Juckreiz – Pruritus – gilt als das häufigste Symptom der Haut, das als unangenehme Sinneswahrnehmung empfunden wird und häufig im Rahmen von Hauterkrankungen in der pathologisch veränderten Haut auftritt. Pruritus kann aber auch bei Erkrankungen innerer Organe ohne sichtbare Hautveränderungen wahrgenommen werden. Man spricht von einem Pruritus cum materia, wenn eine Hauterkrankung zugrunde liegt, und von einem Pruritus sine materia, wenn der Juckreiz auf initial unveränderter Haut auftritt. Gerade beim Pruritus sine materia werden der Leidensdruck des Patienten und der Stellenwert der ursächlichen Erkrankung leicht verkannt.
In dieser Arbeit werden zunächst die Entstehungsmechanismen von Juckreiz dargestellt und anschließend die verschiedenen Auslöser eines Pruritus sine materia im Hinblick auf die notwendigen Abklärungen diskutiert. Zuletzt folgt eine Übersicht über die therapeutischen Möglichkeiten.
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Dr. M. Streit Dermatologische Klinik Inselspital, CH-3010 Bern, E-Mail: markus.streit@insel.ch
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Streit, M., von Felbert, V. & Braathen, L. Pruritus sine materia . Hautarzt 53, 830–849 (2002). https://doi.org/10.1007/s00105-002-0455-4
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00105-002-0455-4