Abstract
As a religion of revelation, Christianity has always had to mediate between the spoken and the written word. This conflict can be found in the private revelations and lives of religious women of the later Middle Ages. This paper focuses on the role sound, voice and song play in texts from Cistercian and Dominican monasteries of the late thirteenth and fourteenth centuries. It argues that the texts’ aesthetic achievements reside not only in their visual, metaphorical quality but also in the way they try to preserve the voices’ sound in the text. A text such as Mechthild’s ₻Flowing light of the Godhead₫ subtly reflects on the difficulties in differentiating between the spoken and the sung word, and insists on the lack of sound in the written text. The lives of nuns collected in the Dominican ›sister-books‹ use incidents of heavenly and angelic sounds, as well as choir and private song, as a means of narrative emplotment. Heavenly sound and song can be read as signs of future death; moreover, they open up symbolic spaces in order to mediate between heaven and earth, in order to lead the soul to heaven. The nun’s performance of songs could indicate an aesthetic quality of ›sweetness‹ (süeze) that is reflected in Christ as well as in the lives of the nuns themselves. Furthermore, the time structure of the songs may also serve as an epiphany of timeless heavenly life, in the process, both rounding out and transgressing the narrative structure of the vita.
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Literature
Ohly, Friedrich: »Süße Nägel der Passion. Ein Beitrag zur theologischen Semantik«. In: Günther Heintz/ Peter Schmitter (Hg.): Collectanea Philologica. Festschrift für Helmut Gip-per zum 65. Geburtstag. Bd. 2. Baden-Baden 1985, S. 403–613, hier S. 403. Für die frühe volkssprachliche geistliche Dichtung ergibt sich daraus ein gleichermaßen programmatischer Auftrag und erhöhter Legitimierungsbedarf
vgl. zum locus classicus des göttlich inspirierten volkssprachlichen Sangs, dem ›Hymnus‹ des Caedmon, von dem Bedas Kirchengeschichte berichtet, Schaefer, Ursula: Vokalität. Altenglische Dichtung zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit. Tübingen 1992, S. 24–26, S. 95 f.
zu den gegensätzlichen Konzeptionen einer Medialisierung des göttlichen Wortes in menschlicher Stimme und Sprache bei Beda und Ot-fried vgl. Kellner, Beate: »Wort Gottes — Stimme des Menschen. Textstatus und Profile von Autorschaft in Otfrids von Weißenburg ›Evangelienbuch‹«. In: Dies./Peter Strohschneider/ Franziska Wenzel (Hg.): Geltung der Literatur. Formen ihrer Autorisierung und Legitimierung im Mittelalter. Berlin 2005, S. 139–162; zu den vielfältigen medialen Konzeptionen geistlicher Literatur am Beispiel der Millstätter Sündenklage
vgl. Stridde, Christine: Verbalpräsenz und göttlicher Sprechakt. Zur Pragmatik spiritueller Kommunikation ›zwischen‹ ›St. Trudperter Hohelied‹ und Mechthilds von Magdeburg ›Das Fließende Licht der Gottheit‹. Stuttgart 2009, S. 147–152.
In der Forschung wurde besonders die Dialogpoetik des Fließenden Lichts der Gottheit von Mechthild von Magdeburg bearbeitet, vgl. exemplarisch Haug, Walther: »Das Gespräch mit dem unvergleichlichen Partner. Der mystische Dialog bei Mechthild von Magdeburg als Paradigma für eine personale Gesprächsstruktur«. In: Karlheinz Stierle/ Rainer Warning (Hg.): Das Gespräch. München 2_1996, S. 251–279.
Diesen Ansatz vertreten vor allem die Arbeiten von Peters, Ursula: Religiöse Erfahrung als literarisches Faktum. Zur Vorgeschichte und Genese frauenmystischer Texte des 13. und 14. Jahrhunderts. Tübingen 1988
und Bürkle, Susanne: Literatur im Kloster. Historische Funktion und rhetorische Legitimation frauenmystischer Texte des 14. Jahrhunderts. Tübingen/ Basel 1999.
Vgl. Emmelius, Caroline: »Verborgene Wahrheiten offenbaren. Verschriftlichungsprozesse in frauenmystischen Texten zwischen Subversion und Autorisierung«. In: Dies. u. a. (Hg.): Offen und Verborgen. Vorstellungen und Praktiken des Öffentlichen und Privaten in Mittelalter und Früher Neuzeit. Göttingen 2004, S. 47–65.
Hierzu prägnant Grubmüller, Klaus: »Sprechen und Schreiben. Das Beispiel Mechthild von Magdeburg«. In: Johannes Janota (Hg.): Festschrift Walter Haug und Burghart Wachinger. Bd. 1. Tübingen 1992, S. 335–349.
Vgl. Riethmüller, Albrecht: »Zum vokalen Prinzip der Musikgeschichte«. In: Christa Brüstle/ Ders. (Hg.): Klang und Bewegung. Beiträge zu einer Grundkonstellation. Aachen 2004, S. 11–39
Fuhrmann, Wolfgang: Herz und Stimme. Innerlichkeit, Affekt und Gesang im Mittelalter. Kassel u. a. 2004, bes. S. 19–47 (zur Differenzierung von musica und cantus), S. 101–117 (zur Stimme als Medium des Herzens); einen informativen Überblick zur Wort- und Begriffsgeschichte von sonus
vox und cantus in Philosophie und Musikgeschichte bietet Schneider, Almut: »er liez ze himel tougen erhellen sîner stimme dôn. Sprachklang als poetische Fundierung normativen Sprechens.« In: Elke Brüggen u. a. (Hg.): Text und Normativität im deutschen Mittelalter. XX. Anglo-German Colloquium. Berlin/New York 2012, S. 199–216, hier S. 204–209.
Zum Begriffdes ›Ästhetischen‹ für die mystische Literatur vgl. den Beitrag von Hasebrink, Burkhard: »›Ich kann nicht ruhen, ich brenne.‹ Überlegungen zur Ästhetik der Klage im Fließenden Licht der Gottheit«. In: Manuel Braun/ Christopher Young (Hg.): Das fremde Schöne. Dimensionen des Ästhetischen in der Literatur des Mittelalters. Berlin/New York 2007, S. 91–107
zur »klanglichen Seite der Visionen« in Viten und Offenbarungen vgl. schon die Zusammenstellung bei Hammerstein, Reinhold: Die Musik der Engel. Untersuchungen zur Musikanschauung des Mittelalters. Mit 96 Tafeln. Bern/München 1962, S. 54–62, Zit. S. 54
sowie die Hinweise bei Blank, Walter: Die Nonnenviten des 14. Jahrhunderts. Eine Studie zur hagiographischen Literatur des Mittelalters unter besonderer Berücksichtigung der Visionen und ihrer Lichtphänomene. Diss. Freiburg i. Br. 1962, S. 117 f.
Vgl. Lüers, Grete: Die Sprache der deutschen Mystik des Mittelalters im Werke der Mechthild von Magdeburg. Unveränderter reprographischer Nachdruck der Ausgabe München 1926.
Darmstadt 1966; Köbele, Susanne: Bilder der unbegriffenen Wahrheit. Zur Struktur mystischer Rede im Spannungsfeld von Latein und Volkssprache. Tübingen/Basel 1993
Egerding, Michael: Die Metaphorik der spätmittelalterlichen Mystik. 2 Bde. Paderborn u. a. 1997.
Die Kombination und Verschränkung von visuellem und auditivem Ansatz erprobt für die Lyrik Morungens Bleumer, Hartmut: »Das Echo des Bildes. Narration und poetische Emergenz bei Heinrich von Morungen«. In: ZfdPh 129 (2010), S. 321–345 sowie für die Legenden Konrads von Würzburg Schneider (wie Anm. 6).
Beiden Beiträgen verdanke ich hilfreiche Anregungen. Für die Viten- und Offenbarungsliteratur vgl. auch die umsichtige Bestandsaufnahme zum frömmigkeitsgeschichtlichen Status und zum Zusammenspiel verschiedener ›mediologischer Paradigmen‹ von Mertens, Volker: »Frömmigkeit mit allen Sinnen. Mediologische Paradigmen«. In: Albrecht Greule/ Hans-Walter Herrmann/ Klaus Ridder/ Andreas Schorr (Hg.): Studien zu Literatur, Sprache und Geschichte in Europa. Wolfgang Haubrichs zum 65. Geburtstag gewidmet. St. Ingbert 2008, S. 143–159, bes. S. 147 und S. 157–159.
Mechthild von Magdeburg: Das Fließende Licht der Gottheit. Hg. Gisela Vollmann-Profe. Frankfurt a. M. 2003. Angegeben sind jeweils Buch (röm. Zählung) und Kap. (arabische Zählung) sowie Seite und Zeile.
Sprechender wäre hier der von der neueren narratologischen Forschung favorisierte Begriff der ›Stimme‹, der es ermöglicht, vom Konzept der (Erzähler-)Person zu abstrahieren und zugleich die akustischen Konnotationen des Ausdrucks fruchtbar zu machen, vgl. Schwarz, Sandra: »Stimmen. Theorien lyrischen Sprechens«. In: Hans Vilmar Geppert/ Hubert Zapf (Hg.): Theorien der Literatur. Grundlagen und Perspektiven. Bd. 3. Tübingen 2007, S. 91–123, bes. S. 94–96. Ich verwende ihn nicht, um Beschreibungsinventar und Untersuchungsgegenstand nicht unzulässig zu überblenden.
Zu dem hier angesprochenen Medialisierungsproblem vgl. auch Hasebrink (wie Anm. 10), hier S. 104 f.; Linden, Sandra: »Der inwendig singende Geist auf dem Weg zu Gott. Lyrische Verdichtung im Fließenden Licht Mechthilds von Magdeburg«. In: Hartmut Bleumer/ Caroline Emmelius (Hg.): Lyrische Narrationen — Narrative Lyrik. Gattungsinterferenzen in der mittelalterlichen Literatur. Berlin/New York 2011, S. 359–386, hier S. 372.
Das Bild des ungeküssten Mundes stellt sich in einen dezidierten Gegensatz zur konventionellen Liebesmetaphorik, die den Kuss als Symbol der Liebeseinheit kennt, in der Verschmelzung zweier Liebender aber von zwei zunächst unterschiedenen Entitäten ausgehen muss. Der munt der unio zwischen Gott und Seele steht hingegen jenseits der Differenz und ist daher auch nicht küssbar, vgl. Seelhorst, Jörg: Autoreferentialität und Transformation. Zur Funktion mystischen Sprechens bei Mechthild von Magdeburg, Meister Eckhart und Heinrich Seuse. Tübingen/Basel 2003, S. 124.
Vgl. zur Medialisierung von Bedeutung im Klang Bleumer, Hartmut: »Der lyrische Kuss. Emotive Figurationen im Minnesang«. In: Ingrid Kasten (Hg.): Machtvolle Gefühle. Berlin/ New York 2010, S. 27–52, bes. S. 27–31.
Vgl. Dicke, Gerd: »Aus der Seele gesprochen. Zur Semantik und Pragmatik der Gottesdialoge im ›Fließenden Licht der Gottheit‹ Mechthilds von Magdeburg«. In: Nikolaus Henkel/ Martin H. Jones/ Nigel F. Palmer (Hg.): Dialoge. Sprachliche Kommunikation in und zwischen Texten im deutschen Mittelalter. Hamburger Colloquium 1999. Unter Mitwirkung von Christine Putzo. Tübingen 2003, S. 267–278.
Vgl. hierzu demnächst Emmelius, Caroline: »Mechthilds Klangpoetik. Zu den Kolonreimen im ›Fließenden Licht der Gottheit‹«. In: Ricarda Bauschke-Hartung u. a. (Hg.): Stil. Mittelalterliche Literatur zwischen Konvention und Innovation. 22. Anglo-German Colloquium in Bensberg 2011 [erscheint voraussichtlich Berlin 2013].
Der Textabdruck von Gall Morel und die kritische Ausgabe von Hans Neumann setzen die Wechselreden in Verse. Die Ausgabe von Gisela Vollmann-Profe bietet abgesetzte Zeilen. Vgl. Mechthild von Magdeburg: Offenbarungen der Schwester Mechthild von Magdeburg oder Das Fliessende Licht der Gottheit. Aus der einzigen Handschrift des Stiftes Einsiedeln. Hg. P. Gall Morel. Fotomechanischer Nachdruck der 1. Aufl. Regensburg 1869. Darmstadt 1963, S. 49, 12–52, 18
Mechthild von Magdeburg: Das Fließende Licht der Gottheit. Nach der Einsiedler Handschrift in kritischem Vergleich mit der gesamten Überlieferung. Hg. Hans Neumann. Bd. I: Text. Besorgt von Gisela Vollmann-Profe. München/Zürich 1990, S. 62, 5–68, 142; FL S. 126,9–134,21. Zur Schwierigkeit, die generische Form des Fließenden Lichts zu bestimmen, und den verschiedenen Möglichkeiten ihrer editorischen Darstellung vgl. Em-melius (wie Anm. 22).
Referenzen auf Klangphänomene wie die ästhetische Wirkung der menschlichen oder göttlichen Stimme, das Zusammenspiel von stimme und wort, aber auch die Bedeutung englischen Sangs und himmlischer Instrumentalmusik bedürften für das Fließende Licht einer eigenen Untersuchung, vgl. die Belege bei Lüers (wie Anm. 13), S. 229–232; zur Musikmetaphorik Schmidt, Margot: »Versinnlichte Transzendenz bei Mechthild von Magdeburg«. In: Dietrich Schmidtke (Hg.): ›Minnichlichiu gotes erkennusse‹. Studien zur frühen abendländischen Mystiktradition. Heidelberger Mystiksymposium vom 16. Januar 1989. Stuttgart/Bad Cannstatt 1990, S. 61–88, bes. S. 80–83; präziser zur »Musikalität als Kategorie des Lyrischen« Linden (wie Anm. 18), S. 370–380 (Zit. S. 370), die treffend anmerkt, dass Referenzen auf Klang und Sang bildlicher Metaphorik nicht gleichgeordnet sind, sondern »einen Sonderstatus im Ringen um die mystische Ausdrucksfähigkeit einnehmen« (ebd., S. 371, Anm. 28).
Mit der basalen Unterscheidung zweier narrativer Ebenen (histoire, discours), die sich beide weiter in ›Geschehen‹ und ›Geschichte‹, sowie ›Erzählung‹ und ›Präsentation der Erzählung‹ differenzieren lassen, beziehe ich mich auf das idealgenetische Modell der Erzählung von Schmid, Wolf: Elemente der Narratologie. 2., verb. Aufl. Berlin/New York 2008, S. 230–284.
Das Engelthaler Schwesternbuch ist vermutlich in den späten 1340er Jahren im Kloster Engelthal bei Nürnberg entstanden. Als Verfasserin des stabil überlieferten Textes wird die Engelthaler Nonne Christine Ebner diskutiert, vgl. den älteren Forschungsstand bei Ringler, Siegfried: Art. »Ebner, Christine«. In: 2 VL 2 (1980), Sp. 297–302, hier Sp. 302; kritisch dazu Bürkle (wie Anm. 3), S. 246–258
Thali, Johanna: Beten — Schreiben — Lesen. Literarisches Leben und Marienspiritualität im Kloster Engelthal. Tübingen/Basel 2003, S. 211 f., hält hingegen die Verfasserschaft Ebners für nicht unplausibel.
Der Begriff der Liminalität bzw. des Schwellenzustands nach Turner, Victor: Das Ritual. Struktur und Anti-Struktur. Aus dem Englischen von Sylvia M. Schomburg-Scherff. Mit einem Nachwort von Eugene Rochberg-Halton. Frankfurt a. M./New York 1989, S. 94 f.
Vgl. Ringler, Siegfried: Viten- und Offenbarungsliteratur in Frauenklöstern des Mittelalters. Quellen und Studien. München 1980, S. 90; Thali (wie Anm. 30), S. 223, Anm. 71 sowie The exempla or illustrative stories from the Sermones vulgares of Jacques de Vitry. Ed., with introduction, analysis, and notes by Thomas Frederick Crane. London 1890, S. 59 (Nr. 132).
Vgl. auch die Audition der Engelthaler Laienschwester Osanna, von der sie noch berichten kann, bevor sie stirbt, ES S. 42, 29–34; grundlegend zu den mittelalterlichen Vorstellungen von englischer Musik noch immer Hammerstein (wie Anm. 10); eine Skizze auch bei Walter, Michael: Art. »Engelsmusik — Teufelsmusik«. In: 2 MGG Sachteil Bd. 3 (1995), Sp. 8–14.
Zitiert ist das Kirchberger Schwesternbuch nach der Edition von Jansen, Sabine: Die Texte des Kirchberg-Corpus’. Überlieferung und Textgeschichte vom 15. bis zum 19. Jahrhundert. Köln 2005, S. 145–186 (= KS).
Diese Denkfigur bei Bleumer, Hartmut: »Gottfrieds ›Tristan‹ und die generische Paradoxie«. In: PBB 130 (2008), S. 22–61, bes. S. 31–36.
Vgl. Wilms, Hieronymus: Das Beten der Mystikerinnen dargestellt nach den Chroniken der Dominikanerinnenklöster zu Adelhausen, Dießenhofen, Engeltal, Kirchberg, Ötenbach, Töß, Unterlinden und Weiler. 2., verb. und erw. Aufl. Freiburg i. Br. 1923, S. 24–59, S. 194–197
Blank (wie Anm. 10), S. 81; sowie Theben, Judith: Die mystische Lyrik des 14. und 15. Jahrhunderts. Untersuchungen — Texte — Repertorium. Berlin/New York 2010, S. 1–5, S. 289–316
zur Bedeutung des Sangs als Medium des Gotteslobs im Kontext der Messe vgl. Scherbaum, Ingo: »Die Vokalmusik im mittelalterlichen Gottesdienst und Konrads von Würzburg Auffassung vom Ansehen der Dichtkunst im ›Trojanerkrieg‹ und im Spruch 32, 301«. In: ZfdA 131 (2002), S. 326–334, bes. S. 328–332.
Zahlreiche Beispiele hierfür liefern die Viten des Katharinentaler Schwesternbuchs, vgl. Meyer, Ruth: Das ›St. Katharinentaler Schwesternbuch‹: Untersuchung, Edition, Kommentar. Tübingen 1995.
Maßgeblich Grundmann, Herbert: »Jubel«. In: Benno von Wiese/ Karl Heinz Borck (Hg.): Festschrift für Jost Trier zu seinem 60. Geburtstag am 15. Dezember 1954. Meisenheim/Glan 1954, S. 477–511; zur liturgischen Praxis die Übersicht bei Hammerstein (wie Anm. 10), S. 40–44; ausführlich zur Bestimmung des jubilus bei Augustinus und zur Verwendung in geistlichen und mystischen Schriften des Mittelalters Fuhrmann (wie Anm. 6), S. 112–117; S. 286–317
zur Verwendung in den Schwesternbüchern Langer, Otto: Mystische Erfahrung und spirituelle Theologie. Zu Meister Eckhardts Auseinandersetzung mit der Frauenfrömmigkeit seiner Zeit. München 1987, S. 149 f.; sowie Theben (wie Anm. 46), S. 293–299; zur theologischen Kritik am jubilus als einer nur vorläufigen sinnlichen Gotteserfahrung ebd., S. 232–234; sowie Hasebrink, Burkhard: »Gegenwart im Klang? Überlegungen zur Kritik des jubilus bei Tauler«. In: Bleumer/Emmelius (wie Anm. 18), S. 387–404.
Elisabeth Stagel: Das Leben der Schwestern zu Töß beschrieben von Elsbet Stagel samt der Vorrede von Johannes Meier und dem Leben der Prinzessin Elisabet von Ungarn. Hg. Ferdinand Vetter. Mit zwei Tafeln in Lichtdruck und einer Nachbildung der Platte des Fürstengrabes von Töß. Berlin 1906 (= TS).
Vgl. Biblia sacra iuxta vulgatam versionem. Adiuvantibus B. Fischer, I. Gribomont, H. F. D. Sparks, W. Thiele. Recensuit et brevi apparatus critico instruxit Robert Weber. Editionem quintam emendatam retractam praeparavit Roger Gryson. Stuttgart 2007, Jes 62, 1: propter Sion non tacebo (um Zions willen kann ich nicht schweigen).
Hierzu Langer (wie Anm. 48), S. 104–124; zum entsprechenden volkssprachlichen Wortfeld jetzt Thali, Johanna: »andaht und betrachtung. Zur Semantik zweier Leitvokabeln der spätmittelalterlichen Frömmigkeitskultur«. In: Burkhard Hasebrink/ Susanne Bernhardt/ Imke Früh (Hg.): Semantik der Gelassenheit: Generierung, Etablierung, Transformation. Göttingen 2012, S. 226–267.
Abgedruckt bei Wackernagel, Wilhelm: Deutsches Lesebuch. Erster Theil. Altdeutsches Lesebuch. 5. Aufl. Basel 1873, Sp. 1181 f. (Refrain [ V. 8–16]); Sp. 1182 (2. Strophe [ V. 1–7] und neuer Refrainschluss [V. 16–18]). Zu dieser Fassung vgl. ebenfalls Theben (wie Anm. 46), S. 290–316, zusammenfassend S. 442 f. In der hilfreichen Übersicht fehlen meines Erach-tens nur die Abdrucke dieser Liedfassung in Der Cyperwein. Lieder der deutschen Mystik. Hg. Joseph Bernart. Paderborn 1940, S. 111 f. (Nr. LV) sowie in Deutsche Mystik. Hildegard von Bingen, Mechthild von Magdeburg, Meister Eckhart, Johannes Tauler, Rulman Merswin, Heinrich von Nördlingen, Margaretha Ebner, Heinrich Seuse, Christine Ebner, Lieder. Hg. Louise Gnädinger. Zürich 1989, S. 472–475.
Die Differenzierung nach Oesterreicher, Wulf: »Verschriftung und Verschriftlichung im Kontext medialer und konzeptioneller Schriftlichkeit«. In: Ursula Schaefer (Hg.): Schriftlichkeit im frühen Mittelalter. Tübingen 1993, S. 267–292.
Vgl. die Briefe Heinrichs von Nördlingen an Margaretha Ebner, hierzu jetzt Federer, Urban: Mystische Erfahrung im literarischen Dialog. Die Briefe Heinrichs von Nördlingen an Mar-garetha Ebner. Berlin/New York 2011, besonders S. 58–70.
Schneider-Lastin, Wolfram: »Leben und Offenbarungen der Elsbeth von Oye. Textkritische Edition der Vita aus dem ›Ötenbacher Schwesternbuch‹«. In: Barbara Fleith/ René Wetzel (Hg.): Kulturtopographie des deutschsprachigen Südwestens im späteren Mittelalter. Studien und Texte. Berlin/New York 2009, S. 395–467 (= ÖS).
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Emmelius, C. süeze stimme, süezer sang. Funktionen von stimmlichem Klang in Viten und Offenbarungen des 13. und 14. Jahrhunderts. Z Literaturwiss Linguistik 43, 64–85 (2013). https://doi.org/10.1007/BF03379881
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