Zusammenfassung
Aktivität und lange Lebensdauer des aktiven Stickstoffs beruhen bekanntlich auf der Dissoziation des Stickstoffes in Atome. Es wird das Spektrum des sichtbaren Nachleuchtens des aktiven Stickstoffs untersucht, um festzustellen, wie auf Kosten der bei der Rekombination von Stickstoffatomen zu Molekülen freiwerdenden Energie die Emission des Nachleuchtens zustande kommt. Es ergibt sich, daß die im Nachleuchten beobachteten Banden der ersten positiven Gruppe im sichtbaren Spektralgebiet von Stickstoffmolekülen emittiert werden, die zunächst im metastabilen Zustand (Ao=8,2 Volt) angeregt werden durch Stoß zweiter Art mit metastabilen Stickstoffatomen im2P- (3,56 Volt) und im2D- (2,37 Volt) Niveau zum B12- und zum B6-Niveau. Diese metastabilen Moleküle und Atome werden ständig auf Kosten der Rekombinationsenergie nachgeliefert.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Eine vorläufige Mitteilung über den Inhalt dieser Arbeit erschien im Vorjahr in der Nature121, 906, 1928. Ferner vorgetragen auf der Gauvereinstagung der D. Phys. Ges. in Göttingen am 17. Februar 1929.
Vorliegende Arbeit bringt die Ergebnisse unserer Zusammenarbeit im Palmer Physical Laboratory in Princeton N. J. (U. S. A.) im Frühjahr 1928. Herrn Prof. K. T. Compton, der uns die Mittel des Instituts großzügig zur Verfügung stellte, dem International Education Board und dem National Research Council, die unseren Aufenthalt in Princeton ermöglichten, danken wir aufs herzlichste.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Cario, G., Kaplan, J. Das sichtbare Nachleuchten des aktiven Stickstoffs. Z. Physik 58, 769–780 (1929). https://doi.org/10.1007/BF01339740
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01339740