Zusammenfassung
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1.
Die durch die „Querempfindlichkeit“ und „Anregungsbeeinflussung“ veranlaßten Störungen bei der flammenphotometrischen Bestimmung von Alkalien in Gegenwart von Erdalkalien wurden eingehend untersucht.
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2.
Es wird gezeigt, daß diese Schwierigkeit durch Zusatz von Aluminiumnitrat zur Probelösung behoben werden kann. Bei Anwendung der mitgeteilten Arbeitsweise lassen sich Hundertstel Prozente Alkali in Erdalkali bestimmen.
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3.
Die starke Beeinträchtigung der Erdalkaliemission durch Aluminiumsalze wird diskutiert und auf Bildung schwerflüchtiger und schlecht wärmeleitender Verbindungen, die während ihrer kurzen Verweilzeit in der Flamme nur wenige Erdalkaliatome bzw. Moleküle abgeben, zurückgeführt.
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4.
Die Hypothese der Bildung stabiler, schwerflüchtiger und schlecht wärmeleitender chemischer Verbindungen erlaubt die Deutung zahlreicher bekannter Fälle von Emissionserniedrigung.
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5.
Die Ergebnisse unserer Untersuchung zeigen, daß bei Bearbeitung flammenphotometrischer Aufgaben den in der Flamme stattfindenden chemischen Umsetzungen besondere Aufmerksamkeit zu widmen ist. Verschiedene noch nicht abgeschlossene Arbeiten haben diese Tatsache erneut bestätigt.
Literatur
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Schuhknecht, W., Schinkel, H. Die flammenphotometrische Bestimmung geringer Mengen von Kalium, Natrium und Lithium neben großen Mengen von Erdalkalien. Z. Anal. Chem. 143, 321–330 (1954). https://doi.org/10.1007/BF00440981
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00440981