Zusammenfassung
Die linguistisch-diskursgeschichtliche Untersuchung der Nukleardebatte liefert relevante Ergebnisse auf mehreren Ebenen. Mikrodiachronische Einzelstudien zur Entstehung von neuen Wörtern und Bedeutungen bzw. zu ihrem Veralten sowie zum punktuellen Einfluß von Fremd- und Fachsprachen betreffen die Sprachgeschichte im engeren Sinne und rücken auch gescheiterte Innovationen in den Blick. Ein besonderer Vorteil des Ansatzes ist dabei die detaillierte sach- und sozialgeschichtliche Vernetzung, die sich — im Gegensatz zum Vorgehen bei reinen Einzelwort- bzw. Wortfeldstudien — durch die Konzentration auf einen ‚Diskurs‘ erreichen läßt. Allerdings erweist sich die Rekonstruktion des Sprachwandels auch im engen Rahmen der Atomenergie-Diskussion notwendigerweise als tentativ; viele Phänome des Sprachwandels müssen in einem strengen Sinn sowieso unerklärt bleiben.
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Literatur
Paul 1895, S. 61 zit. nach Heringer 1993, S. 10. Vgl. zu dem gesamten Problemkreis Heringer 1993, insbesondere S. 1–3 u. S. 10.
Keller 1990, S. 199. Vgl. zur,Erklärbarkeit` des Sprachwandels auch Keller 1987, S. 117.
Pörksen 1985, S. 160.
Vgl. Jung 1990, S. 106f., und Stötzel 1980, S. 146, sowie 1986, S. 95.
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Jung, M. (1994). Schlußbetrachtung. In: Öffentlichkeit und Sprachwandel. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10933-4_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10933-4_14
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