deutschsprachiger Theaterzeitschriften, Theaterkalender und Theatertaschenbücher. 3 Bde. München/New Providence/London/Paris 1994–2005.

  3. Rezension: [Anonym]: »Die Negersklaven, ein historisch dramatisches Gemählde in drey Akten, vom Präsidenten von Kotzebue. Leipzig, bey Paul Gothelf Kummer. 13g. S.« In: Thalia und Melpomene 1–2 (1797), S. 27–37, hier S. 28.

  4. [Anonym]: »Die Negersklaven« (s. Anm. 3), S. 27.

  5. [Anonym]: »Die Negersklaven« (s. Anm. 3), S. 28.

  6. [Anonym]: »Die Negersklaven« (s. Anm. 3), S. 32.

  7. [Anonym]: »Die Negersklaven« (s. Anm. 3), S. 32.

  8. Vgl. die Rezension: [Anonym]: »Leipzig, b. Kummer: Die Negersklaven, ein historisch-dramatisches Gemälde in drey Acten, vom Präsidenten von Kotzebue. 1796. 183 S. 8. (10gr.)«. In: Allgemeine Literatur-Zeitung 28, 25.1.1796, S. 217.

  9. Vgl. z. B. die Rezension: [Anonym]: »Sklavenhandel [sic], Sch. in 3 A. v. Kotzebue«. In: Rheinische Musen, 1. Jg., Bd. 4, Stücke 1–4 (1795), S. 22–23, hier S. 23 oder die Erwähnung unter den in Salzburg im Januar 1797 aufgeführten Stücken in: Allgemeine deutsche Theaterzeitung, 1. Jg. (1797), S. 7.

  10. Für diesen Hinweis danke ich Elke Dubbels, die im Kontext ihres Habilitationsprojektes zur Politik der Gerüchte u. a. anhand der genannten Autoren die Verflechtung von journalistischer Berichterstattung und Verarbeitung der Französischen Revolution als dramatisches Sujet analysiert. Vgl. dazu Dubbels, Elke: »Das Drama der Französischen Revolution im medien- und gerüchtegeschichtlichen Kontext«. Teil ihrer Habilitationsschrift mit dem Arbeitstitel Politik der Gerüchte in Dramen von Gryphius bis Kleist [unveröffentlichtes Manuskript, zitiert mit freundlicher Genehmigung der Verfasserin].

  11. [Anonym]: »Die Negersklaven« (s. Anm. 8), S. 217.

  12. [Anonym]: »Sklavenhandel« (s. Anm. 9), S. 22.

  13. [Anonym]: »Sklavenhandel« (s. Anm. 9), S. 23.

  14. [Anonym]: »Sklavenhandel« (s. Anm. 9), S. 23. Zur deutschen Beteiligung an Sklavenhandel und Sklaverei vgl. den sehr guten Überblicksartikel von Weber, Klaus: »Deutschland, der atlantische Sklavenhandel und die Plantagenwirtschaft der Neuen Welt (15. bis 19. Jahrhundert)«. In: Journal of Modern European History 7/1 (2009), S. 37–67.

  15. Eine systematische Bearbeitung dieser themenbezogenen Berichterstattung in den zeitgenössischen deutschsprachigen Journalen steht noch aus. Die hier präsentierten Ergebnisse beziehen sich auf eine Auswertung der Bielefelder und Göttinger Datenbank Zeitschriften der Aufklärung bzw. Gelehrte Journale und Zeitungen der Aufklärung. Eine erste Analyse hat Barbara Riesche in ihrer Monographie Schöne Mohrinnen, edle Sklaven, schwarze Rächer. Schwarzendarstellung und Sklavereithematik im deutschen Unterhaltungstheater (1770–1814). Hannover 2010 vorgelegt (vgl. ebd. S. 72–94).

  16. Dies bedeutet, dass die Debatte um die Abolition durchaus auch mit Blick auf eine ›Nutzanwendung‹ für den deutschsprachigen Kontext verfolgt wird, also die Frage der Leibeigenschaft auch vor diesem transnationalen bzw. globalgeschichtlichen Kontext reflektiert und debattiert wird. Vgl. dazu z. B. von Eggers, Christian Ulrich Detlev: »Nachricht von dem Fortgange der Gesellschaft der Negerfreunde zu Paris, mit einer Nuzanwendung für Deutschland«. In: Deutsches Magazin Bd. 1 (1791), S. 452–460.

  17. Zur Medien- und Öffentlichkeitsstrategie der britischen Abolitionsbewegung vgl. d’Anjou, Leo: Social Movements and Cultural Change. The First Abolition Campaign Revisited. New York 1996, oder Oldfield, John R.: Popular Politics and British Anti-slavery: The Mobilisation of Public Opinion against the Slave Trade 1787–1807. London/New York 1998.

  18. [Anonym]: »Ueber den Negerhandel (mit Tabellen)«. In: Magazin der Handels- und Gewerbskunde 2. Jg., Bd. 1 (1804), S. 503–518, hier S. 515 f.

  19. Falconbridge, Alexander: »Nachricht vom Sclavenhandel auf der Küste von Africa«. In: Beiträge zur Völker- und Länderkunde 12 (1790), S. 1–76, hier S. 41.

  20. Falconbridge: »Nachricht vom Sclavenhandel« (s. Anm. 19), S. 41.

  21. Falconbridge: »Nachricht vom Sclavenhandel« (s. Anm. 19), S. 47.

  22. Vgl. Esteban Martinez, Sanchino: »Zwischen Evidenz, Ereignis und Ethik. Konturen einer Ästhetik und Poetik des Drastischen«. In: Davide Giuriato/Eckhard Schumacher (Hg.): Drastik. Ästhetik – Genealogie – Gegenwartskultur. Paderborn 2016, S. 69–92, hier 75–79.

  23. Zur zeitgenössischen Reflexionen vgl. Giuriato, Davide: »klar und deutlich«. Ästhetik des Kunstlosen im 18./19. Jahrhundert. Freiburg i.Br. 2015, S. 179–202.

  24. Giuriato, Davide: »Aktualität des Drastischen. Zur Einleitung«. In: Ders./Eckhard Schumacher (Hg.): Drastik. Ästhetik – Genealogie – Gegenwartskultur. Paderborn 2016, S. 7–19, hier S.10.

  25. Mora, Terezia: »Über die Drastik«. In: Bella triste. Zeitschrift für junge Literatur 16 (2006), S. 68–74, hier S. 74.

  26. Kotzebue, August von: Die Negersklaven. Ein historisch-dramatisches Gemählde in drey Akten. Hannover 2019, S. 7. Zukünftig im fortlaufenden Text mit der Sigle K.

  27. [Anonym]: »Ueber die Vorbereitungen zur Aufhebung des Negerhandels und Abschaffung der Sklaverei auf den Englischen Westindischen Inseln«. In: Deutsches Magazin Bd. 1 (1791), S. 580–613, hier S. 587.

  28. Zeitgenössische Rassentheorien gründen ihre Einteilung der Menschen auf die Unterschiede der Hautfarbe, Gesichtsbildung, Schädelform, Nervendicke etc., Merkmale anhand derer sie dann auch geistige und moralische Unterschiede begründen. Eine trennscharfe Unterscheidung zwischen Begriffen wie ›Rasse‹, ›Volk‹ oder ›Varietät‹ wird noch nicht konsequent durchgeführt. Aber auch wenn die vermeintlichen physiologischen Differenzen noch nicht immer biologistisch begründet werden, so werden sie doch meistens als unveränderbare Wesensmerkmalen verstanden und führen damit in eine rassifizierende Logik hinein. Zur Konstruktionslogik des Begriffs ›Rasse‹ vgl. Miles, Robert: Rassismus. Einführung in die Geschichte und Theorie eines Begriffs. Hamburg 1991, bes. S. 93–130.

  29. Vgl. Finley, Cheryl: »Erinnerung verpflichtet. Die Ikone des Sklavenschiffs in der Vorstellungswelt des Black Atlantic«. In: Haus der Kulturen der Welt in Zusammenarbeit mit Tina Campt und Paul Gilroy (Hg.): Der Black Atlantic. Berlin 2004, S. 248–264, hier S. 249.

  30. Vgl. z. B. Kotzebue: Die Negersklaven, S. 41 f., 53–55, 59 oder von Reitzenstein, Carl: Die Negersclaven. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. Iamaika 1793, S. 112. Zukünftig im fortlaufenden Text mit der Sigle R zitiert.

    In der deutschen Rezeption der Abolitionsbewegung findet die Tatsache, dass in den 1790er Jahren auf britischer wie französischer Seite längst schwarze Akteure unter den Abolitionisten waren, keinen Widerhall.

  31. Vgl. [Anonym]: »Fortsetzung der großbrittannischen Parlementsnachrichten vom 7 Junius bis zu Ende gegenwärtiger Session am 11 Junius«. In: Historisch-politisches Magazin Bd. 4 (1788), S. 833–836, hier S. 834–836.

  32. [Anonym]: »Großbrittannische Parlements-Nachrichten«. In: Historisch-politisches Magazin Bd. 9 (1791), S. 575–580, hier S. 575.

  33. [T. Percival]: »Nachrichten von einigen Bemühungen der Stadt Manchester zur Abschaffung des Sklavenhandels, in einem Schreiben des Doctors Percival in Manchester an den Doctor Frossard in Paris«. In: Historisch-politisches Magazin Bd. 3 (1788), S. 438–445.

  34. Die Bestrebungen der Gesellschaften richteten sich zunächst auf die Abschaffung des Sklavenhandels als dem realistischeren Ziel, dem dann, nach erfolgreicher Abschaffung, das größere, die Abschaffung der Sklaverei insgesamt, folgen sollte. Letztere ist in Großbritannien allerdings erst 1833, der Sklavenhandel schon 1807 verboten worden.

  35. [T. Percival]: »Nachrichten von einigen Bemühungen der Stadt Manchester« (s. Anm. 33), S. 442. [Die zitierte Formulierung ist Teil der Resolutionen der Manchester Abolitionsgesellschaft].

  36. [T. Percival]: »Nachrichten von einigen Bemühungen der Stadt Manchester« (s. Anm. 33), S. 444.

  37. [T. Percival]: »Nachrichten von einigen Bemühungen der Stadt Manchester« (s. Anm. 33), S. 441.

  38. Ausführlicher dazu vgl. Köhler, Sigrid G.: »Menschenrecht fühlen, Gräuel der Versklavung zeigen – Zur transnationalen Abolitionsdebatte im deutschsprachigen populären Theater um 1800«. In: Dies./Sabine Müller-Mall/Sandra Schnädelbach/Florian Schmidt (Hg.): Recht fühlen. Paderbon 2017, S. 63–79.

  39. Vgl. etwa den Fall des Kapitäns John Kimber, der auf diese Weise Eingang in die deutsche Berichterstattung gefunden hat. Kimber, Kapitän des Sklavenschiffes Recovery, hatte eine junge Frau während der Überfahrt zu Tode gequält und war dann – dies war offenbar zum Zeitpunkt der Berichterstattung im Historisch-politischen Magazin noch nicht bekannt – in Großbritannien nicht zuletzt auf Bestreben der Abolitionisten vor Gericht gestellt worden.

    Vgl. [Anonym]: »Großbritannische Parlements-Nachrichten. Abschaffung des Sklavenhandels«. In: Historisch-politisches Magazin Bd. 11 (1792), S. 405–412, hier S. 408.

  40. [Anonym]: »Auszug aus verschiedenen an die Gesellschaft zu Manchester wegen des Sklavenhandels gerichteten Briefen«. In: Historisch-politisches Magazin Bd. 4 (1788), S. 891–901, hier S. 898.

  41. [Anonym]: »Debatte im Unterhause des großbritannischen Parlements über die Abschaffung des Sklavenhandels«. In: Historisch-politisches Magazin Bd. 9 (1791), S. 602–624, hier S. 612. Vgl. ähnlich Raynal, Guillaume Thomas François: Philosophische und politische Geschichte der europäischen Handlung und Pflanzörter in beyden Indien. Aus dem Französischen, mit Anmerkungen. Vierter Theil. Kopenhagen, Leipzig 1776, S. 175–178.

  42. [Anonym]: »Debatte im Unterhause des großbritannischen Parlements« (s. Anm. 41), S. 616.

  43. Vgl. Falconbridge: »Nachricht vom Sclavenhandel« (s. Anm. 19), S. 40–47.

  44. [Anonym]: »Großbritannische Parlements-Nachrichten. Abschaffung des Sklavenhandels« (s. Anm. 39), S. 405.

  45. William Wilberforce vertrat als Parlamentarier im Unterhaus die Sache der Abolitionisten und war in den 1790er Jahren nicht zuletzt aufgrund der Journalberichterstattung im deutschsprachigen Kontext als großer Redner und »Freund des menschlichen Geschlechts, dessen Andenken die späteste Nachkommenschaft noch« pflegen wird, weit bekannt. Vgl. [Anonym]: »Debatte im Unterhause des großbritannischen Parlements« (s. Anm. 41), S. 602. 1795 widmet Johann Wilhelm von Archenholz dem »Parlaments-Redner Wilberforce« ein zweiseitiges Porträt in der Minerva. Vgl. Ders.: »Der Parlaments-Redner Wilberforce«. In: Minerva, Bd. 4 (1795), S. 567–568.

  46. Im Jahr 1779 ist zudem ein Lustspiel des Autors Franz Guolfinger von Steinsberg mit dem Titel erschienen.

  47. In seiner Darstellung der Gräuel und Anarchie ähnelt das Stück zeitgenössischen antirevolutionären Theaterstücken wie z. B. Ifflands Kokarden. Zu den Bezügen zur Französischen Revolution wie auch für eine ausführlichere Analyse der Handlung vgl. Weiershausen, Romana: Zeitenwandel als Familiendrama. Genre und Politik im deutschsprachigen Theater des 18. Jahrhunderts. Bielefeld 2018, S. 305–321 bzw. 330–334.

  48. Eine Relativierung dieser Perspektive bietet das Stück, insofern Donald und Osdal als Weiße selbst affektgeleitet handeln. Allerdings wird ihnen dies als individueller Fehler und nicht als rassentheoretisch begründeter Mangel zugeschrieben.

  49. Dass dieser, die familiäre Ordnung betreffende Handlungsstrang kein unpolitischer ist, zeigt sich gerade dann, wenn eine die Rassengrenzen überschreitende Liebe wie auch die Sache der Abolition die familiäre Grundordnung erschüttern. Vgl. dazu auch Weiershausen: Zeitenwandel als Familiendrama (s. Anm. 47), S. 316–322.

  50. Fulda, Daniel/Valk, Thorsten: »Einleitung«. In: Dies. (Hg.): Die Tragödie der Moderne. Gattungsgeschichte – Kulturtheorie – Epochendiagnose. Berlin/New York 2010, S. 1–20, hier S. 4.

  51. Ähnlich Weiershausen, die das Ende des Trauerspiels ›verstörend‹ nennt, weil es die ›aufgeworfenen Aporien‹ nicht löst und entsprechend mit der Gattungstradition brechen und dessen ›ordnungsstiftende Wirkung‹ aufgeben muss. Vgl. Weiershausen: Zeitenwandel als Familiendrama (s. Anm. 47), S. 332–334.

  52. Für eine Kategorisierung der Theaterstücke zu Versklavung und Abolition in ›Revolutions- und Plantagenstücke‹ vgl. Riesche: Schöne Mohrinnen (s. Anm. 15), S. 122–124.

  53. Gruber von Grubenfels, Carl Anton : Die Negersklaven. Ein Schauspiel in drei Aufzügen. Hannover 2019, S. 16. Zukünftig im fortlaufenden Text mit der Sigle G zitiert.

  54. Den Hinweis auf diesen Zusammenhang verdanke ich ebenfalls Elke Dubbels. Vgl. Dies.: »Dramatisierung von Gefangenenanekdoten und Skandalgeschichten über die Bastille«. Teil ihrer Habilitationsschrift (s. Anm. 10) [unveröffentlichtes Manuskript, zitiert mit freundlicher Genehmigung der Verfasserin].

  55. Dubbels: »Dramatisierung von Gefangenenanekdoten und Skandalgeschichten über die Bastille« (s. Anm. 54).

  56. Hilzinger, Sonja: »Die Anekdote«. In: Kleine literarischen Formen in Einzeldarstellungen. Stuttgart 2002, S. 7–26, hier S. 22.

  57. Vgl. dazu Elias, Otto-Heinrich: »August von Kotzebue als politischer Dichter«. In: Heinrich Bosse/Ders./Thomas Taterka (Hg.): Baltische Literaturen in der Goethezeit. Würzburg 2011, S. 255–289, S. 276.

  58. Vgl. ausführlicher dazu Köhler, Sigrid G.: »Ein ›historisches Gemälde‹ gegen Sklaverei. Kotzebues dramenästhetische Bildpolitik und die Abolition im ausgehenden 18. Jahrhundert«. In: BDG Network (Hg.): The Black Diaspora and Germany / Deutschland und die Schwarze Diaspora. Münster 2018, S. 67–83.

  59. Vgl. [Anonym]: »Die Negersklaven« (s. Anm. 3), S. 32.

  60. Vgl. dazu auch die von Kotzebue im Vorbericht genannten Quellen: Sell, Johann Jacob: Versuch einer Geschichte des Negernsclavenhandels. Halle 1791, S. 114–129; Isert, Paul Erdmann: Reise nach Guinea und den Caribäischen Inseln in Columbien, in Briefen an seine Freunde beschrieben. Kopenhagen 1788, S. 306–311, Raynal: Philosophische und politische Geschichte der beyden Indien (s. Anm. 41), S. 150, 162 f.

  61. Gleiches gilt für den späteren Monolog, in dem die Figur Zameo wiederum die Unterkünfte beschreibt, vgl. ebd. 78–79.

  62. Zur Konzeptualisierung des ›Klaren‹ und ›Deutlichen‹ als ästhetische Modi im 18. Jahrhundert (beides sind Modi, die eigentlich der begrifflich-rationalen Darstellung im 18. Jahrhundert vorbehalten sind) vgl. Giuriato: »klar und deutlich« (s. Anm. 23), S. 95–112.

  63. Vgl. Niefanger, Dirk: Geschichtsdrama der Frühen Neuzeit. 1495–1773. Tübingen 2005, S. 31–41, insbes. die Arbeitsdefinition ebd. S. 40.

  64. Vgl. Niefanger: Geschichtsdrama der Frühen Neuzeit (s. Anm. 63), S. 40.

  65. Vgl. Gilroy, Paul: Black Atlantic. Modernity and Double Consciousness, Cambridge MA 1993, S. 41–71.

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Köhler, S.G. Drastische Bilder: Journalnachrichten auf der Bühne. Z Literaturwiss Linguistik 49, 375–398 (2019). https://doi.org/10.1007/s41244-019-00139-x

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