Zusammenfassung
Der Versuch einer Auslegung eines monumentalen Aphorismus Nietzsches über Sprache und menschliches Weltverhältnis diene dazu, um sogleich ins Zentrum unseres Themas zu gelangen. Er steht im ersten Band von «Menschliches, Allzumenschliches» und lautet: «Die Sprache als vermeintliche Wissenschaft. Die Bedeutung der Sprache für die Entwicklung der Cultur liegt darin, daß in ihr der Mensch eine eigne Welt neben die andere stellte, einen Ort, welchen er für so fest hielt, um von ihm aus die übrige Welt aus den Angeln zu heben und sich zum Herren derselben zu machen. Insofern der Mensch an die Begriffe und Namen der Dinge als an aeternae veritates durch lange Zeitstrecken hindurch geglaubt hat, hat er sich jenen Stolz angeeignet, mit dem er sich über das Thier erhob: er meint wirklich in der Sprache die Erkenntnis der Welt zu haben» (Aph. 11).
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© 1965 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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Wein, H. (1965). Aktives und Passives Weltverhältnis in der Sprache. In: Philosophie als Erfahrungswissenschaft. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-015-0815-5_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-015-0815-5_6
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