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Part of the book series: Forschung Politikwissenschaft ((FPOLIT,volume 59))

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Zusammenfassung

Um später dem Problem mitgliedstaatlicher Allianzen näher kommen zu können, soll im folgenden Kapitel erst einmal danach gefragt werden, welche Möglichkeiten der Einflußnahme auf EU-Entscheidungsprozesse den nationalen Regierungen grundsätzlich zur Verfügung stehen. Auch soll versucht werden, das Gewicht der Mitgliedstaaten, im Vergleich zu demjenigen der gemeinschaftlichen Institutionen beim Zustandekommen von Entscheidungen einzuschätzen. Diese Vorüberlegungen dienen der Bestimmung der Orte innerhalb des politischen Systems der EU, an denen Allianzbildungen theoretisch denkbar sind. Sie sollen darüber hinaus die Relevanz dieser Strategieoption verdeutlichen.

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Literatur

  1. Hans-Joachim Glaesner: Einflüsse der Mitgliedstaaten auf die Entwicklung, insbesondere auf den Entscheidungsprozeß der Gemeinschaft, in: Jürgen Schwarze/Roland Bieber (Hrsg.): Eine Verfassung für Europa. Von der Europäischen Gemeinschaft zur Europäischen Union, Baden-Baden 1984: 170ff.

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  2. Glaesner (1984: 178).

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  3. John Peterson: Decision-making in the European Union: towards a framework for analysis, in: Journal of European Public Policy, March 1995, S. 74.

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  4. Niilo Kauppi: European Union Institutions and French Political Careers, in: Scandinavian Political Studies 19/1/1996, S. 12.

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  5. Bart Kerremans: Do Institutions make a Difference? Non-Institutionalism, NeoInstitutionalism and the Logic of Common Decision-Making in the European Union, in: Governance 2/1996, S. 227.

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  6. Bengt Beutler/Roland Bieber/Jöm Pipkorn/Jochen Streil: Die Europäische Union: Rechtsordnung and Politik, Baden-Baden 1993, S. 138.

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  7. Glaesner (1984: 179).

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  8. Peterson (1995: 75).

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  9. Kerremans (1996: 233).

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  10. Kerremans (1996: 231) beschreibt dies als „supranationales Verhalten der Repräsentanten der Mitgliedstaaten.“ Vgl. auch ähnliche Beobachtungen bei Helen Wallace (1990: 216f.) und Hans Christian Röhl: Die Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland an der Rechtsetzung im Ministerrat der Europäischen Union. Die Rolle des Ausschusses der Ständigen Vertreter (CORE-PER) und der Ständigen Vertretung, in: Europarecht 4/1994, S. 412 und 420 ff.

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  11. Geoffrey Edwards/Camilla Lund: Der Ministerrat, in: Werner Weidenfeld/Wolfgang Wessels (Hsg.): Jahrbuch der Europäischen Integration 1992/93, S. 63. So nutzte beispielsweise der spanische Ministerpräsident Gonzales 1995 die Präsidentschaft seines Landes u.a. um die im besonderen Interesse Madrids liegende Zusammenarbeit der EU mit den Staaten des Mittelmeerraumes und Lateinamerikas voranzubringen. Vgl. Gonzales will der europäischen Einigung neue Impulse geben, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. 7. 1995.

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  12. Kerremans (1996: 229).

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  13. Beutler/Bieber/Pipkorn/Streil (1993: 132); Simon Bulmer/Wolfgang Wessels: The European Council. Decision-making in European Politics, Hampshire/London 1987, S. 107 und Jan Werts: The European Council, Amsterdam 1992, S. 161. Fällen sowohl von der nationalen zur europäischen Ebene als auch in umgekehrter Richtung ausgeübt werden.

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  14. Hauptrepräsentanten der drei genannten Integrationstheorien sind David Mitrany: A Working Peace System, Chicago 1966 (Funktionalismus), Ernst B. Haas: The Uniting of Europe - Political, social and economical Forces, 1950–1957, London 1958 (NeoFunktionalismus) und Karl W. Deutsch: Nationalbildung - Nationalstaat - Integration, Hrsg.: Abraham Ashkenasi/Peter Schulze, Düsseldorf 1972 ( Transaktionsanalyse). lich ehrgeizigen Zeitpläne für die Einrichtung eines Binnenmarktes und einer Wirtschafts-und Währungsunion hatten erwarten lassen.

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  15. Donald J. Puchala: Institutionalism, Intergovernmentalism and European Integration: A Review Article, in: Journal of Common Market Studies 37/2/1999, S. 318.

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  16. Andrew Moravcsik: Preferences and Power in the European Community: A Liberal Intergovernmentalist Approach to the EC, in: Journal of Common Market Studies 31/4/1993, S. 473–524. Ähnliche Skepsis gegenüber dem Einflußpotential supranationaler EU-Institutionen äußert sich auch bei Gerald Schneider: The Limits of Self-Reform: Institution-Building in the European Union, in: European Journal of International Relations 1/1/1995, S. 60 und Kenneth N. Waltz: The Emerging Structure of International Politics, in: International Security 18/2/1993, S. 44–79.

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  17. Daniel Wincott: Institutional Interaction and European Integration: Towards an Everyday Critique of Liberal Intergovernmentalism, in: Journal of Common Market Studies 33/4/1995, S. 597–609. Vgl. dazu die sich an gleicher Stelle anschließende Erwiderung von Moravcsik: Liberal Intergovernmentalism and Integration: A Rejoinder, S. 611–628, die wiederum die Abhängigkeit der Kommission von den Mitgliedstaaten herausstellt und den Ursprung des Binnenmarkt-Programms ebenso wie von institutionellen Innovationen Zwischen diesen beiden Sichtweisen steht eine mittlere Position, die weauf der mitgliedstaatlichen Ebene sieht. Die institutionalistische Perspektive wird auch vertreten bei Garrett/Tsebelis (1996), Burley, A.-M./Mattli, W. (1993): Europe before the Court: a political theory of legal integration, International Organization 47: 41–76 und Robert O. Keohane/Stanley Hoffmann: Institutional Change in Europe in the 1980s, in: Robert O. Keohane/Stanley Hoffmann (Hrsg.): The New European Community: decisionmaking and institutional change, Boulder 1991, S. 1–39.

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  18. So z.B. Beate Kohler-Koch: The Strength of Weakness: The Transformation of Governance in the EU, in: Sverker Gustaysson/Leif Lewin (eds.): The Future of the Nation State, Stockholm 1996, S. 171. Kerremans (1996:237) beschreibt diesen Zustand the European Union has become more than a classic international organisation albeit less than a federal state.“

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  19. Morten Kelstrup: Small States and European Political Integration. Reflections on Theory and Strategy, in: lb Damgaard Petersen/Teija Tiilikainen (eds.): The Nordic Countries and the EC, Kopenhagen 1993, S. 149 ff.

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  20. Wolfgang Wessels: Staat und (westeuropäische) Integration. Die Fusionsthese, in: Michael Kreile: Die Integration Europas, PVS-Sonderheft 1992, S. 36–61.

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  21. Vgl. Werts (1992: 165) und ebenso Hans-Joachim Glaesner: Der Europäische Rat, in: Europarecht 1/1994, S. 22–34. Helen Wallace sieht im Maastricht-Vertrag eine Fortsetzung des Trends zur Intergouvernementalisierung, da dieser über die Einrichtung der 2. und 3. Säule dem Rat und dem Europäischen Rat, nicht aber der Kommission erweiterte Betätigungsfelder verschafft. Vgl. Helen Wallace: The Council and the Commission on the Brinks of Maastricht, in: The Annals of the American Academy of Political and Social Science 531/1994, S. 56–68.

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  22. Schneider (1995: 79f); Glaesner (1994: 29); Werts (1992: 161,164); Peterson (1995:73).

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  23. sprach das EuGH-Urteil Barber Männern das Recht zu, zum gleichen Zeitpunkt wie Frauen Betriebsrenten zu erwerben. Die damit unzufriedenen Regierungen in Bonn und London setzten daraufhin im Europäischen Rat durch, daß dem Maastricht-Vertrag ein Protokoll angefügt wurde, das die finanziellen Wirkungen des Urteils erheblich eingrenzt. Vgl. Elmar Schulz: Die Legitimitätsprobleme des Europäischen Gerichtshofes und die Auswirkungen auf seine institutionelle Autonomie, in: Stefanie Pfahl u.a. (Hrsg.): Institutionelle Herausforderungen im Neuen Europa: Legitimität, Wirkung und Anpassung, Opladen 1998, S. 70f.

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  24. Michael Kreile: Vil Tyskland pätage sig en lederrolle i EU?, in: udenrigs 4/1994, S. 49.

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  25. Adrienne Héritier u.a.: Die Veränderung von Staatlichkeit in Europa - Ein regulativer Wettbewerb: Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Opladen 1994, S. 226ff.

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  26. Ebenda, S. 2, 14, 17 und 190.

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  27. Diese These stützt sich auch auf die Ergebnisse eines Erfahrungsberichts schwedischer EU-Bediensteter. Vgl. Utrikesdepartementet: Ett âr med EU. Svenska statstjänstemäns erfarenheter av arbetet i EU, Stockholm 1996.

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  28. Ein Beispiel wäre das Zusammengehen von Großbritannien und Spanien während der

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  29. Beitrittsverhandlungen mit den nordischen Staaten und Österreich. Beide Länder stellten sich 1994 gemeinsam dem Plan entgegen, die Anzahl der für eine Blockademinderheit im Rat nötigen Stimmen im Zusammenhang mit der Erweiterung anzuheben. Es war nur diese spezielle Frage, die die beiden Länder zusammenführte, die normalerweise eher unterschiedliche Interessen haben und sogar in diesem Fall aus unterschiedlichen Motiven heraus zu einer identischen Position kamen. Vgl. Madeleine O. Hosli: The Balance between Small and Large. Effects of a Double-Majority System on Voting Power in the European Union, in: International Studies Quaterly 3/1995, S. 352.

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  30. Als Beispiel sei hier bereits auf die später näher untersuchte deutsch-französische Kooperation verwiesen. Ähnliche Definitionen für Koalitionen und Allianzen gibt Martin Westlake: The Council of the European Union, London 1995, S. 380: „Coalitions of Member States revolve around several key long-term interest groupings. (...) But these long-term `objective’ alliances are of a different order from tactical coalitions, which have no profound impact on ongoing bilateral relations between the Member States concerned ...“.

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  31. Lars Göran Stenelo: Mediation in International Negotiations, Malmö 1972, S. 55–58.

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  32. Helen Wallace (1990: 226).

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  33. Moravcsik (1993: 503).

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  34. Kernfusion oder Kernspaltung? Stand und Aussichten des europäischen Projekts. „Blätter“-Gespräch mit Karl Lamers, in: Blätter für deutsche und internationale Politik 10/1996, S. I 207–1220.

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  35. Héritier u.a. (1994: 189f).

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  36. Garrett/Tsebelis (1996: 294); Kohler-Koch (1996: 176).

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  37. Wæver (1994: 393).

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  38. Abweichend von dem grundsätzlichen Muster unter Einschluß Italiens sowie Luxemburgs und Belgiens. Vgl. Gunnar Sjöstedt/Lisa Van Well: Inter-Level Interaction and Actor Capability: Climate Change Policy in the European Union, in: Rutger Lindahl/Gunnar Sjöstedt (Hrsg.): Yearbook of the Swedish Institute of International Affairs 1994–1995, Stockholm 1995, S. 86.

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  39. Hosli (1995: 365); Helen Wallace (1990: 225).

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  40. Fitzmaurice (1993: 381); Thomas Pedersen (1996: 24f.). Björn Hettne u.a.: Norden ved skillevejen, Scenarier for 90’erne, Kopenhagen 1992, S. 21, sehen in der Renaissance europäischer Subregionen die Möglichkeit einer wiederkehrenden „klassischen Machtbalancepolitik in einer neuen subregionalen Form, in der die Macht sich eher aus ökonomischen, denn aus militärischen Grundlagen herleitet.“

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  41. Vgl. Moravcsik (1993: 503).

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  42. Christophe Dupont: Coalition Theory. Using Power to Build Cooperation, in: William Zartman (Hrsg.): International Multilateral Negotiation, Approaches to the Management of Complexity, San Francisco 1994, S. 157–165; R. J. Johnston: The Conflict over Qualified Negotiating Stance Using Power Indices, in: British Journal of Political Science 25/1995, S. 253; Johannes Reef: Die Niederlande im internationalen System: Fallstudien zum Einfluß eines Kleinstaates, Münster und Hamburg 1995, S. 116. Eine ausführliche Abhandlung des Kerneuropa-Konzepts als mögliche Strategie der integrationswilligen Staaten gibt Deubner (1995).

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  43. Vgl. Schoutheete (1990) und Helen und William Wallace: Flying together in a larger and more diverse European Union, Den Haag 1995. Letztere wählen den Gänseflug als Metapher für die verschiedenen Geschwindigkeiten und Rollen der einzelnen Staaten im Integrationsprozeß und heben damit zumindest die Einigkeit aller Teilnehmer über die grundsätzliche Richtung dieses Prozesses hervor.

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  44. Vgl. Kreile/Michalsky (1993).

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  45. Schoutheete (1990: 111); Werts (1992:97).

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  46. Ebenda, S. 114.

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  47. Ebenda, S. 113–115.

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  48. Helen Wallace (1990: 225).

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  49. Heinz Timmermann: Sozialdemokratie und europäische Integration. Theoretische Voraussetzungen und politische Praxis, in: Politische Grundströmungen im europäischen Einigungsprozeß, Schriftenreihe des Arbeitskreises Europäische Integration e.V., Band 15, Baden-Baden 1982, S. 82 und 90–95.

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  50. Schoutheete (1990: 115).

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  51. Damit erklärt Werts (1992: 98), daß sich die deutsch-französische Kooperation nicht durch Einschluß Großbritanniens zu einem trilateralen „Politischen Direktorium“ entwikkelt hat.

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  52. Schoutheete (1990: 112f.) verweist in diesem Zusammenhang auf das Beispiel Italiens und Großbritanniens.

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  53. In der Literatur variieren verschiedene Begriffe zur Charakterisierung dieses Beziehungsverhältnisses. So findet man u.a. „Allianz“, „Achse„, „Partnerschaft“, „Entente„, „Tandem“, „Interessengemeinschaft„.

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  54. Christoph Demmke: Der Rat der Europäischen Union, in: Werner Weidenfeld/Wolfgang Wessels (Hrsg.): Jahrbuch der Europäischen Integration 1994/95, S. 53.

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  55. U.a.: Simonian (1985); Robert Picht/Wolfgang Wessels (Hrsg.): Motor für Europa? Deutsch-Französischer Bilateralismus und europäische Integration, Bonn 1990; Axel Sauder/Joachim Schild (Red.): Handeln für Europa. Deutsch-französische Zusammenarbeit in einer veränderten Welt, Opladen 1995; Gilbert Ziebura: Die deutsch-französischen Beziehungen seit 1945. Mythen und Realitäten, Stuttgart 1997.

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  56. Nach Ansicht Brundtlands würden die skandinavischen Staaten in der Union zwar sicher „nicht als Block auftreten, wohl aber als Gebilde gemeinsamer Interessen und breiter Übereinstimmung, vergleichbar der Verbindung zwischen Deutschland und Frankreich“. Vgl. Nordstaaten für EU-Ost-Erweiterung, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6.3.96.

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  57. Simonian (1985: 379). Schoutheete (1990: 108–110) hebt die persönlichen Beziehungen hervor.

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  58. So wurde beispielsweise die Verwirklichung des freien Warenverkehrs von beiden Seiten gewünscht, aber aus unterschiedlichen Prioritäten heraus angestrebt: In Frankreich waren vor allem der Landwirtschaft die neuen Absatzmärkte willkommen, während in Deutschland hauptsächlich die neuen Chancen für den Export industrieller Güter gesehen wurden.

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  59. William Wallace: Deutschland als europäische Führungsmacht, in: Internationale Politik, 50/5/1995, S. 23–28.

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  60. Simonian (1985: 362–364).

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  61. Ebenda, S. 344–347.

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  62. Axel Sauder: Realismus statt Vision. Bonn und Paris bleiben aufeinander angewiesen, in: Internationale Politik 9/1995, S. 31–36. stuften Kompetenzhierarchien vertraut. Damit erscheint ein nach ähnlichen 91 Simonian (1985: 364). Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Währungsunion führten diese abweichenden Grundhaltungen zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Paris und Bonn über die Inhalte des geplanten Stabilitätspaktes. Vgl. Bonn und Paris wollen Euro-Streit beilegen, in: Tagesspiegel, 3. 12. 96.

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  63. So gab es in den 70er Jahren trotz der in anderen Politikbereichen wachsenden Dynamik in den deutsch-französischen Beziehungen überhaupt keine Annäherung in den beiderseitigen Konzepten über die künftige europäische Sicherheitsstruktur. Obwohl sich die unterschiedlichen außenpolitischen Voraussetzungen bis heute bemerkbar machen, konnte allerdings seit der Amtszeit von Mitterrand und Kohl Einigkeit in einzelnen verteidigungspolitischen Fragen erreicht und damit auch auf diesem Gebiet der Fortschritt der europäischen Integration gefördert werden. Vgl. Simonian (1985: 365). Bezüglich der Frage, inwiefern der Erfolg der deutsch-französischen Zu93 Joseph H. Weiler: The Transformation of Europe, in: The Yale Law Journal 100/1991, S. 2423.

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  64. Vgl. Simonian (1985: 353f.).

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  65. Robert Picht/Hendrik Uterwedde/ Wolfgang Wessels: Deutsch-französischer Bilateralismus als Motor der europäischen Integration: Mythos oder Realität?, in: Robert Picht/Wolfgang Wessels (Hrsg.): Motor für Europa? Deutsch-Französischer Bilateralismus und europäische Integration, Bonn 1990, S. 21f.

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  66. H. Wallace (1990: 224).

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  67. Schoutheete (1990: 110f.).

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  68. Ebenda. Vgl. auch Lars Hedegaard: En nordisk mening med Europa, Kopenhagen 1994, S. 62. Dort heißt es: „Wie wir gesehen haben, hat der moderne europäische Gedanke, der zur Europäischen Union geführt hat, seinen Ursprung in der Notwendigkeit, Frankreich und Deutschland zu versöhnen. Die beiden Halbgroßmächte dürfen nicht wieder in Konflikt miteinander geraten, und sie dürfen in europäischen und internationalen Konflikten nicht auf gegensätzlichen Seiten stehen. Die europäische Zivilisation würde das nicht überleben können. Deswegen ist ein enges Verhältnis zwischen Bonn und Paris immer der Motor im europäischen Integrationsverhältnis gewesen. Das soll niemand beklagen, der neue europäische Großkriege gerne vermeiden möchte.“

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  69. Simon Bulmer/William E. Paterson: Germany in the European Union: gentle giant or emergent leader?, in: International Affairs 72/1/1996, S. 28 und Simonian (1985: 340f.).

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  70. Webber (1999: 63); Helen Wallace: Negotiations and Coalition Formation in the European Community, in: Government and Opposition 20/1985, S. 461f.

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  71. EU:s elmarknad öppnas gradvis, in: Svenska Dagbladet, 23.6.96.

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  72. Bonn und Paris wollen Euro-Streit beilegen, in: Tagesspiegel, 3.12.96.

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  73. Die Osterweiterung von EU und NATO“, Vortrag von Berthold Johannes, Mitarbeiter im Auswärtigen Amt, gehalten an der Freien Universität Berlin, 22.1.97.

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  74. Vgl. Robert O. Keohane: Neoliberal Institutionalism: A Perspective on World Politics, in: Robert O. Keohane (Hrsg.): International Institutions and State Power, Boulder, 1989, S. 1–20 und Cheryl Shanks/Harold K. Jacobson/Jeffrey H. Kaplan: Inertia and Change in the Constellation of International governmental Organizations, 1981–1992, in: International Organization 50/1996, S. 593–627.

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  75. Zitiert nach Christian Lequesne: Formulation des politiques communitaires et procédures de consultation avec la RFA en France, in: Robert Picht/Wolfgang Wessels (Hrsg.): Motor für Europa? Deutsch-Französischer Bilateralismus und europäische Integration, Bonn 1990, S. 123.

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  76. Hierzu und für die folgenden Ausführungen vgl. Simonian (1985: 368–373). kelten. Damit konnten die Beziehungsmuster etwas von dem normalerweise zwischen Staaten üblichen diplomatisch-formellen Stil abrücken und einen im tatsächlichen Sinn „freundschaftlichen“ Charakter annehmen. Für die Beziehung zwischen Schmidt und Giscard war es förderlich, daß beide zuvor als Finanzminister ihrer Länder ähnliche fachliche Erfahrungen sammeln konnten und angesichts der in diesem Sektor in den 70er Jahren auftretenden Probleme zu ähnlichen Einschätzungen und Lösungsstrategien fanden. So begegneten sie sich nicht nur in der Rolle als die ihre Länder vertretenden Staats-und Regierungschefs, sondern sahen sich als Experten des gleichen Fachgebietes, die gerne und häufig den persönlichen Meinungsaustausch suchten.

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  77. Zitiert nach Lequesne (1990: 131).

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  78. Vgl. z.B. Eine für alle demokratischen Länder des Kontinents offene Union, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. 10. 1995.

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  79. Anne-Marie Le Gloannec, Fondation Nationale des Sciences Politiques: „Europe by other means - French European policy under Chirac“, Vortrag an der Humboldt-Universität zu Berlin, 29.10.1996. Bulmer/Paterson (1996: 29) unterstreichen ebenfalls die kontinuitätsstiftende Wirkung der etablierten Beziehungsmuster auf allen Ebenen: „Franco-German relations have become so encompassing that they do not depend on particular political personalities: contacts have become routinized with regular bilateral ministerial meetings, exchange of diplomats and the like, so that the bureaucratic dynamics of convergence must be taken into account.„

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  80. Vor Maastricht Il eine deutsch-französische Initiative, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9.10. 1995.

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  81. I Kohl und Chirac führen Einigkeit vor, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung 27.10.1995. Erweiterte Betätigungsfelder für die deutsch-französische Zusammenarbeit nach dem Re Die Beständigkeit, die die deutsch-französische Zusammenarbeit über gierungswechsel in Deutschland im Herbst 1998 sieht Hans-Georg Ehrhart: Kontinuität oder Erneuerung? Paris und Bonn/Berlin nach den Machtwechseln, in: Internationale Politik 54/4/1999, S. 47–54.

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  82. Ann Jonsson: De smâ ländernas framtid uppe vid Beneluxseminarium, in: Nordisk Kontakt 12/1994, S. 11.

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  83. Bulmer/Wessels (1987: 126f.). Der ehemalige belgische Außenminister und Europapolitiker Leo Tindemans registrierte 1987 besorgt, daß die Regierungschefs der 12 Mitgliedstaaten im Europäischen Rat „no longer debate on an equal footing“ und leitete daraus einen verstärkten Bedarf der Benelux-Staaten ab, ihre gemeinsamen Interessen zu schützen. Vgl. Leo Tindemans: (Bene)Luxuriant Inaction, in: European Affairs 5/1991, S. 58.

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  84. Reef (1995: 52).

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  85. Simonian (1985: 361).

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  86. Jonsson (1994: 13)

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  87. Tindemans (1991: 58).

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  88. Die Darstellung beider Fälle stützt sich auf Reef (1995: 40–96).

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  89. Zitiert nach Reef (1995: 80).

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  90. So akzeptierte Den Haag in dem belgisch-niederländischen Memorandum, daß, entgegen seiner urpriinglichen Haltung, in der geplanten Politischen Union auch wirtschaftspolitische Fragen erörtert und unter bestimmten Bedingungen die NATO betreffende Beschlüsse gefaßt werden könnten. Vgl. Reef (1995: 80f.).

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  91. Wichard Woyke: Erfolg durch Integration - Die Europapolitik der Benelux-Staaten von 1947 bis 1969, Bochum 1985, S. 47f.

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  92. Tindemans (1991: 60).

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  93. Schoutheete (1990: 116f.).

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  94. Tindemans (1991: 59f.). Dies sowohl im Innern, wo der erreichte hohe Grad an personeller Mobilität neue Kooperationserfordernisse, wie z.B. eine regionalpolitische Zusammenarbeit, nach sich zieht. Nach außen halten der Benelux-Generalsekretär und das Ministerkommitee weitere Anstrengungen bezüglich einer europapolitischen Koordination für notwendig. Auf diesem Gebiet konnte mit der Verabschiedung eines gemeinsamen Beneluxmemorandums zur Maastricht II Regierungskonferenz im März 1996 ein beachtlicher Erfolg erzielt werden. Vgl. Mémorandum de la Belgique, des Pays-Bas et du Luxembourg en vue de la CIG, 8 March, 1996. Im internet veröffentlicht unter der Adresse http://europa.eu.int.

  95. Dies z.B. in der Diskussion über eine Aufrechterhaltung des Prinzips, wonach jeder Staat mindestens einen EU-Kommissar stellt.

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  96. Werts (1992: 98).

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  97. H. Wallace (1990: 225); Widgrén (1993: 343).

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  98. Schoutheete (1990: 112); Tsakaloyannis (1997: 147) weist darauf hin, daß es während der der zum Maastricht-Vertrag führenden Regierungskonferenz im Gegensatz zu zahlreichen bilateralen Vorstößen Deutschlands und Frankreichs keine einzige gemeinsame Initiative der südlichen EG-Mitgliedstaaten gab. Vgl. auch Roberto Aliboni: The Mediterranean dimension, in: William Wallace (Hrsg.): The Dynamics of European Integration, London 1990, S. 155–167.

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  99. In erster Linie gehören zu dieser Interessengemeinschaft Portugal, Spanien, Italien und Griechenland. Häufig befinden sich auch Frankreich und Irland auf ihrer Seite.

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  100. Joachim Fritz-Vannahme: Europas Süden - Frankreich und das Mittelmeer, in: Ingo Kolboom/Ernst Weisenfeld (Hrsg.): Frankreich in Europa. Ein deutsch-französischer Rundblick, Bonn 1993, S. 210f.

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  101. Schoutheete (1990: 112f, 121).

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  102. Für Italien ergibt sich daraus der Vorteil, daß es seine beiden Identitäten als kerneuropäischer Gründerstaat einerseits und als Mittelmeerstaat andererseits je nach thematischem Kontext zusammen mit der entsprechenden Referenzgruppe in die Politik einbringen kann. Mit Deutschland und Frankreich verbindet es sein Status als „großer“ Staat. Wenn es dies für erforderlich hält, wird Italien aber auch nicht aufgrund besonderer Bindungen an Bonn oder Paris davon abgehalten, mit den Benelux-Staaten ein Gegengewicht zur deutsch-französischen Achse zu bilden. Schoutheete (1990: 112) verweist im übrigen darauf, daß eine Eigenart des italienischen politischen Systems, nämlich die häufigen Regierungswechsel, ein Hindernis für die Etablierung privilegierter Beziehungsmuster zu einzelnen Mitgliedstaaten ist. Gerade wegen seines informellen, auf Vertrauen basierenden Charakters würde ein solches Verhältnis eine gewisse personelle Beständigkeit voraussetzen.

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  103. Schoutheete (1990: 106).

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Schumacher, T. (2000). Mitgliedstaatliche Allianzen in der EU. In: Die nordische Allianz in der Europäischen Union. Forschung Politikwissenschaft, vol 59. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09743-3_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09743-3_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-2585-2

  • Online ISBN: 978-3-663-09743-3

  • eBook Packages: Springer Book Archive

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