Die Erschöpfungsreaktion nach Amphetaminkonsum und ihre Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit

Zusammenfassung

Bei der Begutachtung einer drogenbedingten Fahruntüchtigkeit sind auch rauschmittelbedingte Folgeerscheinungen zu beachten. Anhand von 37 Fällen des Fahrens unter dem Einfluß von Amphetamin bzw. Amphetamin-Derivaten aus den Jahren 1995–1998 wurde die Erschöpfungsreaktion nach Wirkende untersucht. Hierzu wurden die von Polizei und/oder untersuchendem Arzt festgestellten Auffälligkeiten im Leistungsbild ausgewertet und einer Erschöpfungsreaktion bzw. einer Stimulationsphase zugeordnet und schließlich mit den Analysebefunden verglichen. Es zeigt sich, daß bei niedrigem Amphetamin- bzw. Amphetamin-Derivat-Blutspiegel Symptome einer Erschöpfungsreaktion im Leistungsbild beschrieben wurden. Auch zeigten die Fahrzeuglenker in der Erschöpfungsreaktion tendenziell häufiger Fahrunsicherheiten.

Abstract

In order to assess a drug-related inability to drive, the after-effects of drug use also have to be considered. An evaluation of 37 cases of driving under the influence of amphetamine or amphetamine-derivatives from 1995 to 1998 served as basis for examining the state of exhaustion after the acute drug effects had finished. Deficiencies in the physical and psychological performance noted by the police and/or the medical examiner were analysed, assigned to a state of exhaustion or stimulation and then compared to the results of the drug analysis. Low amphetamine or amphetamine derivative concentrations in blood were found to be related to symptoms of exhaustion. Drivers suffering from exhaustion also tended to drive less safely.