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Die peripheren Wirkungen des Kokains und ihre Bedeutung für die Erklärung des Kokakauens der Indianer

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Naunyn-Schmiedebergs Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie Aims and scope Submit manuscript

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Literatur

  1. Joël und Fränkel, Der Kokainismus. Julius Springer 1924, S. 12. In Deutschland war es Wallé, der 1884 das Kokain bei der Morphiumentwöhnung einführte.

  2. Gaupp, Die Gefahr der Rauschgifte für das Deutsche Volk. Ber. d. 47. Dtsch. Ärztetages 1928, S. 5 und Joachimoglu, vgl. Atzler, Körper und Arbeit 1927, S. 750.

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  7. Poulsson, Heffters Handb. d. exp. Pharmakol. Bd. 2, 1. Kokain, S. 111, 114 und 120.—Goldscheider, Monatshft. f. prakt. Dermatol. Bd. 5, Hft. 2 und Pflügers Arch. f. d. ges. Physiol. 1886, Bd. 34, S. 115.

  8. C. Jacobj, Untersuchungen über den Kraftsinn. Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1893, Bd. 32, S. 49.

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  9. , Beziehung der psychomotorischen Innervation zum Kraftsinn. 1926, Bd. 118, S. 8.

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  10. Es bedeuten hier die Brüche 1/10; 1/14,3 usw., daß das noch erkannte Zusatzgewicht sich zu dem Ausgangsgewicht von 3500 g verhält wie 1/10:1, 1/14,3:1. Das eben erkannte Zusatzgewicht würde also z. B. bei 1/10 350 g betragen.

  11. Vgl. Jacobj, Innervation und Kraftsinn. Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1926, Bd. 118, S. 12.

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  12. Über den Kraftsinn. Ebenda Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1893, Bd. 32, S. 49.

  13. Und zwar auf Grund der im Unterbewußtsein entstehenden Wahrnehmungen des Spannungszustandes der Muskeln. Vgl. auch Jacobj, Beziehungen der psychomotorischen Innervation zum Kraftsinn. Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1926, Bd. 118, S. 39 ff.

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  14. Vielleicht auch auf Grund chemischer Vorgänge und des durch sie bedingten veränderten Quellungszustandes der Gewebe.

  15. Joël und Fränkel, a. a. O. Der Kokainismus. Julius Springer 1924, S. 25 sagen, daß bei Kokainisten auch das Gefühl des Aufhebens der Körperlichkeit, das Gefühl der Leichtigkeit, des Schwebens beobachtet sei neben Gewichtsüberschätzung, was sie aber nicht ohne weiteres auf eine Beeinflussung des Muskelsinnes beziehen zu sollen glauben.

  16. C. Jacobj, Untersuchungen über den Kraftsinn. Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1893, Bd. 32, S. 84 ff.

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  17. Zeitschr. f. Biol. 1925, Bd. 83, Hft. 1, S. 95; Hft. 2, S. 120 ff.

  18. Vgl. Atzler, Körper und Arbeit, S. 213, Verlag G. Thieme, Leipzig 1927. Durig führt diese Schmerzen und Gefühle allerdings vornehmlich auf sich anhäufende Ermüdungsstoffe, Milchsäurebildung, ungenügende Durchblutung zurück, während uns die erhöhte Spannung der Gewebe infolge Hyperämie gleichfalls wichtig erscheint. Vgl. hier S. 504, wofür auch manche der von Durig angeführten Beobachtungen sprechen dürften.

  19. Jacobj, Untersuchungen über den Kraftsinn. Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1893, Bd. 32, S. 86 ff.

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  20. Poulsson, Heffters Handb. d. exp. Pharmakol. Bd. 2, S. 120. — Joël und Fränkel, a. a. O. Der Kokainismus. Julius Springer 1924, S. 8.

  21. Lehrbuch 1925, S. 158.

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  29. Poulsson, Heffters Handb. d. exp. Pharmakol. Bd. 2, S. 139.—Joël und Fränkel, a. a. O. Der Kokainismus. Julius Springer 1924, S. 8.

  30. Vgl. auch Jacobj, Erschöpfung und Ermüdung. Münch. med. Wochenschr. 1915, Nr. 14 und die pharmakologischen Grundlagen für die rationelle Anwendung der Schlafmittel. Württemb. med. Korrespondenzbl. 1909.

  31. Die dem Körper zur Verfügung stehende Blutmenge genügt aber bekanntlich nicht, um unter dem erforderlichen Blutdruck die vier großen Stromgebiete der Muskeln, Bauchhöhle, Haut und des Zentralnervensystems gleichzeitig mit einem für deren optimale Funktion nötigen Blutstrom zu versorgen. Wenn deshalb ein oder gar zwei dieser Stromgebiete eine wesentlich die Norm übersteigende Stromversorgung erhalten, so muß in den andern Gebieten der Blutstrom und damit deren Leistungsfähigkeit durch Verengerung der zuführenden Arterien eingeschränkt werden, wie dies ja plethysmographisch sich nachweisen läßt und die Arsenvergiftung es lehrt, sowie auch die tägliche Erfahrung es bestätigt. Wird doch z. B. bei großer Hitze die geistige und körperliche Arbeit erschwert und der Appetit vermindert, weil hier große Blutmassen zur Kühlung des Körpers die Hautgefäße passieren müssen.

  32. Vgl. Münch. med. Wochenschr. 1915, S. 481–485.

  33. Vgl. Mangold in Atzler, Körper und Arbeit, a. a. O. Verlag G. Thieme, Leipzig 1927, S. 123.

  34. Nach Merzbacher (Über Koka und Kokakauen. Münch. med. Wochenschr. 1929, S. 2016 ff.) ist das Kokain besonders wirksam bei der Höhenkrankheit und wird darum auch auf dem bolivianischen Hochland allgemein viel verwandt. Beim Verlassen des Hochlandes verschwindet aber auch bei den Eingeborenen das Bedürfnis nach Kokain. Es dürften diese Beobachtungen damit zu erklären sein, daß mit dem Absinken des Luftdruckes die Füllung der Lungengefäße zunimmt und so ein Teil des Gesamtblutes—ähnlich wie er sich bei der Arsenvergiftung in den Darmgefäßen ansammelt, so hier—dem großen Kreislauf von dem Lungenkreislauf entzogen wird, womit die S. 508 besprochene ungünstige Konstellation der Blutverteilung noch stärker sich geltend machen kann. Durch das die Gefäße verengernde Kokain wird aber dann eine günstigere Blutverteilung im großen Kreislauf wieder hergestellt, die sich bei Ermüdung dann noch besonders günstig geltend macht. Vgl. Jacobj, Begründung des mechanischen Einflusses der Luftdruckerniedrigung im Höhenklima usw. Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1914, Bd. 76, S. 459, wo bereits die Wirkung des Kokains bei Höhenkrankheit in gleicher Weise erklärt wird.

  35. Vgl. auch Joël und Fränkel (a. a. O. Der Kokainismus. Julius Springer 1924), S. 8. Sie weisen darauf hin, daß nach innerlicher Aufnahme von Kokain eine Verbesserung der Leistungen der Skelettmuskeln besonders bei Ermüdung hervortritt und daß Mosso gezeigt habe, daß die Wirkung bei willkürlicher Innervation erheblich mehr hervortritt als bei Nervenreizung, wo sie nur gering ist. Es glauben Joël und Fränkel deshalb, zentrale Wirkung annehmen zu sollen. Nach unseren obigen Darlegungen dürfte indessen auch eine Erklärung auf Grund peripherer Wirkungen des Kokains ebensowohl möglich sein. Vgl. zu letzterem auch hier S. 502, Anmerkung.

  36. Joël und Fränkel, a. a. O. Deruokainismus Julius Springer 1924, S. 71. Hierfür spricht, daß selbst 0,05 mg Kokain subkutan bei normalen Menschen ebenso wie bei alten Kokainisten wirken.

  37. Poulsson, Heffters Handb. d. exp. Pharmakol. Bd. 2, B. 125 und 126. — Joël und Fränkel, a. a. O., Deruokainismus Julius Springer 1924 S. 68. — Gottlieb-Meyer, a. a. O., Deruokainismus Julius Springer 1924 S. 153.

  38. C. Jacobj, Die Alkoholfrage vom medizinischen Standpunkte. Verlag F. C. W. Vogel 1926.

  39. Jacobj, Grundlagen für rationelle Anwendung der Schlafmittel. Württemb. med. Korrespondenzbl. 1909.

  40. Vgl. auch S. 509, 510 und Jacobj, Erschöpfung und Ermüdung, a. a. O. Vgl. auch Jacobj, Erschöpfung und Ermüdung. Mürchmed Wochenschr. 1915, Nr. 14 und diepharmakologischen Grundlagen für die rationelle Anwendung der Schlafmittel. Württemb med Korrespondenzb 1909.

  41. C. Jacobj, Zur Frage der Verwendung des Kokains usw., a. a. O. Erschöpfung und Ermüdung. Mürchmed Wochenschr. 1930, S. 12 ff. und S. 23 ff. — Merzbacher, Über Koka und Kokakauer. Münch. med. Wochenschr. 1929, S. 2016 ff.

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Jacobj, C. Die peripheren Wirkungen des Kokains und ihre Bedeutung für die Erklärung des Kokakauens der Indianer. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 159, 495–515 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01862497

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