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Wirkungen manueller Therapien auf das sympathische Nervensystem Analyse elektrosympathikographischer Messungen während manualtherapeutischer Behandlungen

Analyse elektrosympathikographischer Messungen während manualtherapeutischer Behandlungen

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Zusammenfassung

Die Wirkungen manueller Therapie sind durch anamnestische Daten und klinische Untersuchungen belegt. Kriterien in Form von reproduzierbaren Meßergebnissen zur Objektivierung des Behandlungserfolgs stehen jedoch im klinischen Alltag nicht zur Verfügung: Es stellen sich daher folgende Fragen:

1. Gibt es objektive Meßmethoden, mit denen Effekte manueller Therapie reproduzierbar dargestellt werden können?

2. Welche Auswirkungen haben manuelle Therapien auf das autonome Nervensystem?

3. Sprechen die Meßergebnisse für oder eher gegen die biokybernetischen Denkmodelle zur Erklärung manueller Therapien?

Methoden: Der Funktionszustand des vegetativen Nervensystems hat für die Schmerztherapie eine große Bedeutung. Bei chronischen Schmerzpatienten beeindruckt die Mannigfaltigkeit der durch Änderung des Sympathikotonus hervorgerufenen klinischen Symptome. Mit Hilfe eines kontinuierlichen Monitorverfahrens, der Elektrosympathikographie (ESG), kann eine Objektivierung der Sympathikusaktivität experimentell und klinisch erreicht werden.

An 36 Patienten und Versuchspersonen wurden während manualtherapeutischer Untersuchungen und Behandlungen ESG-Messungen kontinuierlich durchgeführt und mit Rechnerhilfe erfaßt.

Im ESG zeigte sich, abhängig vom Schmerzzustand, ein unterschiedlich hohes Niveau der zentralen Sympathikusaktivität (ESG-tonischer Anteil). Darüber hinaus können spontane und induzierte schnelle Sympathikusaktivitäten, besonders auf manualtherapeutische Maßnahmen hin, unmittelbar objektiviert werden (ESG-phasischer Anteil).

Ergebnisse: 1. Jeder manualtherapeutische Impuls führt zu einem Ausschlag des Elektrosympathikographen (phasisches ESG).

2. An den ESG-Kurven aller Patienten läßt sich Abschnitte wechselnden Sympathikotonus beobachten (tonisches ESG).

3. Der Verlauf der ESG-Kurven hängt in charakteristischer Weise von den durchgeführten Behandlungen ab.

Schlußfolgerungen: 1. Das phasische ESG zeigt den unmittelbaren Einfluß der manuellen Therapie auf den neurovegetativen Funktionszustand.

2. Das tonische ESG zeigt den Verlauf des Patientenstatus im Hinblick auf seinen chronischen Schmerzzustand während der Gesamttherapiedauer.

3. Mit dem ESG gelingt eine zuverlässige Wirksamkeitseinschätzung von Effekten manueller Therapie auf das sympathische Nervensystem.

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Ammenwerth, R., Götte, A. & Janitzki, A. Wirkungen manueller Therapien auf das sympathische Nervensystem Analyse elektrosympathikographischer Messungen während manualtherapeutischer Behandlungen. Manuelle Medizin 37, 171–185 (1999). https://doi.org/10.1007/s003370050125

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