Zusammenfassung
107 Ellenbogengelenksbrüche, von denen 52 dauernd verfolgt und nachuntersucht werden konnten, wurden in 7 Jahren stationär behandelt.
Die Therapie richtet sich hier ganz besonders nach der Art des Bruches. Eine Behandlungsweise des Ellenbogengelenksbruches gibt es nicht. Die Behandlung ist in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle rein konservativ. Wir gehen dabei von der begründeten Ansicht aus, daß die Brüche, falls nicht eine erhebliche Verschiebung der Fragmente besteht, ihre ursprüngliche Form wieder annehmen. Ist es zu einer erheblichen Dislokation gekommen, extendieren wir: nur bei völliger Fragmentzertrümmerung halten wir operatives Vorgehen für angezeigt. Eine Nachbehandlung wird in allen Fällen durchgeführt. Die durchschnittliche Behandlungsdauer beträgt 83, 6 Tage, die Zeit der Arbeitsunfähigkeit 88 Tage.
Gerade die Frakturen des Ellenbogengelenkes erfordern ihre “individuelle Knochenbruchbehandlung”, deren Resultate im Hinblick auf die nicht vermeidbare Arthritis deformans auffallend günstig sind. Die Funktion des Ellenbogengelenkes ist in rund 75% aller Fälle nach etwa 3 Jahren nicht mehr wesentlich beschränkt, sie bedingt jedenfalls zu diesem Zeitpunkt keine meßbare Erwerbsfähigkeitsverminderung mehr.
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Strauss, F. Heilungsergebnisse nach Ellenbogengelenksbrüchen. Arch orthop Unfall-Chir 34, 410–420 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02580531
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