Auszug
Das betriebliche Rechnungswesen stellt ein Informationsinstrument dar, das sich in internes und externes Rechnungswesen trennen lässt. Unter internem Rechnungswesen wird ein Informationssystem verstanden, welches sich am Selbstinteresse des Unternehmens orientiert, z.B. das Controlling.235 Der Begriff externes Rechnungswesen, auch als (externe) Rechnungslegung bezeichnet, ist bis heute nicht einheitlich definiert.236 Im Rahmen dieser Arbeit wird darunter die gesetzlich vorgeschriebene, vertraglich festgelegte oder freiwillige Rechenschaftslegung des Managements eines Unternehmens gegenüber Dritten verstanden. Rechnungslegung stellt folglich ein Informations- und damit zugleich Kommunikationsinstrument des Unternehmens mit der Umwelt dar.237
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Literautr
Vgl. Rost (1991), S. 5.
Vgl. z.B. Breidenbach (1997), S. 6.
Vgl. Achleitner (1995), S. 36; Böcking (2004), S. 179; Hax (1988), S. 190; Rost (1991), S. 5 f.
Vgl. Sprouse (1987), S. 83.
Vgl. Franke/Hax (2004), S. 453.
Vgl. z.B. Biener (1983b), S. 31; Breidenbach (1997), S. 28–43; Dopuch/Sunder (1980), S. 10 f.; Feroz (1987), S. 7 f.; Hussein/Ketz (1991), S. 65.
Zu den wenigen Arbeiten gehören insbesondere Achleitner (1995); Breidenbach (1997); Chmielewicz (1988), S. 53–87; Federmann (1980), S. 425–437; Feldhoff (1992); Feldhoff (1994), S. 529–536; Hartl (1986); Hax (1988), S. 187–201; Laßmann (1981), S. 1–6; McLeay et al. (2000), S. 79–98; Ordelheide (1997), S. 235–259; Ordelheide (1998), S. 1–16; Ordelheide (1999), S. 99–146.
Brandl (1987), S. 105. Vgl. auch May/Sundem (1976), S. 749 f. Dabei sollten auch Kostenüberlegungen mit in die Betrachtung einbezogen werden; vgl. Scott (1997), S. 346.
Vgl. Brandl (1987), S. 105 f.
Vgl. Dyckman (1988), S. 4; Hax (1988), S. 189; Johnson/Messier (1982), S. 200; Leftwich (1983), S. 23–42; Sunder (1997), S. 168; vgl. auch die Zusammenfassung in Wolk et al. (1992), S. 78–80 und 86 f. Walz wendet dazu ein, dass die Frage „nicht Staat versus Markt [heiße], sondern zentrale Lösung durch den Gesetzgeber gegen dezentrale über Privatautonomie und Zivilgerichte“, so dass auch der Markt letztlich nicht ohne die Mitwirkung des Staates auskommen würde; Walz (1993), S. 90. Individuellvertragliche Lösungen würden dabei aber zu sehr hohen Kosten führen im Vergleich zu einem allgemeinen Regelwerk, das nur punktuell angepasst und erweitert werden muss; vgl. Leftwich (1983), S. 28.
Leftwich kritisiert, dass Regulierungsmaßnahmen mit einem Marktversagen bei der Produktion von Rechnungslegungsinformationen begründet werden; vgl. Leftwich (1980), S. 193–211. In der Literatur (vgl. z.B. Gonedes/Dopuch [1974], S. 49–129) wird von Marktversagen gesprochen, wenn ein abstrakt bestimmtes Optimum von Rechnungslegungsinformationen von den aktuell gegebenen Informationen abweicht. Da dieses Optimum aber losgelöst von den äußeren Umständen bestimmt werde, stelle es kein wirkliches Optimum dar; vgl. Leftwich (1980), S. 194. Vielmehr müsse die bestehende Situation im Lichte des äußeren Umfeldes betrachtet werden, so dass bestimmte als Marktversagen geschilderte Kritikpunkte nicht mit einem solchen gleichgesetzt werden dürften, sondern sich aus den Gegebenheiten des Marktes herleiten würden; vgl. Leftwich (1980), S. 200–208. So seien bspw. Rechnungslegungsinformationen daher unvollständig, weil deren Beschaffung zu kostenintensiv sei. Dies sei kein Marktversagen. Ähnlich auch Cooper/Sherer (1984), S. 207–232, die bei der Rechnungslegungsforschung eine Einbeziehung des sozialen, politischen und wirtschaftlichen Umfeldes anmahnen. Auch Tinker betont, dass Markteffizienz und soziale Stabilität nicht losgelöst voneinander betrachtet werden dürfen; vgl. Tinker (1980), S. 153–158; Tinker (1984), S. 64–71.
Vgl. Wolk et al. (1992), S. 81 f.
Vgl. Hirshleifer (1971), S. 561–574; Marshall (1974), S. 373–390; Fama/Laffer (1971), S. 289–298; Hakansson et al. (1982), S. 1169–1181; Demski (1974), S. 221–232. Ballwieser (1993), S. 122, führt aus, dass diese Theorien gleichzeitig als indirekte Warnung vor vorschnellen Regulierungsaktivitäten verstanden werden können.
Zur Einordnung der Rechnungslegungsinformationen als privates versus kollektives Gut vgl. Feldhoff (1992), S. 103–108.
Vgl. Hirshleifer (1971), S. 563 f.
Vgl. Wolk et al. (1992), S. 83 f.; Gonedes/Dopuch (1974), S. 65; Brandl (1987), S. 145–150.
Vgl. Wolk et al. (1992), S. 83; Beaver (1989), S. 162.
Vgl. Walz (1993), S. 103; Hax (1988), S. 194. Im Extremfall kann die Problematik kollektiver Güter dazu führen, dass eine Information für die Marktteilnehmer zu keinem zusätzlichen Nutzen führt, so dass kein Marktteilnehmer bereit wäre für diese Information zu zahlen (Informationsablehnungshypothese). Es kommt zu einer Unterproduktion von Informationen; vgl. Hirshleifer (1971), S. 564 f., der von homogenen Erwartungen der Nutzer ausgeht. Marshall (1974), S. 387, zeigt, dass im Fall heterogener Erwartungen öffentliche Informationen einen positiven gesamtwirtschaftlichen Nutzen haben können; so auch Hakansson et al. (1982), S. 1169–1181. Kritisch zur Informationsablehnungshypothese Schmidt (1982), S. 738–743; Ewert (1989), S. 245–263. Ewert zeigt, dass diese für Rechnungslegungsinformationen nicht gelten kann, da auch schon vor dem Publikationszeitpunkt (anders als die meisten Modelle annehmen) Handlungsmöglichkeiten bestehen, die eine individuell günstigere Ausgangsposition für die Ausnutzung der Information schaffen können (sog. sequenzielles Marktregime); vgl. Ewert (1989), S. 256–259.
Vgl. Walz (1993), S. 98 f.; Beaver (1989), S. 165; Scott (1997), S. 328; Lev (1988), S. 3.
Vgl. Akerlof (1970), S. 488–500.
Vgl. Akerlof (1970), S. 488–492. Vgl. dazu auch Walz (1993), S. 98. So kann es auch zur Nichtweiterga-be von negativen Unternehmensinformationen durch das Management kommen (adverse selection), so dass Marktteilnehmer Schwierigkeiten haben, die Situation unterschiedlicher Unternehmen einzuschätzen; vgl. Scott (1997), S. 338.
Vgl. Lev (1988), S. 4 f. Lev entwickelt ein Ex-ante-Konzept, da mit Chancengleichheit nicht die mögliche Gleichheit der Handlungsergebnisse gemeint ist, sondern der gleiche Zugang zu Informationen.
Vgl. Wöhe (1997), S. 42, der ausführt, dass „[einzelne] Gruppenmitglieder [...] ggf. eine so starke Stellung gegenüber Unternehmen [haben], daß sie dessen Entscheidungen zum Nachteil anderer Gruppenmitglieder beeinflussen können. [...] Aufgabe des Gesetzgebers ist es, das Bilanzrecht so zu normieren, daß das Unternehmen [...] keine Entscheidungen treffen kann, durch die die Rechte einzelner Interessengruppen zugunsten anderer beeinträchtigt werden [...]“ (Hervorhebung wie im Original). Vgl. dazu auch Wolk et al. (1992), S. 84.
Vgl. Lev (1988), S. 9 f. Im Gegensatz zu den Vorstellungen eines Nullsummenspiels führt die verbesserte Informationsausstattung nicht nur zu einer anderen Verteilung des Wohlstandes.
Vgl. Feldhoff (1992), S. 29 m.w.N.; Sunder (1997), S. 164 f. Vgl. dazu auch Leftwich (1981), S. 28 und 31 f., der empirisch nachweist, dass die Marktteilnehmer (hier Kreditnehmer und-geber) eine Standardlösung zumindest als Basislösung, die sie eventuell in Einzelfällen anpassen, bevorzugen, da diese weniger kostenintensiv ist als komplette einzelvertragliche Regelungen. Die Kosten der Gewinnung der Standardlösung sind dann vom Staat zu tragen. Hierbei können für ein Unternehmen auch höhere Kosten entstehen, wenn die angebotene Standardlösung für das Unternehmen suboptimal ist; vgl. Feldhoff (1992), S. 13.
Vgl. Watts/Zimmerman (1978), S. 112–134; Watts/Zimmerman (1979), S. 273–305.
Vgl. Watts/Zimmerman (1986), S. 4 f. und 9. Jedoch sprechen Watts/Zimmerman in ihrem 1990 erschienenen Aufsatz der normativen Theorie eine gewisse Bedeutung zu: „A positive theory differs from a normative theory, though a positive theory can have normative implications once an objective function is specified.“; Watts/Zimmerman (1990), S. 148. Die Existenz von normativen Theorien erklären Watts/Zimmerman mit der Nachfrage nach diesen, da durch den Verweis auf allgemeine Zielvorstellungen die Akzeptanz eher erhöht werden kann, als wenn auf das Eigeninteresse verwiesen wird, das aber mit den geäußerten allgemeinen Zielvorstellungen identisch ist. Vgl. Watts/Zimmerman (1979), S. 275 und 282 f. Vgl. dazu auch Jönsson (1988), S. 40 f. und die Kritik von Schneider, D. (1992), S. 12–14.
Vgl. Watts/Zimmerman (1979), S. 274–278 und 281 f.; Watts/Zimmerman (1986), S. 2 und 157; Holthausen/Leftwich (1983), S. 77–80; Kelly (1983), S. 111. Vgl. auch die Beispiele in Zimmerman (1980), S. 108.
Vgl. Kelly (1983), S. 112; Watts/Zimmerman (1978), S. 113; Watts/Zimmerman (1986), S. 3, 222 und 226. Siehe auch Boland/Gordon (1992), S. 144. Kritisch dazu Sterling (1990), S. 102–106.
Vgl. Joskow (1974), S. 291–327.
Vgl. Feldhoff (1992), S. 65; Leffson (1995), S. 4 f.
Vgl. Feldhoff (1992), S. 65 f.; Moran/Previts (1984), S. 68 f.; Benston (1973), S. 132–155; Benston (1976), S. 483–487. Vgl. kritisch dazu Watts (1977), S. 65–67, und Watts (1980), S. 159, der anmerkt, dass Rechnungslegungsinformationen erst nachgelagert erscheinen, d.h. zum großen Teil vergangenheitsori-entiert sind, und daher nicht die Funktionsfähigkeit der Aktienmärkte dominieren. Die Einführung neuer Rechnungslegungsvorschriften sieht Watts als bequeme „Lösung“ der wirtschaftlichen Probleme durch den Regulierer.
Vgl. Feldhoff (1992), S. 65.
Vgl. Watts/Zimmerman (1986), S. 226 f.
In der gleichen Tradition stehen Untersuchungen, die den Zusammenhang zwischen den Durchfallquoten beim Wirtschaftsprüferexamen und der wirtschaftlichen Situation analysieren und die zeigen, dass Wirtschaftsprüfer in wirtschaftlichen Krisensituationen den Zutritt zu ihrer Berufssparte eher beschränken, um ihre eigene Position nicht zu schwächen; vgl. Young, S. D. (1988), S. 283–291.
Vgl. Feldhoff (1992), S. 63 f., der ein solches Beispiel für die Rechnungslegungsvorschriften Großbritanniens anführt.
Vgl. Feldhoff (1992), S. 67.
Vgl. u.a. Burchell et al. (1980), S. 5–27; Cooper/Sherer (1984), S. 207–232; Laughlin/Puxty (1983), S. 451–479; Laughlin/Puxty (1984), S. 593–595; Puxty et al. (1987), S. 273–291; Tinker (1980), S. 147–160; Tinker (1984), S. 55–74; Willmott (1984), S. 585–591; Willmott (1990), S. 315–331.
Vgl. Laughlin/Puxty (1983), S. 451–479.
Vgl. Laughlin/Puxty (1983), S. 456 f. Den Gruppenmitgliedern (z.B. Management, Anteilseigner) wird dabei eine identische Nutzenfunktion unterstellt, und sie nehmen immer die gleiche Position ein; vgl. z.B. Watts/Zimmerman (1986), S. 180–184.
Vgl. Laughlin/Puxty (1983), S. 458 f. Dabei trennen sie zwischen den Weltanschauungen, die die Nutzer der Informationen einnehmen, und denen, die die Bereitsteller der Informationen vertreten. Welche Weltanschauung ein Individuum einnehme, hänge ab von vergangenen Erfahrungen und gegenwärtigen Interessen. Auch die vom Regulierer meist eingenommene Vertretung der Interessen der Nutzer der Jahresabschlüsse leite sich nicht aus dem Selbstinteresse des Regulierers, sondern aus vergangenen Erfahrungen und gegenwärtigen Einstellungen, also der vertretenen Weltanschauung, ab; vgl. Laughlin/Puxty (1983), S. 472 f. Siehe auch die Kritik von Wlllmott (1984), S. 585–591, der anmahnt, dass die Faktoren, die zur Bildung einer bestimmten Weltanschauung führen, nicht näher erläutert werden, und die Erwiderung von Laughlin/Puxty (1984), S. 593–596. Kritisch auch Booth/Cocks (1990), S. 518.
Vgl. Laughlin/Puxty (1983), S. 459.
Vgl. Puxty et al. (1987), S. 273–291.
Vgl. Streeck/Schmitter (1985), S. 1–29, hier insbesondere die zusammenfassende Tabelle S. 5.
Vgl. Puxty et al. (1987), S. 276 f.
Vgl. Puxty et al. (1987), S. 278 f.
Vgl. Puxty et al. (1987), S. 282–285. So zeigen Puxty et al. für die Regulierung der Rechnungslegung in Deutschland zum Zeitpunkt ihrer Untersuchung, dass diese vor allem durch direkte Eingriffe des Staates gekennzeichnet ist, d.h. das Prinzip des hierarchical control dominiert den Regulierungsprozess.
Literatur
Wird die Rechnungslegung durch eine private Kommission reguliert, tritt als weitere Interessengruppe der Staat auf, der vor allem an der bestehenden sozialen Ordnung festhalten will; vgl. Booth/Cocks (1990), S. 520. Vgl. dazu auch Shackleton (1977), S. 17–21.
Vgl. Feroz (1987), S. 8 f.
Vgl. Larson/Kenny (1996), S. 4 f.; May/Sundem (1976), S. 750; Power (1997), S. 113; Schroeder/Clark (1998), S. 13 f.; Simpson/Wallace (1995), S. 2 f.; Walker/Robinson (1993), S. 4. Kritisch zur Politisierung des Normsetzungsprozesses Solomons (1978), S. 65 f.; Wyatt (1991), S. 110. Ausführlich zu den ökonomischen Konsequenzen Zeff (1978), S. 56–63, sowie die Fallstudie in Zeff (1997), S. 177–192. Zur politischen Einflussnahme in unterschiedlichen Ländern vgl. die Beispiele in Zeff (2002), S. 43–54.
Vgl. Achleitner (1996), S. 266; Bloom/Naciri (1989), S. 70–97; Breidenbach (1997), S. 97; Horngren (1972), S. 37–41; Mueller/Bloomer (1998), S. 656–660; Simpson/Wallace (1995), S. 12–18. Vgl. dazu auch Siebert (1996), S. 65–68; Beresford (1995), S. 31 f., die Vorteile der privaten und gesetzlichen Normsetzung (hier jedoch bezogen auf die USA) auflisten, sowie die Untersuchung von Ronen/Schiff (1978), S. 66–73. Zur Konkurrenz zwischen privatem Regulierer und der Regierung vgl. die Fallstudie von Walker/Robinson (1994b), S. 119–137.
Vgl. Achleitner (1996), S. 267 f.; BROMWICH/HOPWOOD (1983), S. XV.
Zur aktuellen Enforcement-Diskussion vgl. z.B. Arbeitskreis Externe Unternehmensrechnung (2002), S. 2173–2176; BÖCKEM (2000); Böcking (2003), S. 683–706; Glaum/Street (2002), S. 122–138; Hommelhoff (2001), S. S 39–S 50; Hulle (1998), S. 138–153; Hulle (2001), S. S 30–S 34; Küting/Wohlgemuth (2002), S. 265–276; Tielmann (2001a); Tielmann (200lb), S. 1625–1634.
Vgl. Ordelheide (1997), S. 238. „Die Fachleute des Rechnungswesens benutzen, wie andere Experten auch, einen Code, der es Nicht-Experten praktisch unmöglich macht, in den Kernfragen des Rechnungswesens mit zu diskutieren.“ Ordelheide (1997), S. 239.
Vgl. Ordelheide (1997), S. 238; Simpson/Wallace (1995), S. 23 f.
Vgl. zu den Anforderungen, die an den Regulierer gestellt werden, u.a. Achleitner (1995), S. 55–60; Collett (1995), S. 18–30; Hommelhoff/Schwab (1998), S. 47–56; Wyatt (1990), S. 83–88; Kirk (1981), S. 83–86, der die Bedeutung des Conceptual frameworks für die Entscheidungen des Regulierers betont. Kritisch dazu Horngren (1981), S. 86–95.
Vgl. Horngren (1973), S. 61 f. und 65. Dabei ist, wie Jönsson (1991), S. 543 f., betont, für die Akzeptanz der Vorschriften vor allem das Verfahren der breiten Meinungsanhörung und weniger die inhaltliche Entscheidung verantwortlich. Vgl. zur Problematik unterschiedlicher Zielsetzungen der betroffenen Gruppen Dopuch/Sunder (1980), S. 10 f.
Der Standard-setting-Prozess wird auch als due process bezeichnet; vgl. Miller et al. (1998), S. 59 f.
Vgl. Kelly (1983), S. 115; Watts/Zimmerman (1986), S. 179–199.
Vgl. Kelly (1983), S. 116; Watts/Zimmerman (1986), S. 185 f.
Vgl. Watts/Zimmerman (1978), S. 118–121; Watts/Zimmerman (1990), S. 133. Vgl. auch die empirische Überprüfung in Watts/Zlmmerman (1978), S. 121–131. Die hier verwendete terminologische Abgrenzung geht zurück auf Haller (1994), S. 599–601.
Vgl. dazu Abschnitt II.1.3 und Watts/Zimmerman (1978), S. 113; Watts/Zimmerman (1979), S. 280 und 283; Watts (1980), S. 154.
Vgl. Kelly (1983), S. 112; Watts/Zimmerman (1978), S. 113; Watts/Zimmerman (1986), S. 3, 222 und 226.
Vgl. Watts/Zimmerman (1979), S. 274 f. Vgl. dazu auch Johnson/Messier (1982), S. 202 und 207, die notwendige Bedingungen für die Nachfrage nach Regulierung und deren Angebot beschreiben. Grundlage für eine angebotene Regulierung ist zunächst die Existenz eines Regulierers. Darüber hinaus ist entscheidend, dass dem Regulierer eine Nachfrage nach Regulierung signalisiert wird. Als dritte Bedingung nennen Johnson/Messier die geringe Wahrscheinlichkeit einer Intervention durch eine höhere Instanz. Für die Nachfrage nach Regulierung ist zunächst eine (gemeinsame) Position eines Einzelnen oder einer Interessengruppe zu einem Rechnungslegungsproblem notwendig. Um eine Beteiligung möglich zu machen, müssen die Kosten der Beteiligung am Normsetzungsprozess getragen werden, so dass es nicht zu einem Free-rider-Verhalten kommt. Letzte Bedingung für eine Nachfrage ist die Möglichkeit der Kommunikation dieser Position an den Regulierer.
Vgl. Franke/Hax (2004), S. 420; Scott (1997), S. 337 f.
Vgl. Watts/Zimmerman (1978), S. 113 f.; Watts/Zimmerman (1979), S. 276.
Unter Kontrollmechanismen werden dabei die Offenlegung der externen Rechnungslegung sowie deren Prüfung durch Wirtschaftsprüfer verstanden; Vgl. Jensen/Meckling (1976), S. 338 f.; Watts (1977), S. 57 f. Anreizmechanismen werden von Eigenkapitalgebern in Form von Incentive-contracts geschaffen, die Vergütungen des Managers an bestimmte Daten des Jahresabschlusses koppeln oder den Manager in Form von Aktien oder Optionen entlohnen; Vgl. Watts/Zimmerman (1986), S. 181–185; Watts (1977), S. 57; Haller (1994), S. 599 f. Hingegen versuchen Fremdkapitalgeber das Moral-hazard-Problem einzuschränken, indem sie in Kreditverträgen Vereinbarungen verankern, die meistens auf Rechnungslegungsdaten beruhen und unter bestimmten Bedingungen den Manager zu Handlungen, wie z.B. zu Einschränkungen der Dividendenzahlungen oder zusätzlicher Fremdkapitalaufnahme, zwingen; Vgl. Watts (1992), S. 248–251; Watts/Zimmerman (1986), S. 186–191. Bei Verstoß gegen diese Vereinbarungen drohen dem Unternehmen Sanktionen; Vgl. Kelly (1983), S. 112. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese Eingriffe zu sog. Agency-Kosten führen, die sich aus den Monitoring-expenditures (Überwachungskosten) des Prinzipals, den Bonding-expenditures (Kosten, die dem Agenten durch die Kontrolle entstehen) und dem Residual-loss (der die Abweichung des Verhaltens des Agenten von dem vom Prinzipal erwarteten Verhalten umfasst) zusammensetzen; Vgl. Jensen/Meckling (1976), S. 308, und Watts (1977), S. 56.
Vgl. Watts/Zimmerman (1986), S. 196. Vgl. dazu auch Haller (1994), S. 600. Dabei sind vor allem die vertraglichen Kosten zu berücksichtigen, d.h. Kosten, die durch die Verträge und die Vertragsbeziehungen sowie deren Gestaltung und Beeinflussung entstehen. Darunter lassen sich z.B. Informationskosten, Kosten der Einflussnahme auf den Normsetzungsprozess, Transaktionskosten oder Verhandlungskosten subsumieren; Vgl. Watts/Zimmerman (1990), S. 134 f. Vgl. dazu auch Haller (1994), S. 600. Vgl. auch Watts/Zimmerman (1978), S. 114–116, die als Rahmenbedingungen neben Incentive-contracts und kreditvertraglichen Regelungen auch indirekte Beeinflussungen durch das Steuersystem, die Ausgestaltung des Regulierungsprozesses, politische Kosten und Kosten der Informationsproduktion nennen.
Vgl. Watts/Zimmerman (1986), S. 204–210. Das höhere variable Einkommen des Managers reduziert dann den Cash-flow des Unternehmens und führt daher zu fallenden Preisen der Unternehmensanteile; Vgl. Watts/Zimmerman (1978), S. 116.
Vgl. Watts/Zimmerman (1986), S. 213–217.
Vgl. Watts (1977), S. 64 f. und 68 f.; Watts/Zimmerman (1986), S. 224–238. Vgl. dazu auch Chambers (1993), S. 15–17. Nicht nur die Manager, auch die anderen handelnden Akteure (Politiker und Regulierer) haben das Ziel der Nutzenmaximierung; Vgl. Watts (1980), S. 154; Watts/Zimmerman (1986), S. 222 und 226.
Zu den politischen Kosten zählt z.B. die Belastung durch Steuern oder die Wahrscheinlichkeit, Gewerkschaften Zugeständnisse machen zu müssen; Vgl. Ballwieser (1993), S. 126; Kelly (1983), S. 120 und 123–125. Vgl. auch Dyckman (1988), S. 4. „The political cost hypothesis predicts that large firms rather than small firms are more likely to use accounting choices that reduce reported profits. Size is a proxy variable for political attention“, Watts/Zimmerman (1990), S. 139. Zwar sind große Unternehmen mit höheren politischen Kosten konfrontiert, zugleich sind sie aber häufig Nutznießer höherer Zuwendungen; Vgl. Watts/Zimmerman (1986), S. 239.
Vgl. Watts/Zimmerman (1978), S. 115.
Vgl. Watts/Zimmerman (1986), S. 234–238; Watts/Zimmerman (1978), S. 118–121. Vgl. Larcker/Revsine (1983), S. 716, 722 und 726, die z.B. bei Gewinnsteigerungen von Öl-und Gasunternehmen annehmen, dass in solchen Fällen die Wahrscheinlichkeit steigt, dass z.B. Gewerkschaften gewinnbeschneidende Maßnahmen fordern. Diesen Zusammenhang können sie aber für die Kapitalmarktreaktion auf das Exposure Draft zu FASB Statement No. 19 „Oil and Gas“ empirisch nicht nachweisen. Vgl. dazu auch Watts (1992), S. 261, der anmerkt, dass die Unternehmensgröße neben den politischen Kosten auch für andere Variablen stellvertretend sein kann.
Vgl. Watts/Zlmmerman (1978), S. 114–116. Neben dem direkten Effekt, den die Regeländerung auf die Managervergütung besitzt, muss der Manager auch indirekte Effekte berücksichtigen. Dies sind z.B. zukünftige steuerliche Effekte aus der Regeländerung auf die Steuergesetzgebung, Implementierungskosten der neuen Regelung und politische Kosten. Auch die Kosten der Teilnahme am politischen Prozess, die sich zum großen Teil aus den Opportunitätskosten der Zeit des Managers ergeben, muss der Manager in die Betrachtung einbeziehen; Vgl. Watts/Zimmerman (1978), S. 120.
Vgl. Coenenberg/Haller (1993), S. 580 f.
Vgl. hierzu die Auflistung der empirischen Untersuchungen bei Holthausen/Leftwich (1983), S. 89–109; Kelly (1983), S. 127–141; Watts/Zimmerman (1986), S. 257–262. Vgl. hierzu auch unten Abschnitt III.3.3.1.
Vgl. die Übersicht in Watts/Zimmerman (1990), S. 141 f., und deren Erwiderung S. 144–149.
Vgl. kritisch zur von Watts/Zimmerman vorgenommenen Trennung von positiver und normativer Theorie Sterling (1990), S. 112–114. Vgl. auch Wagenhofer (1988), S. 89, der gerade im Rechnungswesen keine eindeutige Gegensätzlichkeit von normativer und positiver Theorie sieht. Vgl. dazu auch Weizsäcker (1982), S. 326, der eben gerade die Notwendigkeit beider Theorien füreinander betont. Vgl. aber auch die Erwiderung der Kritik in Watts/Zimmerman (1990), S. 148, und die Ausführung von Boland/Gordon (1992), S. 157–164, zur unterschiedlichen Verwendung des Wortes „positiv“ in den verschiedenen Schulen.
Vgl. Chambers (1993), S. 8–11; Christenson (1983), S. 3–6; Wagenhofer (1988), S. 89. Siehe auch Ballwieser (1993), S. 127–128; Haller (1994), S. 604; Whittington (1987), S. 329. Robson kritisiert, dass das Modell von Watts/Zimmerman auf Annahmen des methodologischen Individualismus aufbaue, in ihren Beispielen aber würden sich die Eigenschaften eines Individuums aus seiner gesellschaftlichen Position z.B. Manager und somit strukturell bestimmen. Darüber hinaus kritisiert er, dass die Problementstehung nicht in die Betrachtung einbezogen wird, sondern dieses als gegeben betrachtet wird; Vgl. Robson (1993), S. 4 f. Anhand der Entwicklung des SSAP 13 über „Recounting for Research and Development“ zeigt Robson, dass die Interessen der Akteure aber auch durch die Problementstehung geformt werden; Vgl. Robson (1993), S. 6–20 und 22 f.
Vgl. Watts/Zimmerman (1986), S.7.
Vgl. Sterling (1990), S. 130; Haller (1994), S. 604.
Vgl. Sterling (1990), S. 130 f.
Vgl. Boland/Gordon (1992), S. 147 f.
Vgl. Boland/Gordon (1992), S. 154. Vgl. auch Demski (1988), S. 625–627; Ballwieser (1993), S. 127 f.
Vgl. Boland/Gordon (1992), S. 150–151; Wagenhofer (1988), S. 93. Watts/Zimmerman verweisen an mehreren Stellen darauf, dass ihre Theorie nur vorläufig sei; Vgl. Watts/Zimmerman (1986), S. 9–11; Vgl. Watts/Zimmerman (1990), S. 147 f. Dadurch würden sie ihren Ansatz gegen eine mögliche Kritik immunisieren. Ein weiterer Vorwurf ist, dass die Positive-accounting-theory genau genommen keine neuen Erkenntnisse liefere: Ökonomische Grundannahmen würden kurzerhand aus Erklärungszwecken mit der Rechnungslegung verknüpft. Die gewonnenen Aussagen seien viel zu allgemein anwendbar. Von daher würde es auch nicht überraschen, dass die aufgestellten Hypothesen empirische Bestätigung erlangen; Vgl. Chambers (1993), S. 21–23; Haller (1994), S. 604; Sterling (1990), S. 103–104 und 127–131; Wagenhofer (1988), S. 92.
Haller (1994), S. 605, zeigt die Problematik der Auswahl richtiger Stellvertretervariablen und das mögliche Auftreten von Scheinkorrelationen auf. Wagenhofer (1988), S. 92, merkt an, dass zum einen die Isolierung der zu messenden Variablen Schwierigkeiten bereitet und zum anderen Probleme mit der Aussagekraft der Daten, wie z.B. auftretende Kollinearitäten, bestehen. Christenson (1983), S. 18–19, kritisiert, dass Watts/Zimmerman nach Ablehnung ihrer Hypothesen durch empirische Tests Erklärungen suchen, die die Hypothesen und so ihre Theorie dennoch bestätigen können. Kritisch dazu Hines (1988), S. 657–662. Sterling äußert sich ablehnend zu der empirischen Überprüfung, da bei der bonus hypothesis lediglich die Existenz, aber nicht die unterschiedliche Ausgestaltung der Pläne betrachtet wird; da diese aber so verschieden sein kann, ist die Existenz allein von unklarer Aussagekraft; Vgl. Sterling (1990), S. 127.
Vgl. Haller (1994), S. 605. Vgl. dazu auch Coenenberg/Haller (1993), S. 578.
Vgl. aber Kessler et al. (1996), S. 34–49, danach übernehmen immer mehr Unternehmensleiter und Firmenlobbyisten die Rolle der Interessengruppen.
Vgl. Downs (1968), S. 35–46 und Abschnitt II.3.2.
Vgl. Sutton (1984), S. 81–95.
Vgl. Sutton (1984), S. 83; Voraussetzung dafür ist, dass die einzelnen Bilanzierungsprobleme voneinander unabhängig sind und dass für jedes Bilanzierungsproblem lediglich zwei alternative Behandlungsmöglichkeiten bestehen. Hinter den Variablen in der Gleichung von Downs (1) R = P(UA-UB) — C stehen nun die folgenden Erklärungen: R = Nutzen, den ein Individuum aus der Einflussnahme auf den Normsetzungsprozess ziehen würde, wobei bei R > 0 eine Beteiligung sinnvoll ist, während bei R < 0 eine Beteiligung nicht sinnvoll ist, P = Wahrscheinlichkeit, dass die Einflussnahme den Ausgang des Normsetzungsprozesses beeinflusst, UA-UB = Nutzendifferenz zwischen der Bilanzierungsalternative A und B, C = Kosten der Beteiligung am Normsetzungsprozess.
Vgl. Sutton (1984), S. 84.
Vgl. Sutton (1984), S. 89. Zu den Kosten der Beteiligung Vgl. ausführlich Johnson/Messier (1982), S. 205.
Vgl. Sutton (1984), S. 84.
Vgl. Sutton (1984), S. 85 f.
Vgl. Sutton (1984), S. 86. Vgl. dazu auch Feroz (1987), S. 10, sowie zur Logik kollektiven Handelns Abschnitt II.3.4.1.2.
Sutton hat die Einflussnahme verschiedener Interessengruppen auf den Exposure Draft ED 18 des Accounting Standards Board’s (ASB) untersucht; Vgl. Sutton (1984), S. 86 f. 47% der Stellungnahmen kamen von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und sonstigen Unternehmen, waren also nicht der Seite der Nutzer zuzurechnen. 35 % der Stellungnahmen waren von Einzelpersonen, doch stellte sich bei einer weiteren Untersuchung heraus, dass diese mehrheitlich von Wirtschaftsprüfern stammten und folglich ebenfalls nicht der Seite der Nutzer zugerechnet werden konnten.
Vgl. dazu auch die Kritik von Walker/Robinson (1993), S. 17–19. Wie wir später sehen werden, ist die aktive Teilnahme der Hochschullehrer allein aus ökonomischen Gründen nicht zu erklären; Vgl. dazu Abschnitt III.3.3.3.
Vgl. GAA (1988), S. 81–84.
Danach ergibt sich die Gleichung (2) R = P(UA-UB) − C + D, wobei D die persönliche Befriedigung aus der Teilnahme am Normsetzungsprozess ist; Vgl. Downs (1968), S. 35–46; Riker/Ordeshook (1968), S. 26–28. Vgl. dazu auch Abschnitt II.3.2.
Vgl. Gaa (1988), S. 82–84.
Vgl. Gaa (1988), S. 84.
Vgl. dazu Richter/Furubotn (2003), S. 269–276.
Vgl. King/Waymire (1994), S. 587.
Vgl. King/Waymire (1994), S. 593.
Vgl. King/Waymire (1994), S. 595 f.
Vgl. King/Waymire (1994), S. 597 f. Vgl. dazu ausführlich Ordelheide (1997), S. 240 f.
Ordelheide (1998), S. 8.
Literatur
Zur Regulierung der Rechnungslegung in den USA Vgl. bspw. Commute (1990), S. 145–166; Gaa (1988), S. 3–21; Pellens (2001), S. 102–109; in Großbritannien Vgl. Gorelik (1994), S. 109–112; Davies et al. (1997), S. 16–25. Zur Regulierung der Rechnungslegung in Australien Vgl. Brown/Tarca (2001), S. 268–271; Walker (1987), S. 269–286; Sims/Cullis (1995), S. 176 f. Vgl. dazu auch Bloom/Naciri (1989), S. 70–97, die die Institutionen und den Prozess der Entwicklung von Rechnungslegungsregeln in 9 Ländern (davon 5 anglo-amerikanische Länder und Deutschland) darstellen. Zur Regulierung der Rechnungslegung durch das IASC bzw. IASB Vgl. Haller (1993), S. 1297–1305; Pellens et al. (2004), S. 80–87; Selchert/Erhardt (2003), S. 19–21.
Vgl. Gaa (1988), S. 20 f.
Vgl. Gebhardt/Heilmann (2004b), S. 109. Zu den aktuellen Entwicklungen Vgl. Abschnitt IV. 1.1 und IV.6.
Vgl. Haller (1989), S. 12–13; Luttermann (1998), S. 374; Ordelheide (1997), S. 243; Ordelheide (1999), S. 118. Vgl. dazu auch Hofstede (1980), S. 215 f., danach stehen die USA hinsichtlich der Bedeutsamkeit des Individualismus von 40 untersuchten Ländern an erster Stelle.
Vgl. Ordelheide (1997), S. 243. Vgl. dazu aber auch Kessler et al. (1996), S. 34–49, die eine zunehmende Ablösung von Interessengruppen durch Unternehmensleiter und Firmenlobbyisten beschreiben.
Vgl. Gilfedder/Ó Hógartaigh (1998), S. 287–296; Nakayama et al. (1981), S. 49–53; Mezias/Chung (1989); Kenny/Larson (1993), S. 531–554; Sutton (1984), S. 86 f.; Weetman et al. (1996), S. 59–76. Daneben existieren auch zahlreiche Fallstudien, die die Entwicklung eines Standards beschreiben; Vgl. z.B. Brown/Tarca (2001), S. 267–296; Diggle/Nobes (1994), S. 319–333; Hope/Briggs (1982), S. 83–96; Hope/Gray (1982), S. 531–558; Klumpes (1994), S. 140–159; Lent (1997), S. 88–114; Nobes (1992), S. 142–167; Rahman et al. (1994), S. 98–117; Walker/Robinson (1994a), S. 18–43.
Vgl. Tandy/Wilburn (1992), S. 47–58; Tandy/Wilburn (1996), S. 92–111; Larson (1997), S. 175–203; Gavens et al. (1989), S. 47–58.
Vgl. Mcleay et al. (2000), S. 79–98; Ordelheide (1997), S. 235–259; Ordelheide (1998), S. 1–16.
Vgl. Tandy/Wilburn (1992), S. 47–58. Eine Beteiligung am Normsetzungsprozess wurde definiert als die Einreichung einer Stellungnahme beim FASB zu einem Exposure Draft (ED), das zu einem Statement of Financial Accounting Standard (SFAS) führt; Vgl. Tandy/Wilburn (1992), S. 50. 11.914 Stellungnahmen wurden von Einzelpersonen und 1.455 Stellungnahmen von Organisationen abgegeben. Die Teilnahme schwankte bei den einzelnen Rechnungslegungsstandards stark, nämlich zwischen 1.435 Stellungnahmen (zum gemeinsamen ED 90 und 92) und 10 Stellungnahmen (zu ED 75); Vgl. Tandy/Wilburn (1992), S. 52.
Vgl. Tandy/Wilburn (1992), S. 51 und 53, so waren z.B. lediglich 1,5 % der Stellungnahmen von akademischen Organisationen, 2,6 % von einzelnen Hochschullehrern. Als Stellungnahmen von Hochschullehrern werden dabei Stellungnahmen von sämtlichen Universitätsangehörigen betrachtet. Mezias/Chung (1989), S. 11, kommen in einer Untersuchung 30 zufällig ausgewählter FASB Exposure Drafts zu vergleichbaren Ergebnissen. Die Ersteller von Jahresabschlüssen schreiben danach mehr Stellungnahmen als alle anderen Gruppen zusammen. Ähnliche Ergebnisse wurden von Gllfedder/ó Hógartaigh (1998), S. 290 f., für den Normsetzungsprozess des ASB in Großbritannien beobachtet. Gilfedder/ó Hógartaigh schränken die Aussage jedoch insofern ein, als die Intensität der Teilnahme auch bei den Erstellern nicht sehr hoch war. Zur geringen Teilnahme der Nutzer von Jahresabschlüssen in Großbritannien vgl. Weetman et al. (1996), S. 59–76; für den Normsetzungsprozess in Australien vgl. die Untersuchung von Harding/MacKinnon (1997), S. 55–67. Zur Unterrepräsentanz von Nutzern in den Entscheidungsgremien vgl. Jonas/Young (1998), S. 154–159.
Vgl. Tandy/Wilburn (1992), S. 51 und 53 f.
Vgl. Tandy/Wilburn (1996), S. 96–99.
Tandy/Wilburn teilten die Standards in drei Kategorien: Substantive Standards beschäftigen sich mit Rechnungslegungsfragen und existieren vorher nicht bzw. ersetzen einen früheren Standard vollständig. A-mendments verbessern oder ersetzen Teile eines vorhandenen Standards. Industry Standards beschäftigen sich mit industriespezifischen Fragen; vgl. Tandy/Wilburn (1992), S. 50 f.
Vgl. Tandy/Wilburn (1992), S. 51 f.
Vgl. Tandy/Wilburn (1992), S. 53–56. Die Ergebnisse wurden für die Hochschullehrer in der Studie von 1996 von Tandy/Wilburn bestätigt, wobei deren Teilnahme über die Jahre eher abnehmend war; vgl. Tandy/Wilburn (1996), S. 100–102.
Vgl. McLeay et al. (2000), S. 88 und 92.
Vgl. McLeay et al. (2000), S. 92. Vgl. dazu auch Busse von Colbe (1992), S. 27 f.; Power (1997), S. 125.
Vgl. Booth/Cocks (1990), S. 519; Wyatt (1991), S. 113. Zur Rolle der Manager im Normsetzungsprozess vgl. auch die Untersuchung von Kelly-Newton (1980), S. 311–321. Dabei darf jedoch nicht vernachlässigt werden, dass Unternehmen sowohl Ersteller als auch Nutzer von Jahresabschlüssen sind und auch aus diesen beiden Perspektiven handeln; vgl. dazu Brown (1982), S. 282–290.
Vgl. Chmielewicz (1988), S.62.
Vgl. zum sog. earnings management z.B. Leuz et al. (2003), S. 505–527 und den Überblick bei Healy/Wahlen (1999), S. 365–383.
Vgl. Ordelheide (1997), S. 245–247.
Vgl. Francis, J.R. (1987), S. 38 f., 45 f., 48 f. und 50. So auch Ang et al. (2000), S. 56 und 59 f.; Deakin (1989), S. 142 f. und 145–147, kann dies anhand der Stellvertretervariable „Aufwendungen zur Suche und Gewinnung nicht regenerativer Energien“ zeigen.
Vgl. Ndubizu et al. (1993), S. 278 und 281–284; Kelly (1982), 164 f.; Kelly (1985), S. 621–625; Griffin (1983), S. 134–137, anhand des Marktwertes.
Vgl. Gllfedder/Ó Hógartaigh (1998), S. 292–293. Der Median des turnover der Unternehmen, die sich am Normsetzungsprozess beteiligten, betrug 1,6 Milliarden £ verglichen mit 401 Millionen £ der nicht teilnehmenden Unternehmen. Der Median des Rankings auf der Liste von Dun & Bradstreet betrug 144 für die teilnehmenden Unternehmen und 538 für die nicht teilnehmenden Unternehmen.
Vgl. Gavens et al. (1989), S. 50. 48 % dieser Stellungnahmen wurden von den größten 50 Unternehmen verfasst. Die Unternehmen, die sich selbst nicht in die Gruppe der größten 500 einordneten, beteiligten sich überhaupt nicht am Normsetzungsprozess.
Vgl. Larson (1997), S. 189–193.
Vgl. z.B. Ndubizu et al. (1993), S. 278 f. und 281–284; Francis, J.R. (1987), S. 39–52; Kelly (1982), S. 160–168; Kelly (1985), S. 621–628; Deakin (1989), S. 140–143 und 145–147; Griffin (1983), S. 133–137; Thorley Hill et al. (2002), S. 78–90. Zu Einzelheiten vgl. die Aufstellung im Anhang A-l.
Morris führt aus, dass die Betrachtung der bloßen Teilnahme am Normsetzungsprozess an sich, d.h. ohne die Untersuchung der inhaltlichen Ausrichtung der Stellungnahme, keine Rückschlüsse auf die Qualität des Unternehmens zulässt: Rationale Investoren und Kreditgeber werden erwarten, dass Unternehmen die in Rechnungslegungsvorschriften gewährte Flexibilität ausnutzen, so dass eine Tendenz zur adverse selection bestehen kann. Um dem entgegenzuwirken, werden Unternehmen, die wirtschaftlich gut positioniert sind, versuchen zu signalisieren, dass sie diese Flexibilität nicht ausnutzen, sondern ihre Zahlen „wirklich“ so gut sind. Daher werden sich solche Unternehmen für Vorschriften aussprechen, die es ihnen ermöglichen, dies zu zeigen. Andere Unternehmen werden sich ebenfalls am Normsetzungsprozess beteiligen, wenn auch in unterschiedlicher Richtung; vgl. Morris (1987), S. 52 f.
Vgl. Watts/Zimmerman (1978), S. 124–126 und 129; Zmuewski/Hagerman (1981), S. 141 f. und 144; Dhaliwal (1982), S. 260 f., diese größeren Unternehmen hatten auch einen niedrigeren Verschuldungsgrad. In der gleichen Tradition stehen Studien, die sich mit der Wahl der Rechnungslegungsmethode abhängig von Unternehmenscharakteristika beschäftigen; vgl. z.B. Holthausen/Leftwich (1983), S. 77–117; Lemke/Page (1992), S. 87–114.
Vgl. King/O’Keefe (1986), S. 82–89.
Vgl. Wyatt (1991), S. 113, der bemängelt, dass die Wirtschaftsprüfer zunehmend den Interessen ihrer Klienten folgen. Vgl. aber auch die im Folgenden dargestellten empirischen Untersuchungen, allerdings für frühere Zeitpunkte. Kritisch dazu Booth/Cocks (1990), S. 519 m.w.N. Danach wird den Wirtschaftsprüfern unterstellt, dass diese präzise, akkurate und neutrale Fakten zur Verfügung stellen. Dies fuhren Booth/Cocks (1990), S. 523, auch als Grund an, wieso Wirtschaftsprüfern im Normsetzungsprozess häufig eine führende Rolle zugeschrieben wird.
Vgl. Ordelheide (1997), S. 245–247.
Vgl. Mian/Smith (1990), S. 256; Puro (1984), S. 625 f.
Vgl. Mian/Smith (1990), S. 256; Miller (1998), S. 17. Vgl. dazu auch Johnson/Messier (1980), S. 204.
Vgl. Dyckman (1988), S. 6; Gaa (1988), S. 84; Mian/Smith (1990), S. 256.
Vgl. Mian/Smith (1990), S. 256. Vgl. dazu auch Puro (1984), S. 629.
Vgl. Mian/Smith (1990), S. 256.
Vgl. Mian/Smith (1990), S. 257.
Vgl. Haring (1979), S. 509–511 und 513 f.; Brown (1981), S. 239 f.; MacArthur (1988b), S. 56–64, für Großbritannien; Rahman et al. (1994), S. 108 f. und 111, für Neuseeland.
Vgl. Puro (1984), S. 624–646; Puro (1985), S. 174–176. Die Wirtschaftsprüfer sprachen sich hierbei in der Regel für mehr Offenlegungsvorschriften aus.
Vgl. Puro (1985), S. 170 f.; Hussein (1981), S. 33 und 35.
Vgl. Ordelheide (1997), S. 243 f.
Vgl. Watts/Zimmerman (1979), S. 275–280 und 285 f.
Vgl. Tandy/Wilburn (1996), S. 105 f. Von den nicht teilnehmenden Hochschullehrern hatte ein Fünftel keinen Zugang zu FASB Dokumenten. 49 % müssen eine Fachbereichs-oder Universitätsbibliothek benutzen. Lediglich 19% der Nicht-Teilnehmer hatten ein FASB Abonnement, dagegen 53 % der Teilnehmer. Vgl. zum Verhältnis von FASB und Hochschullehrern Schipper (1994), S. 61–73; Beresford/Johnson (1995), S. 112–114.
Vgl. Tandy/Wilburn (1996), S. 105–109.
Vgl. Mezias/Chung (1989), S. 12. Diese Tendenz wird auch von Kelly (1982), S. 157 f., für 1.981 Stellungnahmen zum Exposure Draft zu SFAS No. 8 „Foreign Currency“ bestätigt. Vgl. Gavens et al. (1989), S. 52. 39,3 % der Stellungnahmen wurden wegen einer teilweisen und 51,8 % der Stellungnahmen wegen einer kompletten Ablehnung der Standards abgegeben.
Vgl. Hicks (1978), S. 385f.
Vgl. Hussein (1981), S. 29 und 33.
Unter Komitees von Sponsoren oder Sponsorenorganisationen werden solche Organisationen verstanden, die die Financial Accounting Foundation finanzieren, die wiederum die Mitglieder des FASB ernennt und das FASB finanziert und überwacht; vgl. Miller (1998), S. 33–39.
Vgl. Hussein (1981), S. 35.
Vgl. Dahl (1957), S. 201–205.
Vgl. US Congress — Senate Subcommittee on Reports, Accounting and Management (1976), S. 4–9. Inzwischen hat sich die Zahl der großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften durch Zusammenschlüsse auf vier verringert.
Vgl. US Congress — Senate Subcommittee on Reports, Accounting and Management (1976), S. 85–100 und 153–157. Vgl. ausführlich zum sog. Metcalf-Report Luttermann (1998), S. 430–436. Vgl. zur Rulinng-elite-Hypothese Hussein/Ketz (1980), S. 358 f.
Vgl. Brown (1981), S. 242–245; Hussein/Ketz (1980), S. 362–364; Newman (1981), S. 258–260; Selto/Grove (1982), S. 677–686; Selto/Grove (1983), S. 620 f. So auch MacArthur (1988b), S. 56–64, für Großbritannien. Vgl. auch die Kritik von Booth/Cocks (1990), S. 512 f.; Walker/Robinson (1993), S. 9 f.; Hussein/Ketz (1991), S. 60–65, die die fehlende Berücksichtigung der Einflussnahme auf das Agen-da-setting und die fehlende Untersuchung, ob in der gegebenen Struktur des FASB eine solche Dominanz möglich wäre, kritisieren.
Vgl. Haring (1979), S. 511 f. und 514 f.
So auch Rockness/Nikolai (1977), S. 154–167, und mit Einschränkungen Meyer (1974), S. 191–194, für das Abstimmungsverhalten des Accounting Principles Board’s (APB).
Vgl. Mezias/Chung (1989), S. 16–18.
Vgl. Mezias/Chung (1989), S. 21.
Vgl. Weetman et al. (1996), S. 72 f.
Vgl. Ordelheide (1998), S. 1–16.
Vgl. Sutton (1984), S. 84: „[...] the lobbyist votes with money. [...] the only upper bound on the number of ‚votes ‘he casts is that imposed by his wealth.“
Ordelheide (1998), S. 12.
Vgl. Ordelheide (1998), S. 13 f. In 126 von 167 Fällen (d.h. Rechnungslegungsproblemen) vertraten eine oder mehrere Gruppen ihre Meinung ohne Gegenmeinung einer anderen Gruppe. Lediglich in 66 Fällen konnten sie sich mit ihrer Meinung durchsetzen. Eine Liste der Rechnungslegungsprobleme findet sich in Ordelheide (1999), S. 133–143.
Vgl. Ordelheide (1998), S. 14 f.
Vgl. Ordelheide (1998), S. 15.
Vgl. McLeay et al. (2000), S. 88 und 92 f.
Vgl. McLeay et. al. (2000), S. 87 f. und 92–94. Dieses Ergebnis zeigt sich auch in einer Untersuchung des Entwicklungsprozesses des sog. Rechnungslegungsgesetzes in Österreich; vgl. McLeay/Merkl (2004), S. 336 und 339.
Vgl. McLeay et al. (2000), S. 95 f.
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(2006). Der Einfluss von Interessengruppen auf die Entwicklung von Rechnungslegungsregeln. In: Interessengruppen und Rechnungslegungsregeln. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9072-9_3
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