Notes
Sowohl die U.S. amerikanische President’s Commission for the Study of Ethical Problems in Medicine and Biomedical and Behavioural Research als auch die American Academy of Neurology übernahmen die Beschreibung des PVS von Jenett u. Plum. Im Jahr 1989 wurden künstliche Ernährung und Hydration den medizinischen Maßnahmen zugeordnet, deren grundsätzlich gerechtfertigter Verzicht bzw. Abbruch nun ggf. auch für den PVS gilt (vgl. dazu [9]).
Zur Veranschaulichung der Vielzahl möglicher Hirnschädigungen soll darauf hingewiesen werden, dass z. B. die Prognose eines PVS nach einer Medikamentenintoxikation bei einem jungen Menschen eine völlig andere (und wesentlich bessere) ist als nach einer zerebralen Massenblutung bei einem hochbetagten Patienten.
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Danksagung
Für hilfreiche Hinweise zu neurologischen und neuroradiologischen Differenzierungen danke ich Herrn Prof. Dr. R.W.C. Janzen und meinem Mann, Prof. Dr. S. Bockenheimer (beide Frankfurt am Main).
Interessenkonflikt:
Der korrespondierende Autor versichert, dass keine Verbindungen mit einer Firma, deren Produkt in dem Artikel genannt ist, oder einer Firma, die ein Konkurrenzprodukt vertreibt, bestehen.
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Bockenheimer-Lucius, G. „Wachkoma“ und Ethik. Ethik Med 17, 85–89 (2005). https://doi.org/10.1007/s00481-005-0373-y
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