Zusammenfassung
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1.
Die Methoden werden geschildert, mit denen es gelungen ist, eine Anzahl niederer Phycomyceten bakterienfrei zu züchten.
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2.
Durch die Reinkultur treten habituelle Änderungen an den Pilzen auf; vor allem werden unter natürlichen Verhältnissen monophag wachsende Arten in polyphage verwandelt, was auch in systematischer Hinsicht wichtig ist.
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3.
Bei Untersuchung des Verhaltens bei Austrocknung ergab sich unter anderem, daß die normalen Sporangien einer bestimmtenPhlyctochytrium-Art nach einjährigem Eintrocknen bei Wiederbefeuchtung noch Zoosporen entlassen können.
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4.
Bei zweiPhlyctochytrien aus Salzgebieten wurde Resistenz gegen sehr hohe Salzkonzentrationen (mehr als 6% Seesalz) festgestellt; andere Arten waren empfindlicher gegen hohe Salzkonzentrationen.
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5.
Die Seltenheit der niederen Pilze in lappländischen Böden kann nicht auf der großen Häufigkeit des Mycels vonBoletus scaber in den arktischen Birkenwald-Böden beruhen.
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Teilergebnis der Dissertation der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen „Über das Vorkommen einiger niederer Phycomyceten in Bodenproben aus Afrika, Deutschland und Schweden”.
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Gaertner, A. Einige physiologische und morphologische Beobachtungen an Kulturen niederer Phycomyceten (Rhizophidium, Phlyctochytrium). Archiv. Mikrobiol. 21, 167–177 (1954). https://doi.org/10.1007/BF01816377
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