„Aktion Glasklar“ – eine Informations- und Sensibilisierungskampagne zur Alkoholprävention im Jugendalter

Zusammenfassung

Universelle Maßnahmen zur Alkoholprävention sind aufgrund der Verbreitung und schädlichen Konsequenzen des Alkoholkonsums gerade auch im Jugendalter geboten. Als eine derartige universelle Maßnahme wird seit über 15 Jahren die „Aktion Glasklar“ v. a. für das schulische Setting angeboten. Mittels Printmedien, Unterrichtsvorschlägen, eines Quiz mit regelmäßigen Gewinnausschüttungen sowie einer Webseite mit interaktiven Elementen sollen Jugendliche sach- und altersgerecht über Alkohol aufgeklärt und zu einer kritischen Reflexion des Konsums angeregt werden. Eltern erhalten Anregungen, wie sie mit ihren Kindern angemessen den Alkoholkonsum thematisieren können. Für erwachsene Bezugspersonen wie Lehrkräfte oder Jugendgruppenleiter*innen enthält die „Aktion Glasklar“ ausgearbeitete Unterrichtsvorschläge. In einer clusterrandomisierten Studie konnten Effekte einer Interventionsteilnahme auf das alkoholbezogene Wissen und die Häufigkeit des Rauschtrinkens (Binge Drinking) gezeigt werden. Somit kann auch eine niederschwellige und wenig intensive Maßnahme einen Beitrag zur Aufklärung und Reduktion riskanter Konsumformen im Jugendalter leisten.

Abstract

Due to the prevalence and harmful consequences of alcohol consumption, universal measures for alcohol prevention are also necessary in adolescence. An example of such a universal measure, “Aktion Glasklar,” has been implemented mainly in the school setting for more than 15 years. Through print media, lesson proposals, a quiz with regular prize lotteries, and a website including interactive elements, young people are informed about alcohol in an age-appropriate manner and are encouraged to reflect on alcohol critically. Parents receive suggestions on how to address alcohol consumption with their children. For adult caregivers, such as teachers or youth group leaders, Aktion Glasklar provides prepared teaching suggestions. In a cluster-randomized study, the effects of participation in an intervention on alcohol-related knowledge and the frequency of binge drinking were shown. Thus, even a low-threshold and less intensive measure may contribute to the education and reduction of risky forms of consumption in adolescence.