Three-dimensional analysis of maxillary development in patients with unilateral cleft lip and palate during the first six years of life

Abstract

Objectives

The purpose of this work was to analyse early upper-jaw development in patients with unilateral cleft lip and palate (UCLP) treated using two different concepts and to compare shape and size developments between these two groups and a group of noncleft patients.

Materials and methods

A total of 204 maxillary casts available for this study from 50 UCLP patients were analyzed for upper-jaw development based on three-dimensional measurements performed with a Reflex Microscope from birth up to 71 months of age. Thirty-five of these 50 patients were part of an early treatment group (two-stage cleft closure with single-stage palatoplasty at an age of 10–14 months) and 15 were part of a late treatment group (two-stage cleft closure with palatoplasty at an age of 4–7 years). The control group included 39 casts of 17 noncleft patients.

Results

Analysis of shape and size between the patients in the three groups yielded statistically significant differences between the cleft and the noncleft patients. In both treatment groups, we made observations typically associated with cleft formation like lateralization, asymmetry of the greater and lesser cleft segments, and pronounced vertical deviations of the segments. Viewed in all dimensions, however, the patients in the early treatment group approached the control group more closely, although a statistically significant difference was still observed.

Conclusion

Our results suggest that the timing of hard-palate closure is not a decisive factor for upper-jaw development. Intrinsic factors (initial cleft width, presence of tooth buds) and the surgeon’s skills appear to have a much more defining role.

Zusammenfassung

Ziel

Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die frühe Oberkieferentwicklung von Patienten mit einseitigen Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten, behandelt nach 2 unterschiedlichen Konzepten, zu analysieren und sie untereinander und mit einer Gruppe von Nichtspaltträgern bezüglich der Entwicklung von Form und Größe zu vergleichen.

Material und Methode

Für die Untersuchung standen Oberkiefermodelle von 50 Patienten mit unilateraler Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte zur Verfügung. Die Oberkieferentwicklung von diesen Patienten wurde vom Zeitpunkt der Geburt bis zu einem Alter von bis zu 71 Monaten untersucht, wobei insgesamt 204 Oberkiefermodelle mittels eines Reflexmikroskops 3-dimensional vermessen wurden. Von den 50 Patienten waren 35 nach einem Konzept des früheren zweizeitigen Spaltverschlusses (einzeitiger Gaumenspaltverschluss zwischen den 10. und 14. Lebensmonat) und 15 nach einem Konzept des späteren zweizeitigen Spaltverschlusses (Gaumenspaltverschluss zwischen dem 4. und 7. Lebensjahr) therapiert worden. Als Vergleichsgruppe dienten 39 Modelle von 17 Patienten ohne Spaltbildung.

Ergebnisse

Die Analyse der Form und Größe bei den Patienten der 3 Gruppen zeigte statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Spaltträgern und den Nichtspaltträgern. Unabhängig von der Art des Therapiekonzeptes waren eine spalttypische Lateralisierung und Asymmetrie des großen und des kleinen Segments sowie deutliche vertikale Abweichungen der Spaltsegmente zu finden. In allen Dimensionen betrachtet näherten sich jedoch die nach dem Konzept des frühen Gaumenverschlusses operierten Patienten mehr an die Kontrollgruppe an, wobei nach wie vor ein statistisch signifikanter Unterschied zu beobachten war.

Schlussfolgerungen

Die Ergebnisse legen nahe, dass der Einfluss des Zeitpunktes des Hartgaumenverschlusses auf die Oberkieferentwicklung nicht als entscheidender Faktor anzusehen ist. Intrinsische Befunde wie die initiale Spaltbreite und Zahnanlagen in den Spaltsegmenten sowie Erfahrungen des Operateurs scheinen für die Entwicklung weitaus prägendere Faktoren zu sein.