Zusammenfassung
Der deutsche Lebensversicherungsmarkt wurde im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts noch überwiegend von englischen Gesellschaften beherrscht. In Deutschland hatten sich bis zu dieser Zeit nur wenige Gründungen durchsetzen können, darunter vor allem die von Arnoldi errichtete Gothaer Lebensversicherungsbank, die vorbildlich wirkte. Preußen besaß als Deutschlands größter Teilstaat noch kein eigenes Lebensversicherungsunternehmen. Hier spielten nach wie vor die im 18. Jahrhundert zahlreich errichteten Unterstützungsvereine eine erhebliche Rolle. Im Jahre 1821 schloß sich eine kleine Zahl Berliner Bürger zu einer Kranken-und Sterbekasse mit dem Ziel gegenseitiger Hilfe zusammen. Diese Einrichtung wurde später nach ihrem ersten Mitglied, der Witwe Christel Schwanefeld, Schwanefeld'sche Volksversicherung benannt und firmiert heute als Hallesche Lebensversicherung auf Gegenseitigkeit. Das Verdienst, die moderne Lebensversicherung auf kaufmännischer Grundlage in der preußischen Hauptstadt eingeführt zu haben, gebührt dem pommerschen Kaufmann Heinrich Ludwig Lobeck, der wie manche deutsche Versicherungsunternehmer vor ihm britische Anregungen verwertete.
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Literatur
Max Lehmann, Hundert Jahre Berlinische LebensversicherungsGesellschaft Aktiengesellschaft 1836-1936, Berlin 1936;
Gert von Klass, 125 Jahre Berlinische Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Berlin—Wiesbaden 1961;
Hans Reichold, in: 125 Jahre Berlinische Lebensversicherung, Feierstunde im Großen Haus des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Wiesbaden 1961, S. 13 - 32;
Peter Koch, Berlin und die Versicherung, Versicherungswirtschaft 1961 S. 667.
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Koch, P. (1968). Heinrich Ludwig Lobeck 1787 – 1855. In: Pioniere des Versicherungsgedankens. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07556-1_52
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Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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