Zusammenfassung
Wir glauben durch unsere Ausführungen gezeigt zu haben, daßkeinerlei Veranlassung besteht, denEnterococcus als besonderen Typus der Streptokokken aufzugeben. Er ist durch dieKonstellation einer Reihe vonMerkmalen gekennzeichnet, von denen das eine oder andere gelegentlich fehlen kann, die aber in ihrerGesamtheit seineArtindividualität, die auch in seinemserologischen Verhalten zum Ausdruck kommt,eindeutig kennzeichnen. Er hebt sich somit ingleicher Weise aus der Familie der Streptokokken heraus wie derStreptococcus haemolyticus und derPneumococcus.
Es gibtatypische Stämme, zum Teil vielleicht durchBakteriophagenwirkung entstanden, bei denen die Zurechnung zum Enterococcus zweifelhaft sein kann. Ihre Häufigkeit ist jedoch nicht so groß, als daß sie die praktische Bedeutung des Enterococcus in Frage stellen könnte, um so mehr, da alsErreger von Krankheitsprozessen ganz überwiegendtypische Stämme gefunden werden.
DerEnterococcus führt seinenNamen zuRecht, da erregelmäßiger Bewohner des Darmkanals ist, dagegen verhältnismäßigselten in der Mundhöhle vorkommt. Seine Anwesenheit bei Krankheitsprozessen läßt daher mit Wahrscheinlichkeit auf derenenterogene Entstehung schließen.
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Ein Teil der im folgenden erwähnten Versuche wurde während eines Gastaufenthaltes im Laboratorium der Fondation franco-américaine, Berck-Plage, ausgeführt.
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Meyer, K. Der Enterococcus als Artindividualität. Zeitschr. f. Hygiene. 118, 204–211 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02177466
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02177466