Lungenmetastasenchirurgie beim Nierenzellkarzinom

Zusammenfassung

Anhand eines großen und monozentrischen Patientenkollektives wurde eine valide statistische Analyse des Langzeitverlaufs nach kurativer Resektion von Lungenmetastasen bei Nierenzellkarzinom durchgeführt. Im Zeitraum von 20 Jahren unterzogen sich 105 Patienten insgesamt 150 Resektionen. Die Hospitalletalität lag bei 0,95%. Die Lungenmetastasenresektion wurde von 40% der Patienten 5 Jahre und von 33% 10 Jahre überlebt. Der Radikalität des Eingriffs, der Größe der Lungenmetastase sowie dem Lymphknotenstatus bei Primäroperation kamen dabei die größte prognostische Bedeutung zu. Kann eine extrapulmonale Metastasierung ausgeschlossen werden, so sollte angesichts der niedrigen perioperativen Morbidität und Letalität und den derzeit noch fehlenden Behandlungsalternativen die Indikation zur Metastasenresektion großzügig gestellt werden. Auch das Wiederauftreten einer resektablen Lungenmetastase ist nicht mit einer schlechteren Überlebensrate verbunden, und deren Entfernung sollte daher dem Patienten empfohlen werden.

Abstract

Based on a large single-center follow-up database, we evaluated the long-term results after curative resection of pulmonary metastases from renal cancer. During a 20-year period, 105 patients underwent a total of 150 resections with curative intention. Hospital mortality was 0.95%, 5- and 10-year survival rates were 40% and 33%, respectively. Significant prognostic relevance was shown for complete pulmonary resection, lymph node involvement upon primary resection as well as size of the resected lung metastasis. Our findings of low perioperative morbidity and mortality rates lead us to propose that in patients without additional metastases curative resection of pulmonary lesions should be considered. Moreover, recurrent pulmonary metastases should also be considered for surgical treatment since resection for cure significantly improves survival in these patients.