Zusammenfassung
Das Spektrum der jugendlichen Risikoverhaltensweisen lässt sich nach der Höhe des mit dem jeweiligen Verhalten verbundenen Risikos für Leib und Seele in idealtypischer Form polarisieren. Auf der einen Seite sind alltägliche Risikoverhaltensweisen (risk behavior), wie Alkohol-, Tabak- und Drogenkonsum zu benennen, die bei Jugendlichen weniger von spezifischen gesundheitsbezogenen Einstellungen abhängen, sondern zu den alltäglichen Lebensroutinen von Heranwachsenden und der sie umgebenden kulturellen und sozialen Umwelt gehören. Jugendliche sehen solche Verhaltensweisen aber auch deshalb nicht als Risiko, weil unmittelbare gesundheitliche Folgen für sie (noch) nicht zu spüren sind. Hingegen sind auf der anderen Seite risikobezogene Aktivitäten (risk-taking behavior), wie das S-/U-Bahn-Surfen durch eine akute Schädigungsgefahr gekennzeichnet. Mit solchen riskanten Aktivitäten setzen die Jugendlichen zum einen ihr eigenes Leben und zuweilen auch das anderer aufs Spiel.
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Raithel, J. (2001). Explizit risiko-konnotative Aktivitäten und riskante Mutproben. In: Raithel, J. (eds) Risikoverhaltensweisen Jugendlicher. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11310-2_13
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