Zusammenfassung
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1.
Die zur Krebsdiagnose benützten polarographischen Serumreaktionen wurden eingehend untersucht und theoretisch gedeutet.
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2.
Danach handelt es sich um eine Herabsetzung des Gesamtgehalts des Serumeiweißes an disulfidischen Gruppen, die gleichzeitig durch eine Erhöhung des Gehaltes an hochmolekularen cystinhaltigen Eiweißprodukten begleitet ist.
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3.
Diese festgestellte Serumveränderung wurde als Folge einer Proteolyse angenommen, da die Einwirkung von eiweißabbauenden Mitteln zum selben Endergebnis führt.
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4.
Im Sinne der Abderhaldenschen Theorie über Abwehrfermente ist eine solche Proteolyse leicht verständlich.
Literatur
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Brdička, R. Zur Frage nach der Natur der Polarographisch Feststellbaren Serumveränderungen bei Krebs. Klin Wochenschr 18, 305–308 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01782086
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01782086