Skip to main content
Log in

“Die deutsche Philologie, die Schule und die Klassische Philologie” Zur Karriere einer Wissenschaft um 1800

  • Published:
Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte Aims and scope Submit manuscript

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Institutional subscriptions

Literature

  1. Friedrich Schlegel, Zur Philologie II, in: Fr. Schlegel, Fragmente zur Poesie und Literatur, Erster Teil, Kritische Ausgabe, 2. Abt., 16. Bd., hrsg. v. H. Eichner (1981), S. 77, No. 181.

    Google Scholar 

  2. J.E. Sandys “History of Classical Scholarship” setzt mit dem 6. Jahrhundert v.Chr. ein; R. Pfeiffer beginnt seine “Geschichte der klassischen Philologie” mit dem 3. Jahrhundert v. Chr.

  3. So das Argument von der Unsicherheit der Sprache als Begründung für eine eigene Disziplin von der “Hermeneutic”; J.H. Zedler, Grosses vollständiges Universal Lexicon oiler Wissenschafften und Künste... (1732ff.), Bd. 12, H-HE (1735), Sp. 1730.

    Google Scholar 

  4. Vgl. auch G. Buck, Literarischer Kanon und Geschichtlichkeit. (Zur Logik des literarischen Paradigmenwandels.), in: DVjs 57 (1983), Heft 3, S. 351–366.

    Article  Google Scholar 

  5. August Boeckh, Encyklopädie und Methodologie der Philologischen Wissenschaften, hrsg. v. E. Bratuscheck, 2. Aufl. (1886), S. 21f.

  6. Editionen aus dem 19. Jahrhundert behaupten auch nach 100 Jahren ihre Gültigkeit - aber selbst ein Karl Lachmann, dem die Fachgeschichtsschreibung nur zu oft die Rolle des Begründers der modernen Editionsphilologie zuweist, profitiert ganz wesentlich von Vorgängern wie R. Bentley oder Zeitgenossen wie J.N. Madvig. Vgl. dazu: Sebastiano Timpanaro, Die Entstehung der Lachmannschen Methode, 2. erweiterte und überarbeitete Auflage (1971), bes. S. 69ff.

    Google Scholar 

  7. Thomas Kuhn, Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen (1973), S. 147ff.

    Google Scholar 

  8. Vgl. Herwig Blankertz, Geschichte der Pädagogik. Von der Aufklärung bis zur Gegenwart (1982), S. 30ff.

    Google Scholar 

  9. Johann M. Gesner, Ob man aus der Grammatic die lateinische Sprache zu lernen anfangen müsse, in: ders., Kleine Deutsche Schriften (1756), S. 297.

    Google Scholar 

  10. Vgl. dazu Friedrich Paulsen, Geschichte des gelehrten Unterrichts, Erster Band, 3. Aufl. (1919; Neudruck 1965), S. 544ff. und: Zweiter Band, 3. Aufl. (1921; Neudruck 1965), S. 147ff.

    Google Scholar 

  11. Johann A. Ernesti, Praefatio ad Weismanni Lexicon Latinum, in: ders., Opuscula varii argumenti (1794), S. 339f. Hierbei handelt es sich keineswegs um bloße Strategie. Ernesti, um den Vorschlag eines geeigneten Nachfolgers für Gesner in Göttingen gebeten, wußte “keinen in Deutschland zu nennen”.

    Google Scholar 

  12. Arnold Heeren, Chr.G. Heyne. Biographisch dargestellt (1813), S. 73.

    Google Scholar 

  13. Leopold Wiese, Verordnungen und Gesetze für die höheren Schulen in Preußen, 2. Aufl. (1875), Zweite Abtheilung (= Das Lehramt und die Lehrer), S. 3.

    Google Scholar 

  14. Vgl. dazu: Gerhard Michel, Wolfgang Ratke: Die Muttersprache in Schule, Staat und Wissenschaft, in: Albrecht Schöne (Hg.), Stadt-Schule-Universität-Buchwesen und die deutsche Literatur des 17. Jahrhunderts (1976), S. 185–197, insb. S. 187f.

  15. Johann G. Sulzer, Vorübungen zur Erweckung der Aufmerksamkeit und des Nachdenkens. Vierter Theil. Allein zum Gebrauch der Lehrer (1782), S. II.

    Google Scholar 

  16. Renate Lachmann, Rhetorik - alte und neue Disziplin, in: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 4 (1981), S. 21–29, hier: S. 24.

    Article  Google Scholar 

  17. Friedrich Gedike, Ueber die Verbindung des wissenschaftlichen und philologischen Unterrichts (1780), in: ders., Gesammlete Schulschriften 1 (1789), S. 23.

    Google Scholar 

  18. Georg W.F. Hegel, Über den fortdauernden Werth der altclassischen Studien und über heutige Gymnasialbildung, in: Paränesen für studierende Jünglinge auf deutschen Gymnasien und Universitäten, Bd. 3 (1836), S. 196.

    Google Scholar 

  19. Christian F. Gellert, Moralische Vorlesungen, in: ders., Sämmtliche Schriften, 7. Theil (1770), S. 524.

    Google Scholar 

  20. Friedrich A. Wolf, Über Erziehung, Schule, Universität (“Consilia Scholastica”). Aus Wolf’s litterarischem Nachlasse. Zusammengestellt von W. Körte (1835), S. 116.

    Google Scholar 

  21. Johann D. Hartmann, Über die moralische Bildung auf Schulen (1790), S. 35.

    Google Scholar 

  22. Michael Cahn, Kunst der Überlistung. Studien zur Wissenschaftsgeschichte der Rhetorik (1986), S. 160.

    Google Scholar 

  23. Johann G. Sauer/ Gerhard A. Neuhofer, Vorlesungen über deutsche Klassiker für Gebildete und zum Gebrauche in den höhern Lehranstalten (Erster Cursus für die höhere Klasse) (1810), S. XXIX.

    Google Scholar 

  24. Sehr instruktiv ist Fülleborns Definition von “Geist”: “1. den Begriff des Inneren eines Gegenstandes, welches man im Gegensatz zu der äußeren Form die Materie nennen könnte. 2. des Allgemeinen oder Ganzen, welches durch die besonderen Teile verbreitet oder hervorgebracht wird. 3. des Wesentlichen in einem Gegenstande, im Gegensatze des Zufälligen. 4. des Hauptsächlichsten, Vornehmsten, Wichtigsten. 5. des Reinen, welches nach der Absonderung alles Fremdartigen übrig bleibt oder vor jenem Zusatze schon da war. 6. des Lebendigen in und durch sich selbst Wirkenden. 7. des Belebenden, welches seine Kraft außer sich mitteilt.”, G.G. Fülleborn, Was heißt den Geist einer Philosophie darstellen? in: Beiträge zur Geschichte der Philosophie (1795), S. 192, hier zitiert nach: Historisches Wörterbuch der Philosophie, hrsg. v. J. Ritter (1971ff.), Bd. 3 (1974), Sp. 208.

    Google Scholar 

  25. F.A. Wolf, Winckelmann als Philologe, in: Johann W. Goethe (Hg.) Winckelmann und sein Jahrhundert (1969), S. 237–245, hier: S. 243.

    Google Scholar 

  26. Johann G. Herder, Vitae, non Scholae discendum, in: Herders Sämmtliche Werke, hrsg. v. B. Suphan, Bd. XXX (1889), S. 268.

    Google Scholar 

  27. Christian G. Heyne, Lobschrift auf Winkelmann (1778) (= Die Kassler Lobschriften auf Winckelmann (1963), S. 20).

    Google Scholar 

  28. Niklas Luhmann/Eberhard Schorr, Reflexionsprobleme im Erziehungssystem (1979), S. 80.

    Google Scholar 

  29. Johann H.L. Meierotto, Abschnitte aus deutschen und verdeutschten Schriftstellern zu einer Anleitung der Wohlredenheit (1794), S. III.

    Google Scholar 

  30. Friedrich Niethammer, Der Streit des Philanthropismus und Humanismus in der Theorie des Erziehungs-Unterrichts unserer Zeit (1808), S. 234f.

    Google Scholar 

  31. Die Ausnahmen finden sich vor allem unter den Privatlehrern, die ihre besondere Qualifikation nicht selten damit begründen, daß ihre Unterrichtsmethoden sich von denen der Schulen grundlegend unterscheiden. Ein besonders aufschlußreiches Beispiel bietet in dieser Hinsicht Wielands “Plan von einer neuen Art von Privatunterweisung” (1754), der als eine frühe Programmschrift einer Bildungs-Pädagogik gelten kann. Wiederabgedruckt in: Ludwig Fertig, Die Hofmeister. Ein Beitrag zur Geschichte des Lehrerstandes und der bürgerlichen Intelligenz (1979), S. 163–168.

    Google Scholar 

  32. Vgl. Paul Schwartz, Die Gründung der Universität Berlin und der Anfang der Reform der höheren Schulen im Jahre 1810, in: Mitteilungen der Gesellschaft für deutsche Erziehungs- und Schulgeschichte 20 (1910), S. 151f.

    Google Scholar 

  33. Noch 1768 stellt der Göttinger Professor J.D. Michaelis mit einiger Verwunderung fest: “Seit einiger Zeit haben sich einige, die den seltenen rauhen Vorsatz mitbringen, dereinst Schulleute zu werden, bloß auf die Schul-Studiis gelegt, ohne sich mit der Theologie zu beschäftigen.” Johann David Michaelis, Räsonnement über die protestantischen Universitäten in Deutschland, Bd. I (1768), S. 146.

    Google Scholar 

  34. Kurfürstlich Braunschweig-Lüneburgische Schulordnung. Anweisung und Verordnung, wie es mit dem Unterricht und Zucht der Jugend, sonderlich von den öffentlichen Lehrern, gehalten werden soil (1737/8), in: Reinhold Vormbaum (Hg.), Die evangelischen Schulordnungen des achtzehnten Jahrhunderts (1864), S. 384.

  35. Vgl. dazu: Conrad Rethwisch, Der Staatsminister Freiherr v. Zedlitz und Preußens höheres Schulwesen im Zeitalter Friedrichs des Großen (1881), S. 179ff.

    Google Scholar 

  36. Ada Hentschke/ Ulrich Muhlack, Einführung in die Geschichte der klassischen Philologie (1972), S. 82.

    Google Scholar 

  37. F.A. Wolf, Instruction für den Direktor des philologischen Seminariums in Halle vom 9. März 1788, in: F.J.F. Arnold, Fr.Aug. Wolf in seinem Verhältnisse zum Schulwesen und zur Paedagogik, Erster Band (1861), Beilage XI, S. 255.

    Google Scholar 

  38. Vgl. N. Luhmann/ K.-E. Schorr, a.a.O., S. 79f. und auch: Rudolf Stichweh, Zur Entstehung des modernen Systems wissenschaftlicher Disziplinen. Physik in Deutschland 1740–1890 (1984), S. 80ff.

    Google Scholar 

  39. Vgl. Helga Michalsky, Bildungspolitik und Bildungsreform in Freußen. Die Bedeutung des Unterrichtswesens als Faktor sozialen und politischen Wandels beim Übergang von der ständischen zur bürgerlich-liberalen Gesellschaft (1978), S. 32ff., s.a.: Bernd Wunder, Geschichte der Bürokratie in Deutschland (1986), S. 22ff.

    Google Scholar 

  40. Wolf betont ausdrücklich, daß “der Unterricht in den Wissenschaften, als solchen, der Universität ausschließlich zugehören müsse”. (Hervorh. i. Orig.), ebda, S. 96. Es scheint sich aber in der Praxis des philologischen Unterrichts schon bald eine Tendenz durchzusetzen, die diese Unterscheidung verwischt. Immer häufiger wird jetzt das “Hinübergreifen (des schulischen Unterrichts) in das Gebiet des akademischen Unterrichts nach Materie und Form” beklagt, so in der anonymen Schrift Ueber einige Mängel in unserer jetzigen gelehrten Schulbildung von einem akademischen Lehrer (1823), S. 5. Vgl. auch: Ludwig M. Lauber, Einige Bemerkungen über die jetzigen Anforderungen an die Gymnasien (1838), S. 8.

    Google Scholar 

  41. Wilhelm von Humboldt, Werke in fünf Bänden, hrsg. von A. Flitner u. K. Giel (1964), Bd. IV, S. 169.

    Google Scholar 

  42. Vgl. Ingrid Lohmann, Lehrplan und Allgemeinbildung in Preussen. Eine Fallstudie zur Lehrplantheorie F.E.D. Schleiermachers (1984), S. 43 ff.

    Google Scholar 

  43. Wilhelm T. Krug zählt in seinem Versuch einer neuen Einteilung der Wissenschaften zur Begründung einer besseren Organisation für die höheren gelehrten Bildungsanstalten (1805), S. 33f., die Philologie zu den “eigentlichen Grund- und Elementarwissenschaften”, die “‘jeden gebildeten Menschen interessieren müssen, weil von ihnen die intellektuelle Bildung des menschlichen Geistes überhaupt abhängt... Jene können daher auch die allgemeinen oder die Bildungs-Wissenschaften (kultivirende)... heißen.”

    Google Scholar 

  44. Friedrich Schleiermacher, Pädagogische Schriften I (1983), hrsg. v. Erich Weniger, S. 336.

    Google Scholar 

  45. Um nur einige zu nennen: A.F. Bernhardi, W. v. Humboldt, F.I. Niethammer, F. Schleiermacher, J. Schulze, J.W. Süvern, F. Thiersch. Vgl. dazu auch: Karl-Ernst Jeismann, Das preußische Gymnasium in Staat und Gesellschaft. Die Entstehung des Gymnasiums als Schule des Staates und der Gebildeten 1787–1817 (1974), S. 100ff.

    Google Scholar 

  46. Friedrich T. Friedemann, Der modernen Philologie wird fortdauernde Rücksicht auf die antike empfohlen, in: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 2 (1847), S. 255–274.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

So der Titel eines Aufsatzes von Karl Müllenhoff aus dem Jahr 1854. Abgedruckt in: Johannes Janota (Hg.), Eine Wissenschaft etabliert sich: 1810–1870 (1980), S. 277–303 (Der Aufsatz erschien zuerst in: Zeitschrift für das Gymnasialwesen 8 (1854), S. 177–199.

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this article

Kopp, D., Wegmann, N. “Die deutsche Philologie, die Schule und die Klassische Philologie” Zur Karriere einer Wissenschaft um 1800. Dtsch Vierteljahrsschr Literaturwiss Geistesgesch 61 (Suppl 1), 123–151 (1987). https://doi.org/10.1007/BF03375865

Download citation

  • Published:

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF03375865

Navigation