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Die Erfordernisse der Gesetzgebungsmethodik und des Verfassungsrechts im Hinblick auf die Gestaltung der Rechtsvorschriften

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Gesetzgebungstheorie und Rechtspolitik

Part of the book series: Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie ((JRR,volume 13))

Zusammenfassung

Seit der (Wieder-)Entdeckung der Gesetzgebung als zentralisierter Modus der menschlichen Verhaltensweisen haben wir einem paradoxen Phänomen beigewohnt. Die Juristen spielen, zumindest bei den Behörden, eine ausschlaggebende Rolle bei der Vorbereitung der Gesetzgebung. Dagegen verfügen sie über keinerlei methodischen Leitfaden für ihr Handeln. Die Rechtsdoktrin hat einen bedeutenden Erkenntniskorpus im Hinblick auf die Auslegung und Anwendung der Rechtsvorschriften zusammengestellt. Bis in jüngster Zeit hat sie sich aber für die Methoden, die auf die Gestaltung der Rechtsvorschriften anwendbar sind, nicht interessiert. Den Juristen ist daran gelegen, sich ihre bevorrechtete Rolle bei der Abfassung der Rechtsvorschriften zu bewahren. Sie haben aber so gut wie nichts getan, um Methoden zu entwickeln, die als Richtschnur für ihr Handeln dienen könnten.

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Anmerkungen

  1. Siehe hierzu L. Mader, L’évaluation législative. Pour une étude empirique des effets de la législation, Lausanne 1985, 162–165; C. Gusy, Das Grundgesetz als normative Gesetzgebungslehre, ZRP 1985, 291 ff.

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  2. Siehe insbesondere P. Noll, Gesetzgebungslehre, Reinbeek 1973;

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  3. J. Rödig et al., Vorstudien zu einer Theorie der Gesetzgebung, Bonn 1975;

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  4. J. Rödig (Hg.), Studien zu einer Theorie der Gesetzgebung, Berlin 1976;

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  5. C. Böret (Hg.), Gesetzgebungspraxis und Gesetzgebungslehre, Speyer 1980;

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  6. K. Eichenberger et al., Grundfragen der Rechtssetzung, Basel 1978;

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  7. K. Eichenberger, Gesetzgebung im Rechtsstaat, VVDStRL 1982, 39;

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  8. T. Öhlinger (Hg.), Methodik der Gesetzgebung — Legistische Richtlinien in Theorie und Praxis, Wien 1982;

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  9. W. Maihofer et al., Theorie und Methoden der Gesetzgebung, Frankfurt 1982;

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  10. W. Hugger, Gesetze — Ihre Vorbereitung, Abfassung und Prüfung, Baden-Baden 1983;

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  11. H. Hill, Einführung in die Gesetzgebungslehre, Heidelberg 1982.

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  12. Für den französischen Sprachraum siehe das vorgenannte Werk von Mader (Anm. 1). Für Polen siehe J. Wroblewski, A Model of Rational Law-Making, ARSP 1979, 187–201. Für Italien sei z.B. N. Bobbio, Le bon législateur, Logique et analyse, 1971, angeführt. Die Problematik ist unseres Wissens im angelsächsischen Raum unbekannt.

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  13. Siehe insbesondere P. Noll, op. cit. (Anm. 2), und L. Mader, op. cit. (Anm. 1).

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  14. Siehe hierzu die Kritik von J.-F. Perrin, L’élaboration des lois peut-elle faire la matière d’une science? Travaux CETEL No 14 bis, Genf 1980. Zu dieser Frage siehe ebenfalls Th. Ohlinger, Zur Theorie der Gesetzgebung, in: J. Mohrke/O. Weinberger (Red.), Rechtsphilosophie und Gesetzgebung, Wien 1976, 79 ff. Der Verfasser zeigt, daß die Gesetzgebungsmethodik sich nicht auf die Suche des guten Rechts erstreckt und daß es nicht ihre Aufgabe ist mitzuteilen, welchen Inhalt die Gesetze haben müssen.

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  15. Zu dem sehr begrenzten Teil eines wissenschaftlichen Ansatzes gegenüber der Axiologie siehe J. Leea, La théorie politique, Traité de science politique, I, Paris 1985, 144 ff.

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  16. Siehe J. Lenoble/F. Ost, Droit, mythe et raison. Essai sur la dérive mytho-logique de la rationalité juridique, Brüssel 1980.

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  17. Zu der englischen Konzeption der internen Souveränität siehe H.L. Hart, Le concept de droit, frz. Übersetzung von Concept of the Law, angefertigt von M. Van de Kerchove, Brüssel 1976, 71 ff.

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  18. Entscheide, die diese Formulierung enthalten, gibt es dutzendweise. Siehe J.-F. Aubert, Traité de droit constitutionnel suisse, Neuchâtel 1967 und 1982, Nr. 1789.

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  19. A. Grisel, Traité de droit administratif, Neuchâtel 1984, 364.

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  20. Ibid., 365.

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  21. Über dieses Prinzip in der jüngsten Doktrin siehe für die Schweiz: A. Bonnard, Le principe de proportionnahté en droit public suisse, Recueil de travaux, Xe Congrès international de droit comparé, Basel 1979, 201 ff.; P. Müller, Le principe de proportionnalité, Zeitschrift für schweizerisches Recht, 1978 II, 197 ff.; U. Zimmerli, Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit im öffentlichen Recht, Zeitschrift für schweizerisches Recht, 1978 II, 1 ff. Für Deutschland siehe L. Hirschberg, Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, Göttingen 1981; P. Lerche, Übermaß und Verfassungsrecht, Köln 1961.

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  22. Für die Schweiz siehe Grisel, op. cit. (Anm. 10), 369; für Deutschland siehe Gusy, op. cit. (Anm. 1), 295.

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  23. Ibid.

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  24. Siehe Gusy, op. cit. (Anm. 1), 295.

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  25. Ibid., 292 ff. Siehe auch Mader, op. cit. (Anm. 1), 162–165.

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  26. Siehe BVerfGE, 50, 335.

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  27. Für ein vollständiges Verzeichnis der Urteile siehe Gusy, op. cit. (Anm. 1), 293.

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  28. Zu dieser Schwierigkeit, ibid., 294, 295.

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  29. ATF 110 Ia, 7 ff., Hegetschweiler vom 13. April 1984.

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  30. Ibid., 19. Wenn dies zuträfe, würde es sich um eine Randgruppe handeln, weil es 1983 1,5 Mio. verheiratete Paare gab. Siehe hierzu D. Yersin, L’imposition du couple et de la famille, Bern 1984, 85.

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  31. Vorgen. ATF, 20, 21.

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  32. Siehe die Kritik von Gusy, op. cit. (Anm. 1), 297, 298.

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  33. Ibid., 298.

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  34. Siehe hierzu Grisel, op. cit. (Anm. 10), 505.

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  35. Vgl. L. Mader, op. cit. (Anm. 1).

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  36. Vgl. J. Carbonnier, Essais sur les lois, Evreux 1979, 189.

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  37. Siehe hierzu insbesondere R. Boudon, La place du désordre, Paris 1984, 56.

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  38. Ibid., 58.

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  39. Ibid., 56.

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  40. Ibid., 78.

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  41. Die Untersuchungen dieser Art sind in letzter Zeit immer zahlreicher geworden. Für Deutschland siehe vor allem die Arbeiten des deutschen Verbundes und insbesondere R. Mayntz (Hg.), Implementation politischer Programme, Königstein/Ts. 1980; R. Mayntz, Implementation politischer Programme II, Opladen 1983; R. Mayntz et al., Vollzugsprobleme der Umweltpolitik, Opladen 1978. Für die Schweiz handelt es sich vor allem um Untersuchungen, die im Rahmen des nationalen Programms Nr. 6 des Schweizerischen Nationalfonds durchgeführt wurden. Siehe insbesondere J.-D. Delley et al., Le droit en action. Etude de mise en oeuvre de la loi Furgler, St-Saphorin 1982; W. Bussmann, Gewässerschutz und Kooperativer Förderalismus in der Schweiz, Bern 1981. Für eine Zusammenfassung der wichtigsten Vollzugsstudien vgl. J.-D. Delley, La mise en oeuvre des politiques publiques, in: Handbuch Politisches System der Schweiz, Nr. 2, Stuttgart 1984 und W. Linder, Politische Entscheidung und Gesetzesvollzug in der Schweiz, Bern 1987. Für Frankreich siehe J.-G. Padioleau, L’Etat au concret, Paris 1982; P. Lascoumes et al., Administrer les pollutions et nuisances, Nemours 1985. In den Vereinigten Staaten sind die Untersuchungen sehr zahlreich. Für klassische siehe E. Bardach, The Implementation Game: What happens after a Bill becomes a Law, Cambridge 1979, 177. P. Sabatier, Mazmaniam, The Condition of Effective Implementation: A Guide to accomplishing Policy Objectives, in: Policy Analysis, Berkeley 1979, Nr. 5. Siehe auch S. Barrett/C. Fudge, Policy and action, Essays on the implementation of public policy, London 1981.

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  42. Über die Bedeutung des Kontextes für den Vollzug vgl. Delley et al., op. cit. (Anm. 32), 14, 15; J.-G. Padioleau, op. cit. (Anm. 32), 94 ff., 144 ff.; E. Blankenburg, Research Concept for the Study of Implementation, Berlin, International Institute of Management 1978 (daktyl.).

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  43. In dieser Hinsicht erscheinen uns die von Grund auf negativen Schlußfolgerungen von Gusy übertrieben. Siehe Gusy, op. cit. (Anm. 1), 296–298.

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  44. Siehe hierzu Mader, op. cit. (Anm. 1), 16 ff., 30 ff.

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  45. Zu dieser Frage vgl. Wroblewski, op. cit. (Anm. 3).

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  46. Zu dieser Frage vgl. Mader, op. cit. (Anm. 1), 32. Für eine weite, vielleicht zu weite Definition der Rechtswissenschaft vgl. C. Atias, Epistémologie juridique, Paris 1985, 36 ff., 135 ff.

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  47. Siehe hierzu D. Manaï, Le juge entre la loi et l’équité, Lausanne 1985, 265.

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  48. Siehe hierzu Mader, op. cit. (Anm. 1), 158 ff. und das Werk von T. Wälde, Juristische Folgenorientierung, Königstein/Ts. 1979.

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  49. Für eine deutliche Trennung zwischen beiden siehe H. Kelsen, Théorie pure du droit, Übersetzung von Ch. Eisenmann, 2. Auflage der Reinen Rechtslehre, Paris 1962, 97, 98. Zur jüngsten Erörterung und Relativierung dieser Frage vgl. Atias, op. cit. (Anm. 37), 40 ff.

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  50. Kelsen, op. cit. (Anm. 40), 459 ff.

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  51. Im Rahmen dieses Ansatzes siehe beispielsweise die Publikation der Schweizerischen Juristengesellschaft mit dem Titel: l’Art de légiférer, Zeitschrift für schweizerisches Recht, 1974 I, 1–456. Das Werk ist eine Anhäufung verschiedenartiger Rechtsanalysen und -gebote, die dem Beitrag der Sozialwissenschaft fast keine Rechnung trägt.

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Morand, CA. (1988). Die Erfordernisse der Gesetzgebungsmethodik und des Verfassungsrechts im Hinblick auf die Gestaltung der Rechtsvorschriften. In: Grimm, D., Maihofer, W. (eds) Gesetzgebungstheorie und Rechtspolitik. Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie, vol 13. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14415-1_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14415-1_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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