Odonata — Libellen (Exuvien)

Zusammenfassung

G: Larven mit Schreit- od. Grabbeinen. Hlb ± langgestreckt, bei Zygoptera zylindrisch (Abb. 86/1): Sternite wie die Tergite spangenförmig, stoßen seitlich mit einer Naht aneinander (Abb. 89/3). Hlb bei Anisoptera ventral ± abgeflacht, oft verbreitert (dann breiter als der Kopf). Die spangenförmigen Tergite bilden eine ± deutliche Seitenkante (Abb. 86/2-3, 91/2, 95/2) gegen die quer (parallel zum Substrat) liegenden Pleuren; diese sind mit einer Naht gegen die flach gewölbten Tergite abgesetzt (Abb. 98/1, 2). Die Larven der Anisopteren haben oft artspezifische dorsale od. laterale Dornen am Hlb (Abb. 86/2, 95/2, 97/3–6). An Segm 1—9 bei unseren Libellenarten keine Anhänge (Anh, z. B. dort keine Tracheenkiemen). An Segm. 10 (letztes sichtbares Segm, kürzer als die vorangehenden) 5 nach hinten gerichtete Anh. (Abb. 86/1—2, 94/1—2), etwa gleich groß sind ein oberer (Epiprokt) u. zwei untere (Paraprokte), dazwischen stehen die deutlich kleineren (bei Zygopteren oft winzigen) spitz kegelförmigen Cerci (eigentlich Cercoide, da sie dem 10. u. nicht dem reduzierten 11. Segment zugeordnet werden). Die 3 Prokte sind Auswüchse der Afterklappen (bzw. Telson-Rest), bei Zygopteren langgestreckt blattförmig mit verzweigten Tracheen (Caudallamellen als Tracheenkiemen, zugleich als Ruderplättchen vor allem beim Fluchtschwimmen: Abb. 86/1,89/1–2, 91/1), nur bei Calopteryx(im O₂-reichen Fließwasser) schmal dreikantig ohne deutliche Tracheen. Bei Anisopteren bilden die 5 Anh. zusammen die Analpyramide (bei Aeshniden, Cordulegaster als Wehrstachel; Abb. 91/2, 94/1—2, 97/3—6). Bei ♀ der Zygoptera u. Aeshnidae Anlage des orthopteroiden Legeapp. an USSegm 9 (Abb. 89/4, sonst nur kleine Eindrücke an US Segm. 9: Abb. 97/7c), bei ♂ paarige Eindrücke (Anisoptera) od. Fortsätze (Zygoptera) an US Segm. 9 (spätere Genital-Öffnung: Abb. 90/4, 97/7a), Eindrücke auch an US Segm. 2/3 (späterer sekundärer Begattungs-App.: Abb. 89/5, 90/5, 97/7b).