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Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

wie in jedem Jahr stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe von Der Internist Übersichtsarbeiten zur Therapie wichtiger Erkrankungen vor. Die Expertinnen und Experten aus dem jeweiligen Fachgebiet referieren den aktuellen Stand des Wissens. Der vorliegende Schwerpunkt zum Thema „Was ist gesichert in der Therapie?“ ist etwas schmaler ausgefallen als in den letzten Jahren. Wir konnten drei hervorragende Beiträge für die Dezemberausgabe gewinnen.

V.C. Wulfmeyer u. R. Schmitt von der Medizinischen Hochschule Hannover sind ausgewiesene Spezialisten auf dem Gebiet der polyzystischen Nierenerkrankungen. In ihrem Beitrag wird ausführlich auf die komplexen Therapiestrategien bei Patienten mit polyzystischer Nierenerkrankung eingegangen. Der Schwerpunkt liegt nicht nur auf der medikamentösen Therapie mit neuen Arzneimitteln, sondern auch auf der Therapie mittels Ernährung, Hypertonieeinstellung sowie Allgemeinmaßnahmen. Darüber hinaus wird ausführlich auf die diagnostische Überwachung der Therapie eingegangen. Nicht zuletzt sind die Probleme bei extrarenalen Komplikationen der Erkrankung dargestellt.

Biologika haben in den letzten Jahren die Therapieoptionen bei chronischen Darmerkrankungen erweitert

Im Beitrag aus Hamburg von C.F. Manthey, D. Reher u. S. Huber wird die Therapie chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen beschrieben. Die Autoren stellen zunächst die komplexe Pathogenese mit genetischen Faktoren, Umweltaspekten und der Rolle des Darmmikrobioms vor. In den letzten Jahren hat sich das therapeutische Spektrum für chronische Darmerkrankungen durch die Zulassung verschiedener Biologika erweitert. Diese neuen Biologika werden ausführlich dargestellt und bezüglich ihres Stellenwerts in der Therapie charakterisiert. Auch in diesem Beitrag ist die diagnostische Überwachung der Therapie ein wichtiges Thema.

In den Beiträgen von A. Wagner und Mitarbeitern wird das Thema Fiebersyndrome behandelt. Basierend auf den Erfahrungen aus einer großen Ambulanz für seltene Erkrankungen der Medizinischen Hochschule Hannover wird das differenzialdiagnostische Spektrum der Erkrankung dargestellt. Die Vielzahl von Therapieansätzen wird kritisch evaluiert und den jeweiligen Fiebersyndromen zugeordnet. Dabei wird auch auf den Einsatz künstlicher Intelligenz in Diagnostik und Therapie verwiesen.

Ich hoffe, dass wir Ihnen mit diesen vier Beiträgen interessante Einblicke in die Diagnostik und Therapie dieser komplexen Erkrankungen geben können. Wir wünschen Ihnen trotz der angespannten pandemischen Situation Vergnügen bei der Lektüre und ein gesundes und friedliches Weihnachten.

Hermann Haller