FormalPara Leserbrief zu

Drebenstedt C (2018) Nichtmedikamentöse Schmerztherapie bei chronischem Schmerz. Z Gerontol Geriat 51: 859–864. https://doi.org/10.1007/s00391-018-01465-4

Mit großem Interesse haben wir Ihren Artikel zur nichtmedikamentösen Therapie bei chronischen Schmerzen gelesen. Diese haben, wie von Ihnen dargestellt, einen großen Stellenwert, wenngleich die wissenschaftliche Evidenz eher schwach ist.

Da in Ihrem Artikel sehr umfassend auf zur Verfügung stehende therapeutische Möglichkeiten eingegangen wurde, darf die Kunsttherapie nicht vergessen werden. Im Rahmen der Kunsttherapie werden ebenfalls Wirkmechanismen auf das körperliche und emotionale Wohlbefinden verschiedener Patientengruppen beobachtet. So beschreiben Plecity et al. [1] in einer Pilotstudie, dass Kunsttherapie als Teil eines multimodalen Behandlungskonzeptes in der Psychosomatik zur Verbesserung der Stimmung und körperlichen Symptomatik beitragen konnte. „Die Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Effekt- und Verlaufsmessung von Kunsttherapie“ durch Schwerdt et al. [2] führte weiterhin zu der Erkenntnis, dass Kunsttherapie das Schmerzerleben von chronischen Schmerzpatienten durch den kreativen Prozess beeinflussen kann. Die Autoren gehen hierbei von verschiedenen „Handlungs- und Erlebensprozessen“ aus, die durch die Kunsttherapie entsprechend modifiziert werden.

Im Rahmen einer Studei an der geriatrischen Tagesklinik am Klinikum Nürnberg kommt die Kunsttherapie bei chronischen Schmerzpatienten seit nunmehr 15 Monaten zum Einsatz.

Vonseiten der Patienten wird die Kunsttherapie sehr gut angenommen, und erste Zwischenergebnisse weisen auch auf eine Verbesserung psychischer Assessmentparameter hin.