Erschienen in:
14.02.2018 | Analkarzinom | journal club
Therapie immunkompetenter Patienten
Addition von Cetuximab zur Radiochemotherapie von Analkarzinomen
verfasst von:
Prof. Dr. Carsten Nieder
Erschienen in:
Gastro-News
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Ausgabe 1/2018
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Die gegenwärtige Standardtherapie des plattenepithelialen Analkarzinoms (SCCAC) besteht in einer sphinktererhaltenden simultanen Radiochemotherapie (RCT) mit 5-Fluorouracil (5-FU) und Mitomycin-C (MMC). Im Anal Cancer Trial II (ACT II; 2 × 2 faktorielles Design) wurde untersucht, ob MMC durch Cisplatin ersetzt werden sollte, um die Rate kompletter Remissionen (CR) nach sechs Monaten zu verbessern [
1]. Die zweite Fragestellung galt der Erhaltungschemotherapie, von der ein verbessertes progressionsfreies Überleben (PFS) erhofft wurde. Sowohl im MMC- als auch im Cisplatin-Arm betrug die CR-Rate zirka 90 % nach 26 Wochen (p = 0,64). Die 3-Jahres-PFS-Rate lag bei 74 % mit Erhaltungschemo- und bei 73 % nach alleiniger Standardtherapie (p = 0,70). Eine Progression tritt mit höherer Wahrscheinlichkeit bei fortgeschrittenen Stadien auf (T3 – 4 und/oder lokoregionale Lymphknotenmetastasen) sowie bei Tumoren mit anderer Genese als Infektion mit humanen Papillomviren (HPV). Da sich beim SCCAC oft eine Überexpression des EGFR (epidermal growth factor receptor) findet, wurde in dieser Phase-II-Studie der Zusatz von Cetuximab untersucht [
2]. …