Literature
Friedrich Schlegel, Zur Philologie II, in: Fr. Schlegel, Fragmente zur Poesie und Literatur, Erster Teil, Kritische Ausgabe, 2. Abt., 16. Bd., hrsg. v. H. Eichner (1981), S. 77, No. 181.
J.E. Sandys “History of Classical Scholarship” setzt mit dem 6. Jahrhundert v.Chr. ein; R. Pfeiffer beginnt seine “Geschichte der klassischen Philologie” mit dem 3. Jahrhundert v. Chr.
So das Argument von der Unsicherheit der Sprache als Begründung für eine eigene Disziplin von der “Hermeneutic”; J.H. Zedler, Grosses vollständiges Universal Lexicon oiler Wissenschafften und Künste... (1732ff.), Bd. 12, H-HE (1735), Sp. 1730.
Vgl. auch G. Buck, Literarischer Kanon und Geschichtlichkeit. (Zur Logik des literarischen Paradigmenwandels.), in: DVjs 57 (1983), Heft 3, S. 351–366.
August Boeckh, Encyklopädie und Methodologie der Philologischen Wissenschaften, hrsg. v. E. Bratuscheck, 2. Aufl. (1886), S. 21f.
Editionen aus dem 19. Jahrhundert behaupten auch nach 100 Jahren ihre Gültigkeit - aber selbst ein Karl Lachmann, dem die Fachgeschichtsschreibung nur zu oft die Rolle des Begründers der modernen Editionsphilologie zuweist, profitiert ganz wesentlich von Vorgängern wie R. Bentley oder Zeitgenossen wie J.N. Madvig. Vgl. dazu: Sebastiano Timpanaro, Die Entstehung der Lachmannschen Methode, 2. erweiterte und überarbeitete Auflage (1971), bes. S. 69ff.
Thomas Kuhn, Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen (1973), S. 147ff.
Vgl. Herwig Blankertz, Geschichte der Pädagogik. Von der Aufklärung bis zur Gegenwart (1982), S. 30ff.
Johann M. Gesner, Ob man aus der Grammatic die lateinische Sprache zu lernen anfangen müsse, in: ders., Kleine Deutsche Schriften (1756), S. 297.
Vgl. dazu Friedrich Paulsen, Geschichte des gelehrten Unterrichts, Erster Band, 3. Aufl. (1919; Neudruck 1965), S. 544ff. und: Zweiter Band, 3. Aufl. (1921; Neudruck 1965), S. 147ff.
Johann A. Ernesti, Praefatio ad Weismanni Lexicon Latinum, in: ders., Opuscula varii argumenti (1794), S. 339f. Hierbei handelt es sich keineswegs um bloße Strategie. Ernesti, um den Vorschlag eines geeigneten Nachfolgers für Gesner in Göttingen gebeten, wußte “keinen in Deutschland zu nennen”.
Arnold Heeren, Chr.G. Heyne. Biographisch dargestellt (1813), S. 73.
Leopold Wiese, Verordnungen und Gesetze für die höheren Schulen in Preußen, 2. Aufl. (1875), Zweite Abtheilung (= Das Lehramt und die Lehrer), S. 3.
Vgl. dazu: Gerhard Michel, Wolfgang Ratke: Die Muttersprache in Schule, Staat und Wissenschaft, in: Albrecht Schöne (Hg.), Stadt-Schule-Universität-Buchwesen und die deutsche Literatur des 17. Jahrhunderts (1976), S. 185–197, insb. S. 187f.
Johann G. Sulzer, Vorübungen zur Erweckung der Aufmerksamkeit und des Nachdenkens. Vierter Theil. Allein zum Gebrauch der Lehrer (1782), S. II.
Renate Lachmann, Rhetorik - alte und neue Disziplin, in: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 4 (1981), S. 21–29, hier: S. 24.
Friedrich Gedike, Ueber die Verbindung des wissenschaftlichen und philologischen Unterrichts (1780), in: ders., Gesammlete Schulschriften 1 (1789), S. 23.
Georg W.F. Hegel, Über den fortdauernden Werth der altclassischen Studien und über heutige Gymnasialbildung, in: Paränesen für studierende Jünglinge auf deutschen Gymnasien und Universitäten, Bd. 3 (1836), S. 196.
Christian F. Gellert, Moralische Vorlesungen, in: ders., Sämmtliche Schriften, 7. Theil (1770), S. 524.
Friedrich A. Wolf, Über Erziehung, Schule, Universität (“Consilia Scholastica”). Aus Wolf’s litterarischem Nachlasse. Zusammengestellt von W. Körte (1835), S. 116.
Johann D. Hartmann, Über die moralische Bildung auf Schulen (1790), S. 35.
Michael Cahn, Kunst der Überlistung. Studien zur Wissenschaftsgeschichte der Rhetorik (1986), S. 160.
Johann G. Sauer/ Gerhard A. Neuhofer, Vorlesungen über deutsche Klassiker für Gebildete und zum Gebrauche in den höhern Lehranstalten (Erster Cursus für die höhere Klasse) (1810), S. XXIX.
Sehr instruktiv ist Fülleborns Definition von “Geist”: “1. den Begriff des Inneren eines Gegenstandes, welches man im Gegensatz zu der äußeren Form die Materie nennen könnte. 2. des Allgemeinen oder Ganzen, welches durch die besonderen Teile verbreitet oder hervorgebracht wird. 3. des Wesentlichen in einem Gegenstande, im Gegensatze des Zufälligen. 4. des Hauptsächlichsten, Vornehmsten, Wichtigsten. 5. des Reinen, welches nach der Absonderung alles Fremdartigen übrig bleibt oder vor jenem Zusatze schon da war. 6. des Lebendigen in und durch sich selbst Wirkenden. 7. des Belebenden, welches seine Kraft außer sich mitteilt.”, G.G. Fülleborn, Was heißt den Geist einer Philosophie darstellen? in: Beiträge zur Geschichte der Philosophie (1795), S. 192, hier zitiert nach: Historisches Wörterbuch der Philosophie, hrsg. v. J. Ritter (1971ff.), Bd. 3 (1974), Sp. 208.
F.A. Wolf, Winckelmann als Philologe, in: Johann W. Goethe (Hg.) Winckelmann und sein Jahrhundert (1969), S. 237–245, hier: S. 243.
Johann G. Herder, Vitae, non Scholae discendum, in: Herders Sämmtliche Werke, hrsg. v. B. Suphan, Bd. XXX (1889), S. 268.
Christian G. Heyne, Lobschrift auf Winkelmann (1778) (= Die Kassler Lobschriften auf Winckelmann (1963), S. 20).
Niklas Luhmann/Eberhard Schorr, Reflexionsprobleme im Erziehungssystem (1979), S. 80.
Johann H.L. Meierotto, Abschnitte aus deutschen und verdeutschten Schriftstellern zu einer Anleitung der Wohlredenheit (1794), S. III.
Friedrich Niethammer, Der Streit des Philanthropismus und Humanismus in der Theorie des Erziehungs-Unterrichts unserer Zeit (1808), S. 234f.
Die Ausnahmen finden sich vor allem unter den Privatlehrern, die ihre besondere Qualifikation nicht selten damit begründen, daß ihre Unterrichtsmethoden sich von denen der Schulen grundlegend unterscheiden. Ein besonders aufschlußreiches Beispiel bietet in dieser Hinsicht Wielands “Plan von einer neuen Art von Privatunterweisung” (1754), der als eine frühe Programmschrift einer Bildungs-Pädagogik gelten kann. Wiederabgedruckt in: Ludwig Fertig, Die Hofmeister. Ein Beitrag zur Geschichte des Lehrerstandes und der bürgerlichen Intelligenz (1979), S. 163–168.
Vgl. Paul Schwartz, Die Gründung der Universität Berlin und der Anfang der Reform der höheren Schulen im Jahre 1810, in: Mitteilungen der Gesellschaft für deutsche Erziehungs- und Schulgeschichte 20 (1910), S. 151f.
Noch 1768 stellt der Göttinger Professor J.D. Michaelis mit einiger Verwunderung fest: “Seit einiger Zeit haben sich einige, die den seltenen rauhen Vorsatz mitbringen, dereinst Schulleute zu werden, bloß auf die Schul-Studiis gelegt, ohne sich mit der Theologie zu beschäftigen.” Johann David Michaelis, Räsonnement über die protestantischen Universitäten in Deutschland, Bd. I (1768), S. 146.
Kurfürstlich Braunschweig-Lüneburgische Schulordnung. Anweisung und Verordnung, wie es mit dem Unterricht und Zucht der Jugend, sonderlich von den öffentlichen Lehrern, gehalten werden soil (1737/8), in: Reinhold Vormbaum (Hg.), Die evangelischen Schulordnungen des achtzehnten Jahrhunderts (1864), S. 384.
Vgl. dazu: Conrad Rethwisch, Der Staatsminister Freiherr v. Zedlitz und Preußens höheres Schulwesen im Zeitalter Friedrichs des Großen (1881), S. 179ff.
Ada Hentschke/ Ulrich Muhlack, Einführung in die Geschichte der klassischen Philologie (1972), S. 82.
F.A. Wolf, Instruction für den Direktor des philologischen Seminariums in Halle vom 9. März 1788, in: F.J.F. Arnold, Fr.Aug. Wolf in seinem Verhältnisse zum Schulwesen und zur Paedagogik, Erster Band (1861), Beilage XI, S. 255.
Vgl. N. Luhmann/ K.-E. Schorr, a.a.O., S. 79f. und auch: Rudolf Stichweh, Zur Entstehung des modernen Systems wissenschaftlicher Disziplinen. Physik in Deutschland 1740–1890 (1984), S. 80ff.
Vgl. Helga Michalsky, Bildungspolitik und Bildungsreform in Freußen. Die Bedeutung des Unterrichtswesens als Faktor sozialen und politischen Wandels beim Übergang von der ständischen zur bürgerlich-liberalen Gesellschaft (1978), S. 32ff., s.a.: Bernd Wunder, Geschichte der Bürokratie in Deutschland (1986), S. 22ff.
Wolf betont ausdrücklich, daß “der Unterricht in den Wissenschaften, als solchen, der Universität ausschließlich zugehören müsse”. (Hervorh. i. Orig.), ebda, S. 96. Es scheint sich aber in der Praxis des philologischen Unterrichts schon bald eine Tendenz durchzusetzen, die diese Unterscheidung verwischt. Immer häufiger wird jetzt das “Hinübergreifen (des schulischen Unterrichts) in das Gebiet des akademischen Unterrichts nach Materie und Form” beklagt, so in der anonymen Schrift Ueber einige Mängel in unserer jetzigen gelehrten Schulbildung von einem akademischen Lehrer (1823), S. 5. Vgl. auch: Ludwig M. Lauber, Einige Bemerkungen über die jetzigen Anforderungen an die Gymnasien (1838), S. 8.
Wilhelm von Humboldt, Werke in fünf Bänden, hrsg. von A. Flitner u. K. Giel (1964), Bd. IV, S. 169.
Vgl. Ingrid Lohmann, Lehrplan und Allgemeinbildung in Preussen. Eine Fallstudie zur Lehrplantheorie F.E.D. Schleiermachers (1984), S. 43 ff.
Wilhelm T. Krug zählt in seinem Versuch einer neuen Einteilung der Wissenschaften zur Begründung einer besseren Organisation für die höheren gelehrten Bildungsanstalten (1805), S. 33f., die Philologie zu den “eigentlichen Grund- und Elementarwissenschaften”, die “‘jeden gebildeten Menschen interessieren müssen, weil von ihnen die intellektuelle Bildung des menschlichen Geistes überhaupt abhängt... Jene können daher auch die allgemeinen oder die Bildungs-Wissenschaften (kultivirende)... heißen.”
Friedrich Schleiermacher, Pädagogische Schriften I (1983), hrsg. v. Erich Weniger, S. 336.
Um nur einige zu nennen: A.F. Bernhardi, W. v. Humboldt, F.I. Niethammer, F. Schleiermacher, J. Schulze, J.W. Süvern, F. Thiersch. Vgl. dazu auch: Karl-Ernst Jeismann, Das preußische Gymnasium in Staat und Gesellschaft. Die Entstehung des Gymnasiums als Schule des Staates und der Gebildeten 1787–1817 (1974), S. 100ff.
Friedrich T. Friedemann, Der modernen Philologie wird fortdauernde Rücksicht auf die antike empfohlen, in: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 2 (1847), S. 255–274.
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So der Titel eines Aufsatzes von Karl Müllenhoff aus dem Jahr 1854. Abgedruckt in: Johannes Janota (Hg.), Eine Wissenschaft etabliert sich: 1810–1870 (1980), S. 277–303 (Der Aufsatz erschien zuerst in: Zeitschrift für das Gymnasialwesen 8 (1854), S. 177–199.
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Kopp, D., Wegmann, N. “Die deutsche Philologie, die Schule und die Klassische Philologie” Zur Karriere einer Wissenschaft um 1800. Dtsch Vierteljahrsschr Literaturwiss Geistesgesch 61 (Suppl 1), 123–151 (1987). https://doi.org/10.1007/BF03375865
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