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Zusammenfassung

Die quantitative Analyse der Wasserverdunstung aus pflanzlichen Systemen wurde immer erfolgreich in Angriff genommen, wenn die Einsicht waltete, daß eine genaue Definition und Messung der äußeren, verdunstungsbestimmenden Faktoren ebenso erforderlich ist, wie die Kenntnis der Zustände der verdunstenden Systeme. Solange wir über Zustandsänderungen dieser hinwegsehen können, wir also mit einer Konstanz dieser Transpirationskomponente rechnen dürfen, ihre Größe schlechthin physikalisch bestimmbar ist, wird die Verdunstung ein rein physikalisches Problem. Unzureichend erscheint uns daher diese Einstellung nur von dem Augenblicke an, wo wir an Stelle der Konstanz Veränderungen der Zustände an dem System selbst gewahr werden. Deutlich wird die Scheidung der Transpirationsanalyse in zwei Komponenten, wenn wir eine Funktionsbeteiligung des Protoplasmas an dem Verdunstungsvorgange beachten, dem wir die physiologische Regulation der Transpirationssysteme zuordnen. Hierher gehören vor allem Stomataregulation, limiting factors der Dampfspannung in den Geweben, Welkungszustände, incipient drying. Dem Gegenstande gemäß sind diese Vorgänge kolloid-physikalisch-chemische, kurzum zellphysiologische Fragen.

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Literatur

  1. Die Naturwissenschaften 1925.

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  2. Werden die kleinen Stücke mit entsprechend gleichorientierten größeren Stücken bezüglich der Transpirationswerte miteinander verglichen und der Exponentenwert errechnet, so ergibt sich, daß dem normal orientierten Stück ein niedrigeres n zukommt (n = 1,5) als dem invers orientierten (n = 1,6), was mit früheren Befunden in Einklang steht. (Seybold 1927.)

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  3. Paraffinierung der nicht verdunstenden Teile (s. Seybold 1927).

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  4. Ob das grüne Filtrierpapier auf einem Picheevaporimeter wirklich den Blättern zu nahe kommt, wie Walter (1928) ohne Beweis behauptet, müßte erst bewiesen werden.

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  5. Versuche mit kleinen Poren von 10 μ und 20 μ sind bereits in Angriff genommen.

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  6. Im Größenbereich der Stomata haben die Formeln von Brown und Escombe keine Gültigkeit mehr. (Siehe Sierp-Seybold 1927.)

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  7. Darauf beruht mutatis mutandis auch das Geheimnis des Blasens eines Löffels heißer Suppe. In erster Linie wird dabei die warme Luft hinweggeblasen, so daß die Abkühlung viel rascher erfolgt.

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  8. Eine Diskussionsbemerkung von Herrn B. Huber bei meinem Vortrag über die Transpirationsmessungen der ökologischen Pflanzentypen auf energetischer Grundlage (Ber. d. Bot. Ges. Bd. 46, 1928 S. [18]) auf der Tagung der deutschen Botanischen Gesellschaft in Bonn 1928 zwingt mich hier zu folgender Erklärung: Die Zustandsbedingungen am Psychrometer benutzte ich als Ausgangspunkt meiner Untersuchungen, wobei ich die Unzulässigkeit der Psychrometerdifferenz als Verdunstungsmessung auseinandersetzte. Das einfache System des Psychrometers war mir Grundlage zur Analyse der Transpirationsenergetik. Huber (1924) hat das Psychrometer als Verdunstungsmesser im Sinne von Ule (s. o.) in die ökologischen Transpirationsmessungen aufzunehmen versucht, ohne dabei die Wirkung des Windes auf Evaporimeter und Psychrometer richtig zu deuten Die viel stärkere Verdunstungssteigerung des Piche-Evaporimeters gegenüber der kaum sich ändernden Psychrometerdifferenz führte er auf ein Herausschleudern von Wassertropfen aus dem Evaporimeter zurück. 1926 versuchte Huber eine Richtigstellung, indem er auf die Untersuchungen von Schubert (s. o.) bezug nimmt. In der ersten Arbeit bildete Huber einen Quotienten Evaporation/Psychrometerdifferenz, der mit Ausnahme der,ungültigen Windwerte‘ziemlich gut konstant war. In der zweiten Publikation wird aber ein Quotient Abkühlungsgeschwindigkeit/Psychrometerdifferenz gebildet, mit der Erklärung, daß das Psychrometer wohl in Ruhe, nicht aber im Winde zu Verdunstungsbestimmungen verwendet werden könnte. Auf diese Auffassung näher einzugehen ist nun überflüssig, da wir oben bereits eine ausführliche Darstellung der Verdunstung am Psychrometer gegeben haben. Herr Huber warf mir Literaturunkenntnis vor, weil ich die unrichtige Behauptung seiner zweiten Publikation nicht grundlos unerwähnt ließ. Auf Grund meiner vorliegenden Untersuchungen muß ich meine Entgegnung aufrecht erhalten, daß mit der zweiten Publikation die erste nicht richtig gestellt worden ist, und mit Entschiedenheit den unberechtigten Vorwurf zurückweisen.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Seybold, A. (1929). Die physikalischen Grundlagen der pflanzlichen Transpiration. In: Die physikalische Komponente der Pflanzlichen Transpiration. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9851-3_1

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