Zusammenfassung
Es wird über einen 59jährigen Landwirt berichtet, der seit 4 Jahren wegen einer isolierten aplastischen Anämie in Behandlung ist. Während dieser Zeit konnten nie Erythroblasten im Knochenmark oder Retikulocyten im peripheren Blut nachgewiesen werden. Die Leuko- und Thrombopoese zeigte dauernd normale Verhältnisse. Der Patient erhielt bisher 80 Bluttransfusionen. Es wird festgestellt, daß es sich um eine schwere Schädigung nicht nur des Knochenmarks, sondern des gesamten Organismus mit Zusammenbruch aller Regulationsmechanismen für die Erythropoese, handelt. Als Ausgleich der Störung wird eine erhöhte Widerstandsfähigkeit der Erythrocyten mit verlängerter Lebensdauer angenommen.
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Begemann, H. Über eine isolierte aplastische Anämie mit vollständigem Fehlen der Erythroblasten (Erythroblastophthise). Klin Wochenschr 24, 850–853 (1947). https://doi.org/10.1007/BF01721815
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01721815