Zusammenfassung
Die romanische Skulptur und Malerei bildete sich auf Grund von Vorlagen, die ihr zumeist in Elfenbeinreliefs und Buchminiaturen erreichbar waren. Daraus gewann sie die nötigen Sprachmittel für ihre eigenen Äusserungen. Aber Relieftäfelchen und Buchillustrationen byzantinischer Herkunft bewahrten selber in umgewandelter Formung noch antikes Erbgut. Entwirklichte Bilder, entkörperte Skulpturen entstammten einst leibhafter oder raumhafter Darstellungsweise. Obwohl entleiblicht und enträumlicht, behielten sie manches von ihrer ehemaligen Bildung bei. Noch als eingeflächte Relieffiguren haben viele Gestalten statuenhaften Charakter. Durch ihre Haltung und ihre Vereinzelung wirken sie, trotz eines gemeinsamen Hintergrundes, wie freistehende Skulpturen, eine jede für sich in geschlossener Fassung und dauernder, unveränderlicher Seinsgestalt.
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© 1957 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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Braun-Vogelstein, J. (1957). Gotische Bild- und Reliefkunst. In: Geist und Gestalt der abendländischen Kunst. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-3700-6_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-010-3700-6_11
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