Skip to main content
Log in

Zeitliche Entwicklung der Antbiotikaresistenz bei klinisch wichtigen Bakterienspezies in Mitteleuropa Ergebnisse der Longitudinalstudie der Arbeitsgemeinschaft “Bakterielle Resistenz” der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V. aus den Jahren 1975–1995

Ergebnisse der Longitudinalstudie der Arbeitsgemeinschaft “Bakterielle Resistenz” der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V. aus den Jahren 1975–1995

  • Leitthema Antibiotikaresistenz
  • Published:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz Aims and scope

Zusammenfassung

Seit 1975 untersucht die Arbeitsgemeinschaft “Resistenz” in der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie im Rahmen einer langfristigen kooperativen Studie die überregionale Resistenzlage bei klinisch wichtigen Infektionserregern wie Enterobacteriaceae, Pseudomonas aeruginosa, Staphylokokken und Enterokokken in Mitteleuropa. Für den hier vorliegenden Bericht wurden die Antibiogramme von fast 60 000 Bakterienstämmen, die in dem Zeitraum von 1975 bis 1995 in 20 bis 30 Laboratorien in Deutschland, der Schweiz und Österreich nach einheitlicher Methodik gesammelt und vom jeweiligen Untersucher als Infektionsursache angesehen wurden, ausgewertet. In allen Laboratorien wurden jeweils die gleichen Methoden der Identifizierung und Empfindlichkeitsprüfung angewendet. In dem Zeitraum von 1975 bis 1984 war bei fast allen untersuchten Bakteriengruppen eine nahezu unveränderte Resistenzlage zu beobachten. Die Häufigkeit der Resistenz bei Klebsiella sp. und Staphylococcus aureus hatte sogar gegenüber einigen Substanzen abgenommen. Nach 1984 fand sich bei den meisten Keimarten eine Resistenzzunahme. Deutlich ist der Anstieg der Resistenz bei allen untersuchten Bakterienspezies in bezug auf die Fluorchinolone. Bei Escherichia coli war die Resistenzzunahme gegenüber Ampicillin, Cotrimoxazol und Gentamicin auffällig. Bei Pseudomonas aeruginosa nahm die Imipenemresistenz zu. Auf der anderen Seite war der Anteil der gegenüber den modernen Cephalosporinen resistenten Stämmen unverändert. Kritisch ist der Anstieg der Oxacillin (Methicillin)-Resistenz bei S. aureus und bei den koagulasenegativen Staphylokokken. Dagegen war die Resistenzsituation bei den Staphylokokken gegenüber Teicoplanin und Vancomycin weiterhin günstig. Enterococcus faecium waren in 3,8% resistent gegen die beiden Glykopeptidantibiotika.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Kresken, M., Hafner, D. & von Rosenstiel, N. Zeitliche Entwicklung der Antbiotikaresistenz bei klinisch wichtigen Bakterienspezies in Mitteleuropa Ergebnisse der Longitudinalstudie der Arbeitsgemeinschaft “Bakterielle Resistenz” der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V. aus den Jahren 1975–1995. Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 42, 17–25 (1999). https://doi.org/10.1007/s001030050054

Download citation

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/s001030050054

Navigation