Zusammenfassung
Die Hüftgelenksarthrodese nach Küntscher wird einer kritischen Prüfung unterzogen. Nachuntersuchungen von 30 Patienten ergeben nur fünfmal klinisch und viermal röntgenologisch eine völlige Versteifung des Hüftgelenkes. Auch bei „solider Osteosynthese“ reicht die vorgenommene Teilresektion des Hüftgelenkes nicht aus, um eine Ankylose sicher zu gewährleisten. Bei einer erheblichen Anzahl trat eine Lockerung der Nägel z. T. mit Verlagerung und Fraktur derselben in Erscheinung.
Als Nebenbefund konnte bei mehr als der Hälfte aller Fälle eine Verbreiterung des Gelenkspaltes und vielfach auch eine günstige Beeinflussung der osteodystrophen Veränderungen festgestellt werden, ein Befund, der mit der Regenerationsfähigkeit des Gelenkknorpels in Zusammenhang gebracht wird.
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Weiss, J.W., Münzenberg, K.J. Ergebnisse der Hüftgelenksarthrodese nach Küntscher. Arch orthop Unfall-Chir 54, 74–89 (1962). https://doi.org/10.1007/BF00415474
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