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Über Morbus Recklinghausen

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Deutsche Zeitschrift für Nervenheilkunde Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Bei einem ausgeprägten Fall von Recklinghausenscher Krankheit sind Veränderungen des Knochensystems, der Psyche und Störungen des endokrinen Systems, und zwar seitens der Keimdrüsen und der Schilddrüse nachweisbar. Ein thyreotoxischer Schub trat im Verlauf der Beobachtungszeit, möglicherweise als Unfallfolge, auf. Wir nehmen an, daß die Beteiligung des innersekretorischen Systems der Anlageminderwertigkeit des Ekto- und Mesoderms unterzuordnen ist.

Aus dem gesamten Schrifttum über N.R. ergibt sich, daß der Recklinghausensche Symptomenkomplex in seiner ursprünglichen Trias nur als Teilerscheinung eines großen, durch Anlagemißbildung des Ekto- und Mesoderms formal und kausal zu erfassenden Komplexes zu betrachten ist. Diesem Komplex sind unterzuordnen außer N.R.:

  1. 1.

    die tuberöse Hirnsklerose mit Morbus Pringle,

  2. 2.

    die diffuse Gliose,

  3. 3.

    die familiäre hypertrophische Neuritis (Hoffmannsche Krankheit),

  4. 4.

    solitäre und multiple Neurinome,

  5. 5.

    das Leschkesche Syndrom,

  6. 6.

    das Laurence-Biedl-Moonsche Syndrom.

Mit Starck bezeichnen wir diesen Komplex der heredo-degenerativen Allgemeinerkrankung als „Dystrophia ontogenetica Recklinghausen“.

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Literatur

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  • Starck, H.: Dystrophia ontogenetica Recklinghausen. Dtsch. Arch. klin. Med.162 (1928).

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Meiss, K. Über Morbus Recklinghausen. Deutsche Zeitschrift f. Nervenheilkunde 131, 285–294 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01761612

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF01761612

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