Zusammenfassung
Es muß zunächst begründet werden, warum wir in diesem Problem den Ansatz zu unserer Auslegung finden. Dies geschieht durch die Herausstellung dessen, daß das Fundamentalmotiv Schelers für die Grundlegung zur Ethik darin besteht, die angeblich absolute Dichotomie zwischen dem apriorischen Formalismus und dem aposteriorischen Materialen in der Ethik aufzuheben, um den dritten, davon völlig unabhängigen Weg, d.h. den Weg der apriorischen Materialethik, zu eröffnen. Auf der einen Seite ist Scheler mit Kant derselben Auffassung und sagt, “daß Kant mit vollem Recht jede Güter- und die Zweckethik als von vornherein verfehlt zurückweist” 1, weil dieselbe das Kriterium für das sittliche Gut und Böse von dem besonderen zufälligen Dasein abhängig macht. Das gilt auch für den Eudaimonismus. Damit teilt Scheler mit Kant seine Kritik jeder im empirischen Bezug gründenden materialen Ethik. Darin erschöpft sich auch schon seine Stellungnahme sowohl zur vorkantischen als auch zur nachkantischen materialen Ethik 2.
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© 1971 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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Shimomissé, E. (1971). Die Auseinandersetzung Schelers mit Kant. In: Die Phänomenologie und das Problem der Grundlegung der Ethik. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-015-0601-4_2
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