Zusammenfassung
Es wird eine Übersicht über Schweinepestfälle beim Schwarzwild in Deutschland gegeben und auf die Fälle, die 1963 und 1964 in der Eifel auftraten, näher eingegangen. Zur besseren Übersicht über den Verlauf dieses Seuchenzuges werden eine Tabelle und eine Orientierungskarte aus dem Befallsraum wiedergegeben. Auf den vermeintlichen Ursprung der Seuche wird hingewiesen. Ein kontinuierlicher Weg des Seuchenzuges konnte nicht aufgezeichnet werden, da das Befallsgebiet hierfür zu klein war. Da es kein spezifisches Krankheitsbild der Schweinepest gibt, werden die im Seuchengebiet am häufigsten beobachteten Erkennungsmerkmale der Krankheit Skizziert.
Vermutlich ausgelöst wurde die Seuche durch Verfütterung von ungekochten Schlachthofabfällen. Im Revier, in dem der Erstbefall auftrat, lag die Wilddichte bei 20 Stück pro 100 ha Waldfläche. Höchste Abgänge traten jeweils in Revieren mit hoher Schwarzwilddichte auf.
Eine sich wiederholende Wechselbeziehung gegenseitiger Ansteckung zwischen Haus- und Wildschwein, wie bei anderen Seuchengängen (1), wurde nicht beobachtet. Dieses wird auf das disziplinierte Verhalten der Jägerschaft durch strenge Einhaltung der verterinärpolizeilichen Bestimmungen zurückgeführt.
Summary
The cases of swine fever infecting wild boar in Germany are surveyed, and those in the Eifel during 1963 and 1964 are closely analyzed. A table and an orientation map of the affected area are shown to aid understanding of the course of development of the disease, the presumed source of the disease is indicated. The continuous path of the spread of the disease could not be traced because the infected area was too small. Since there exists no specific pattern of sickness for swine fever, the most frequently observed characteristics of the disease are sketched.
The disease was possibly induced through the use of uncooked slaughterhouse waste for fodder. In the district in which the first case appeared, the wild boar density was 20 animals per 100 hectares of forest. The greatest losses however occurred in more densely populated districts.
Repeated mutual contamination of wild boar and domesticated swine, as occurred in other cases of the disease (1), was not observed. This seems to be a result of the disciplined behavior of the hunters who adhered closely to the veterinarian regulations.
Résumé
Au moyen d'un tableau et d'une carte d'orientation un aperçu est donné des cas de Peste porcine observés chez le Sanglier en Allemagne et en particulier de ceux qui se sont présentés en 1963 et 1964 dans l'Eifel. On n'a pu déterminer avec rigueur l'itinéraire suivant lequel cette épidémie s'est propagée en raison de l'exiguïté de la région où elle sévit. Etant donné qu'il n'existe pas de description spécifique de cette maladie, ses caractères distinctifs les plus fréquemment observés dans la région infectée sont sommairement décrits.
L'épidémie se déclancha vraisemblablement à la faveur de distributions de déchets non cuits d'abattoirs. Dans le territoire de chasse où fut enregistré le premier cas de Peste porcine la densité du Sanglier atteignait 20 têtes aux 100 ha de forêt. Les pertes les plus importantes furent chaque fois le fait de territoires à forte densité en Sanglier.
Une contamination répétée et réciproque entre animaux sauvages et domestiques, analogue à celle que l'on constate dans d'autres épizooties, n'a pas été observée. Cet état de choses est à mettre au crédit de la discipline avec laquelle le milieu chasseur a respecté les réglementations de police sanitaire.
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Spiecker, D. Verlauf und Ausbreitung der Schweinepest (Pestis suum) in der Eifel in den Jahren 1963 und 1964. Zeitschrift für Jagdwissenschaft 15, 144–151 (1969). https://doi.org/10.1007/BF01932870
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01932870