Auszug
Die Organometallchemie der Gruppe 16 ist auf die Elemente Selen und Tellur beschränkt, denn Sauerstoff und Schwefel sind typische Nichtmetalle und die starke α-Strahlung des Kernes 21084 Po würde zu rascher Zerstörung einer etwaigen organischen Ligandensphäre führen. Selenorganyle haben seit der Entdeckung der synEliminierung aus Organoselenoxiden (Reich, Sharpless, 1973) in der organischen Synthese stark an Bedeutung gewonnen. Eingeschränkter ist noch die Anwendungsbreite der Organotellurchemie in der organischen Synthese. Aus der Sicht des Komplexchemikers interessiert die Koordination hochreaktiver Moleküle wie Seleno-formaldehyd (H2C=Se) oder Tellurocarbonyl (C=Te) an Übergangsmetalle. Einen weiteren Anstoß lieferte die Beobachtung, daß das organische Radikalkationsalz Bis(tetramethyltetraselenafulvalen)perchlorat bei 1.5 K vom metallisch leitenden in den supraleitenden Zustand übergeht (Bechgaard, 1981). Schließlich sind nach dem MOCVD-Verfahren (metal organic chemical vapor deposition, S. 592) aus den gasförmigen Komponenten (CH3)2Cd und (C2H5)2Te dünne Schichten von Cadmium-tellurid CdTe herstellbar, die Halbleiterfunktionen In elektronischen Bauteilen ausüben (Irvine, 1987).
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© 2008 B. G. Teubner Verlag / GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Elschenbroich, C. (2008). Elementorganyle won Selen und Tellur (Gruppe 16). In: Organometallchemie. Vieweg+Teubner. https://doi.org/10.1007/978-3-8351-9223-2_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8351-9223-2_10
Publisher Name: Vieweg+Teubner
Print ISBN: 978-3-8351-0167-8
Online ISBN: 978-3-8351-9223-2
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