Zusammenfassung
Hintergrund
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat den gesetzlichen Auftrag, mit allen geeigneten Mitteln die Folgen von Arbeitsunfällen zu beseitigen bzw. eine Verschlimmerung zu verhüten. Die Unfallversicherungsträger stellten an die BG-Unfallkliniken des Klinikverbundes der gesetzlichen Unfallversicherung e. V. (KUV) die Anforderung, spezielle Rehabilitationsmaßnahmen für Patienten mit chronischen Schmerzen anzubieten. Der chronische nichtmaligne Schmerz ist ein besonderes und häufiges Problem nach schweren Verletzungen.
Therapiekonzept
Hierfür wurde das Konzept der Schmerzrehabilitation entwickelt, das unter der Leitung von Rehabilitationsmedizinern in Zusammenarbeit mit Schmerztherapeuten und Psychomedizinern eine optimale nahtlose Rehabilitation aus einer Hand gewährleistet. Mitentscheidend für die Erreichung der Rehabilitationsziele ist die enge Zusammenarbeit mit dem Rehabilitationsmanagement der Unfallversicherungen. Im Rahmen der bekannten Komplextherapien erfolgt eine suffiziente Betreuung und Behandlung von Schmerzpatienten mit dem übergeordneten Rehabilitationsziel, neben einer bestmöglichen Lebensqualität die Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben wiederherzustellen und insbesondere eine erfolgreiche Wiedereingliederung ins Erwerbsleben zu erreichen.
Abstract
Background
The German social accident insurance (DGUV) has the statutory mandate to eliminate the consequences of accidents and to prevent health deterioration by all appropriate means. The DGUV has made the request to all clinics of the hospital group of the statutory accident insurance (KUV) to provide specialized rehabilitation services for patients with chronic pain. Chronic non-malignant pain represents a special and common problem after severe injuries.
Therapy concept
For this purpose the concept of pain rehabilitation has been developed which ensures seamless and optimal rehabilitation by a single supplier under the direction of rehabilitation physicians in collaboration with pain specialists and psychologists. A crucial factor in achieving the rehabilitation goals is to work closely with the rehabilitation management of the accident insurance. Within the known complex therapies pain patients receive adequate care and treatment with the overriding goal of rehabilitation and in addition to the best possible quality of life, in particular to restore participation and successful reintegration into the labor market.
Literatur
Deutscher Ärztetag (2014) Entschließungen zum Tagesordnungspunkt IV. Schmerzmedizinische Versorgung stärken. Dtsch Ärztebl 111(23–24):A1094–A1096
Gerbershagen HU (1996) Das Mainzer Stadienkonzept des Schmerzes: eine Standortbestimmung. In: Klingler D, Morawitz U (Hrsg) Antidepressiva als Analgetika. Aktueller Wissenstand und therapeutische Praxis. Arachne, Wien
Frettlöh J, Maier C, Gockel H, Hüppe M (2003) Validität des Mainzer Stadienmodells der Schmerzchronifizierung bei unterschiedlichen Schmerzdiagnosen. Schmerz 17:240–251
Arnold B, Brinkschmidt T, Casser HR et al (2009) Multimodale Schmerztherapie – Konzepte und Indikation. Schmerz 23:112–120
Zimmermann M (2004) Der chronische Schmerz – Epidemiologie und Versorgung in Deutschland. Orthopäde 33:508–514
AWMF (2012) Leitlinie für die ärztliche Begutachtung von Menschen mit chronischen Schmerzen, Register Nr. 030/102. http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/030_102k_S2k_Begutachtung_von_Schmerzen_052012-122016_01.pdf. Zugegriffen: 23. Juli 2014
Gerbershagen HU (2013) Chronifizierung postoperativer Schmerzen. Schmerz 27:81–95
Einhaltung ethischer Richtlinien
Interessenkonflikt. S. Simmel, J.J. Glaesener, C. Jürgens und V. Bühren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht. Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Menschen oder Tieren.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Simmel, S., Glaesener, JJ., Jürgens, C. et al. Schmerzrehabilitation. Trauma Berufskrankh 16, 197–203 (2014). https://doi.org/10.1007/s10039-014-2138-7
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s10039-014-2138-7