Zusammenfassung
Feuerflammen und ein Spalt in der Wand gehören zu den dramaturgischen Mitteln, auf die keine Bachmann-Inszenierung verzichten zu können glaubt: Pathosformeln, mit denen eine weibliche Lebensgeschichte als Zerstörungswerk erscheint — wie eine beschleunigte Annäherung an den Tod. In diesem Bild sind die subtileren Bedeutungen ihrer Literatur vollständig verschwunden ebenso wie die komischen und listigen Seiten ihres Schreibens. In Werner Schroeters Verfilmung des Malina-Romans hetzt Isabelle Huppert unentwegt durch Räume mit züngelnden Flammen, bis sie und die Zuschauer endlich befreit werden, wenn sich ein Riß in der Wand auftut, in dem sie verschwinden kann.
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Weigel, S. (1998). Entwicklungslogik statt Spurenlektüre. In: Heidelberger-Leonard, I. (eds) „Text-Tollhaus für Bachmann-Süchtige?“. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09184-4_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09184-4_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-13110-8
Online ISBN: 978-3-663-09184-4
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