Zusammenfassung
Im Zuge des allgemeinen Trends zur ökonomischen Flexibilisierung ist Leiharbeit zu einer zunehmend bedeutenden Beschäftigungsform in Deutschland geworden, die oft mit Prekarität einhergeht. Bislang wurde Leiharbeit aber nicht im Zusammenhang mit der privaten Lebensführung betrachtet. Der Beitrag untersucht den Einfluss von Leiharbeit auf Partnerschaften und Fertilitätsentscheidungen junger Erwachsener. Er stützt sich auf 13 qualitative problemzentrierte Interviews mit männlichen und weiblichen Leiharbeitern im Alter von 21 bis 35 Jahren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Merkmale von Leiharbeit mehrheitlich negativ bewertet werden, aber die Auswirkungen auf die Partnerschaftsqualität nach sozialer Lage differieren: Interviewpersonen mit höheren Bildungsabschlüssen schätzen Leiharbeit als weitgehend vorteilhaft für ihre Beziehungen ein, wohingegen die Partnerschaften von Niedrigqualifizierten durch materielle Einschränkungen und mangelnde Anerkennung aufgrund ihres Status als Leiharbeiter beeinträchtigt werden. Beide Gruppen bewerten Arbeitsplatzunsicherheit, geringe Entlohnung und geografische Mobilität als Hindernisse für die Realisierung eines (zukünftigen) Kinderwunsches.
Abstract
In the course of the general trend of economic flexibilization, temporary agency work (TAW) has become an increasingly important form of employment in Germany and is often associated with precariousness. Previous research has not yet regarded TAW in connection with private life. The article investigates the influence of TAW on young adults’ relationships and fertility decisions. For this purpose, 13 qualitative problem-centered interviews were conducted with German male and female temporary agency workers, aged 21–35 years. Results indicate that the characteristics of TAW are preponderantly estimated negatively, but effects on relationship quality differed according to the position in the social strata: Interviewees with higher educational degrees appraise TAW as largely beneficial to their partnerships, whereas low-skilled workers’ relationships are influenced detrimentally by a lack of recognition at the workplace and material deprivation. Both groups evaluate job insecurity, low remuneration, and geographical mobility as obstacles to parenthood.
Résumé
Sur fond de tendance générale à la flexibilisation de l’économie le travail intérimaire a acquis une importance croissante en Allemagne, cette forme d’emploi allant souvent de pair avec la précarité. Jusqu’à présent, cependant, le travail intérimaire n’a pas été considéré dans ses rapports avec la vie privée. Cet article étudie l’influence du travail intérimaire sur la vie de couple et les décisions de fécondité des jeunes adultes. Il est basé sur 13 entretiens semi-directifs avec des salariées et des salariés intérimaires âgés de 21 à 35 ans. Les résultats montrent que les conditions du travail intérimaire sont majoritairement jugées de manière négative alors que ses répercussions sur la qualité de la vie de couple diffèrent en fonction de la situation sociale: Les personnes interrogées les plus diplômées considèrent le travail intérimaire comme largement avantageux pour leurs relations tandis que la vie de couple des personnes faiblement qualifiées se ressent des privations matérielles et du manque de reconnaissance lié au statut de salarié intérimaire. Les deux groupes voient dans la précarité de l’emploi, un faible niveau de salaire et la mobilité géographique des obstacles à la réalisation d’un (futur) désir d’enfant.
Notes
Im Folgenden werden zwecks besserer Lesbarkeit anstelle der weiblichen und männlichen Gruppenbezeichnungen nur die männlichen Formen verwendet, wobei die weiblichen mit eingeschlossen sind.
Für den Begriff „Leiharbeit“ existieren mehrere Synonyme: Die juristisch korrekte Bezeichnung „Arbeitnehmerüberlassung“ findet sich nur selten im alltäglichen Sprachgebrauch. Unternehmen, die als Verleiher tätig sind, nutzen häufig die Begriffe „Personalleasing“ oder „Zeitarbeit“, wobei letzterer Ausdruck missverständlich ist, weil Arbeitnehmerüberlassung nicht notwendigerweise eine zeitlich begrenzte Tätigkeit darstellt. Vielmehr handelt es sich de facto und de jure um das Verleihen der Ware Arbeitskraft, das von wenigen Stunden bis hin zu einer unbegrenzten Dauer möglich ist. Im vorliegenden Beitrag wird deshalb ausschließlich der Begriff „Leiharbeit“ verwendet.
Laut ILO (Rodgers 1989) definiert sich prekäre Beschäftigung durch: 1) ein hohes Risiko des Arbeitsplatzverlustes und eine dementsprechend niedrige Planbarkeit, 2) geringe Einflussmöglichkeiten des Beschäftigten auf die Arbeitsbedingungen, 3) einen geringen Schutz vor unfairer Behandlung sowie 4) ein geringes Einkommen bis hin zum Armutsrisiko.
Ein Grund hierfür könnte sein, dass das traditionelle Familienmodell unter deutschen Männern und namentlich bei Niedrigqualifizierten verbreiteter ist als unter Frauen. Sehen sich Männer außerstande, ihre Ernährerrolle auszufüllen, neigen sie zu stärkeren Vorbehalten gegenüber einer Familiengründung. Dies spiegelt sich auch in den Interviews der vorliegenden Untersuchung wider (s. Abschn. 4.3).
Im empirischen Teil werden sich zwei weitere Ausgangspunkte für partnerschaftliche Konflikte zeigen: Ihren Ursprung haben sie in den knappen materiellen und finanziellen Ressourcen sowie der Unmöglichkeit, Rollen zu erfüllen, die dem traditionellen Familienmodell folgen. Man kann hier von ressourcenbasierten und rollenstatusbasierten Konflikten sprechen (s. Abschn. 4.3. und 4.4.).
Zwei weitere weibliche Befragte konnten nicht in die Stichprobe aufgenommen werden, weil sie ohne Partner bzw. über 35 Jahre alt waren. Leider liegt die Beteiligung von Leiharbeiterinnen in dieser Untersuchung damit unterhalb der ohnehin geringen Quote von 27 %, die sie an allen Leiharbeitnehmern in Deutschland ausmachen (Bundesagentur für Arbeit 2012).
Grund hierfür ist, dass der Verleiher dem Arbeitnehmer zum letzten Tag, an dem eine Nachfrage für seine Arbeitskraft besteht, kündigen und ihn einige Tage oder Wochen später erneut einstellen darf – eine Praxis, von der viele Leiharbeitsfirmen Gebrauch machen (Baum 2010a). Leiharbeiter erhalten während solcher Zeiten ohne Arbeitseinsatz keinerlei Vergütung, sondern allenfalls Arbeitslosengeld.
Verweise auf Textstellen aus den Interviews erfolgen durch Angabe des Buchstabens der Interviewperson (z. B. B, vgl. Tab. 1) und der Absatznummer im Transkript (z. B. 147).
Die Befragten hatten die Erfahrung gemacht (bzw. rechneten damit), dass ihnen von der Leiharbeitsfirma nach Ende eines Einsatzes umgehend aus betriebsbedingten Gründen gekündigt wurde (z. B. I 54). In solchen Fällen wurden innerhalb der gesetzlichen Kündigungsfrist von zwei bis vier Wochen die zuvor stets angesammelten Überstunden abgebaut. Nur vereinzelt bestand hingegen die Hoffnung, ohne zwischenzeitliche Arbeitslosigkeit in einen neuen Einsatzbetrieb vermittelt zu werden (P 29).
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Niehaus, M. Leiharbeit und Privatleben: Auswirkungen einer flexiblen Beschäftigungsform auf Partnerschaft und Familie. Berlin J Soziol 22, 569–594 (2012). https://doi.org/10.1007/s11609-012-0199-7
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Schlüsselwörter
- Leiharbeit
- Prekäre Beschäftigung
- Partnerschaftsqualität
- Familie
- Fertilitätsentscheidungen
- Arbeit-Familie-Konflikt
Keywords
- Temporary agency work
- Precarious employment
- Relationship quality
- Family
- Fertility decisions
- Work-family conflict