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Samandarin und eine Reihe von Umwandlungs- und Abbauprodukten des Samandarins

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Naunyn-Schmiedebergs Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Es wurde eine Reihe von basischen Umwandlungs- und Abbauprodukten des Samandarins pharmakologisch geprüft. Die Untersuchungen wurden mit Rücksicht auf die geringe Menge der meisten dieser Präparate hauptsächlich nur an Mäusen ausgeführt, wobei insbesondere nach der typischen Samandarinkrampfwirkung gefahndet und — soweit möglich —die D. l. m. bei subcutaner und intravenöser Zufuhr ermittelt wurde.

Von den untersuchten Basen ist das durch Oxydation aus dem Samandarin entstehende Keton Samandaron das wirksamste Präparat. Die bei dieser Base mögliche eingehende pharmakologische Analyse ergab in qualitativer Hinsicht eine völlige Übereinstimmung mit Samandarin und in quantitativer Beziehung teils Übereinstimmung, teils verhältnismäßig geringe Abweichungen. So ist Samandaron für Salamanderlarven und Frösche (D. l. m.), ferner an den isolierten Blutgefäßen des Frosches und bei der Lokalanästhesie an der Hornhaut des Kaninchenauges ebenso wirksam wie Samandarin, dagegen für Mäuse und Kaninchen (D. l. m.), weiterhin in der Blutdruckwirkung, am isolierten Froschherzen und am isolierten Kaninchendünndarm nur rund halb so wirksam wie Samandarin.

Von den übrigen Präparaten haben typische Krampfwirkung: die sekundären Basen Methyl- und Phenylsamandiol, Methyl- und α-Phenylsamandion und die tertiäre Base des-N-Dimethylsamandarin. Die Samandiole und Samandione sind bedeutend (Methylsamandiol z. B. 25 mal) weniger wirksam als Samandarin, des-N-Dimethylsamandarin ist sogar 80 mal weniger wirksam als Samandarin.

Keine Krampfwirkung haben die tertiären Basen Oxydihydro-des-N-dimethylsamandaron und Samandeson sowie das quartäre Ammoniumsalz N-Methylsamandarinjodmethylat. Diese Präparate sind ebenfalls bedeutend weniger giftig als Samandarin, wirken lähmend und töten durch primäre Atemlähmung.

Die bisherigen Ergebnisse gestatten noch keinen klaren Einblick in die Beziehungen zwischen der chemischen Konstitution und der pharmakologischen Wirkung, insbesondere der Krampfwirkung des Samandarins.

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Diese Untersuchungen wurden mit Mitteln des Univ.-Bundes Marburg durchgeführt.

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Geßner, O., Esser, W. Samandarin und eine Reihe von Umwandlungs- und Abbauprodukten des Samandarins. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 179, 639–645 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01862684

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