Zusammenfassung
Es wird gezeigt, daß, in Analogie zu dem physiologischen Ionenantagonismus, eine Dispersitätsverminderung, welche in Eiweißlösungen in ultramikroskopisch sichtbarer Weise durch Zusatz von Salzen herbeigeführt wird, bei geeigneter Mischung bestimmter Paare von Salzen infolge gegenseitiger Hemmung ihrer Wirkung mehr oder weniger ausbleibt. In Lösungen, die alkalischer sind, als dem isoelektrischen Punkt des Eiweißes entspricht, sind es die Kationen, welche einander antagonistisch beeinflussen, in sauren Lösungen sind es die Anionen. Dies erklärt, warum dem Kationenantagonismus eine viel größere physiologische Bedeutung zukommt als dem Anionenantagonismus.
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Die ultramikroskopische Einrichtung wurde dem einen von uns (H.) von der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft zur Verfügung gestellt, wofür ihr auch an dieser Stelle der beste Dank abgestattet sei. Dem anderen (Sch.) wurde es durch die Rockefeller-Foundation ermöglicht, die hier veröffentlichten Versuche auszuführen; auch dafür sei hier nochmals gedankt.
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Höber, R., Schürmeyer, A. Ultramikroskopische Beobachtung des Ionenantagonismus in Eiweißlösungen. Pflüger's Arch. 214, 516–523 (1926). https://doi.org/10.1007/BF01741931
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01741931