Das Spektrum maligner Lungenerkrankungen reicht von den primären malignen Lungentumoren,insbesondere dem Bronchialkarzinom,über die Lymphome (die seltenen primären pulmonalen Lymphome sowie die häufige pulmonale Manifestation einer primär extrapulmonalen Lymphomerkrankung) bis hin zu den Lungenmetastasen als sekundäre maligne Lungentumoren. Das Management all dieser Erkrankungen ist ohne bildgebende Diagnostik für Behandlungsplanung und Therapiemonitoring nicht vorstellbar.Der erste Schritt zur Diagnose einer malignen Lungenerkrankung erfolgt meist über den Nachweis einer Läsion mit bildgebenden Verfahren, in der Regel mittels Röntgenübersichtsaufnahme oder Computertomographie (CT).Die Diagnosesicherung erfolgt oft bronchoskopisch, in einigen Fällen auch über eine bildgesteuerte perkutane Biopsie.Beim Tumorstaging hat insbesondere die CT einen herausragenden Stellenwert. Der Beitrag bildgebender Diagnostik zum Therapiemonitoring beinhaltet sowohl die Beurteilung der Krankheitsausbreitung im Verlauf (Restaging) als auch die Detektion von Therapiekomplikationen, wie z.B.pulmonale Infektionen unter Chemotherapie. In dieser Übersichtsarbeit werden aktuelle Entwicklungen bei den bildgebenden Verfahren vorgestellt. Die Hauptabschnitte diskutieren die Wertigkeit der radiologischen Diagnostik bei den malignen Lungenerkrankungen. Im Abschnitt zur Detektion primärer Lungentumoren wird unter anderem auf neue Ansätze zur Früherkennung des Bronchialkarzinoms mittels Niedrigdosis-CT eingegangen.
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Dr.D.Wormanns Institut für Klinische Radiologie, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Straße 33, 48149 Münster, E-Mail: dag.wormanns@uni-muenster.de
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Wormanns, D., Roos, N. & Heindel, W. Wertigkeit bildgebender Verfahren bei malignen pulmonalen Erkrankungen. Onkologe 9, 232–246 (2003). https://doi.org/10.1007/s00761-003-0478-1
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00761-003-0478-1