Die steigende Inzidenz kolorektaler Tumore bedarf möglichst umfassender diagnostischer Verfahren. Die Beurteilung der Darmoberfläche sowie die histologische Sicherung tumoröser Prozesse des Gastrointestinaltrakts erfolgt mit der Endoskopie. Neben der konventionellen radiologischen Untersuchung des Dickdarms mittels Doppelkontrast-Bariumeinlauf wurden in neuerer Zeit Methoden zur dreidimensionalen Visualisierung des Dickdarms entwickelt, die es erlauben, mit Hilfe der Computertomographie oder der Magnetresonanztomographie eine virtuelle Oberflächendiagnostik durchzuführen. Die CT-Kolographie wird nach Anlage eines Pneumokolons in Rücken- und/oder Bauchlage durchgeführt, während die MR-Kolonographie meist Flüssigkeit zur Kontrastierung des Darmlumens benötigt. In Abhängigkeit von technischen Voraussetzungen können beide Verfahren in der Diagnostik endoluminaler Raumforderungen mit einer Größe über 1 cm eine Sensitivität von 90% und mehr erreichen. Ein Vorteil der CT-Kolographie gegenüber den endoskopischen Verfahren oder dem Kontrasteinlauf ergibt sich aus der Möglichkeit zum gleichzeitigen Lymphknoten- und Organstaging. Die vorliegende Arbeit stellt die verschiedenen radiologischen Untersuchungsmethoden des Dickdarms und ihre Wertigkeit im Hinblick auf die Diagnostik des kolorektalen Karzinoms vor.
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PD Dr.M.Cohnen Institut für diagnostische Radiologie, MNR-Klinik,Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf, E-Mail: cohnen @uni-duesseldorf.de
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Cohnen, M., Vogt, C., Häussinger, D. et al. Wertigkeit Bild gebender Verfahren in der Diagnostik kolorektaler Tumoren. Onkologe 9, 292–301 (2003). https://doi.org/10.1007/s00761-003-0475-4
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00761-003-0475-4