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Betrachtungen zur Ekzemfrage. Die Bedeutung der Mikrobenbesiedelung

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Zusammenfassung

Es wird auf Grund der neuesten Untersuchungen von Storck an der Zürcher Klinik die Frage der Bedeutung der Mikroben für das Ekzem besprochen.

Die Tatsache, daß sich die in den Ekzemherden in großer Zahl angetroffenen Bakterien, vor allem Staphylokokken und Streptokokken beim Träger des Ekzems häufig als epicutan wirksam erweisen, sowie die Übereinstimmung der Reaktionsbilder mit den Veränderungen beim Ekzem, läßt mit Sicherheit darauf schließen, daß die Mikroben am Ekzemort selber zur Wirkung gelangen. Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß ihre Gegenwart die ekzematösen Vorgänge unterhält und dadurch Anlaß zur Chronizität des Ekzems gibt. Denn die ausgelösten Reaktionen begünstigen durch ihren exsudativen Charakter selbst wieder die Mikrobenbesiedelung, so daß ein Circulus vitiosus geschaffen wird.

Die Konzeption der bakteriellen Ekzematisation, welche unter den früheren Autoren besonders Sabouraud vertreten hat, erlaubt auch die akuten exsudativen Schübe im Verlauf der verschiedensten Ekzeme (seborrhoische Ekzeme, Kontaktekzeme, endogene Ekzeme) und auch die ekzematösen Vorgänge bei der Neurodermitis zu erklären.

Die schubweise erfolgenden Streuungen, welche eine häufige Erscheinung beim Ekzem bilden, lassen sich als ekzematöse Mikrobide auffassen, wobei als Ausgangspunkt nicht nur bakterienbesiedelte Ekzemherde, sondern auch Infektionsherde im Körperinnern in Betracht fallen.

Es wird auf die noch vielen ungelösten Fragen hingewiesen und zum Schluß die Bedeutung der gewonnenen Erkenntnis für die Therapie hervorgehoben.

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Miescher, G. Betrachtungen zur Ekzemfrage. Die Bedeutung der Mikrobenbesiedelung. Archiv für Dermatologie und Syphilis 188, 36–57 (1949). https://doi.org/10.1007/BF00364372

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