Skip to main content

Der Berliner Effektenbörsenverkehr Nach ende des Zweiten Weltkrieges

  • Chapter
Bankplatz Berlin

Part of the book series: Bankwirtschaftliche Schriftenreihe ((BANKWSCH))

  • 26 Accesses

Zusammenfassung

Dem Effektenhandel war in Berlin nach Kriegsende durch die Anordnungen der russischen Besatzungsmacht jede Grundlage entzogen. Die Wertpapierbestände der Reichsbank, deren Berliner Tresore seit der Übernahme der Wertpapiersammelbankfunktion im Jahre 1942 den größten Teil (etwa 80 %) der sammelverwahrten Wertpapiere beherbergten, gingen verloren. Die Tätigkeit der Kreditinstitute als hauptsächliche Träger des Effektenbörsenverkehrs war unterbunden. Erst allmählich wurde zwischen den neu zugelassenen Instituten wieder ein beschränkter Handel in effektiven Stücken (ab 1949 mit Besitzzeugnissen)296 und Rechten an Sammeldepots im Telefonverkehr begonnen. Der Handel war jedoch durch die unsicheren Eigentumsverhältnisse bei den angebotenen Papieren und durch die Währungsverhältnisse vor der Währungsreform erschwert und unbedeutend. Seit dem 1. 10. 1949, dem Inkrafttreten des Wertpapierbereinigungsgesetzes für Berlin 297, erfolgte der Telefonhandel in Zuteilungsrechten für Eigentumsanteile an neuen Sammelurkunden, da nur diese einen Wertpapieranspruch bzw. das Wertpapiereigentum bescheinigten. Um eine, im Telefonverkehr nicht vorhandene, einheitliche Kursbildung zu gewährleisten, wurde dann von den tätigen Westberliner Kreditinstituten in diesen Zuteilungsrechten ein sogenannter »geregelter Freiverkehr« eingerichtet (19. 7. 1950), zu dessen Überwachung und Kursbekanntgabe einbesonderer Berliner Freiverkehrsaus s chuß konstituiert wurde, der nicht einer staatlichen Kontrolle unterlag.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Literatur

  1. Die Ausstellung der Besitzzeugnisse (Lieferbarkeitsbescheinigungen), die den rechtmäßigen Besitz eines Wertpapiers bescheinigten, erfolgte gemäß den »Richtlinien für die Ausstellung von Besitzzeugnissen an Wertpapieren in Berlin« v. 27. 7. 1949 (VO-Blatt für GroßBerlin 5. Jg., Teil I, Nr. 65 v. 30. 9. 1949 S. 345f.) durch die BZB.

    Google Scholar 

  2. Gesetz zur Bereinigung des Wertpapierwesens (Wertpapierbereinigungsgesetz), VO-Blatt für Groß-Berlin 5. Jg., Teil I Nr. 65 v. 30. 9. 1949 S. 346ff.

    Google Scholar 

  3. Vgl. Löffler, Werner: Die Wiedereröffnung der Berliner Börse. In: Die Berliner Wirtschaft, 2. Jg. 1952 Nr. 1 S. 7. Löffler schätzt den täglichen Umsatz an der Berliner Börse vor dlem eiten Weltkrieg im mt1ichen unnd Preiverkrehr anf etwa Mill R M

    Google Scholar 

  4. Das Verbot wurde im Dez. 1950 aufgehoben (Allgem. Genehmigung der BdL Nr. 31/50 v. 23. 12. 1950).

    Google Scholar 

  5. Das Datum des Inkrafttretens der neuen Berliner Börsenordnung, der die Satzung aus dem Jahre 1927 (mit Nachträgen bis 1932) zugrunde liegt, ist der 1. 1. 1952. Die im April 1951 in der Rechtsform des E. V. errichtete Industrie- und Handelskammer zu Berlin, die nicht Rechtsnachfolger der alten Industrie- und Handelskammer ist, die eine Körperschaft des öffentlichen Rechts war, übernahm die Trägerschaft der Berliner Börse.

    Google Scholar 

  6. Das Börsengesetz vom 27. 5. 1908, die Novelle des Gesetzes vom 22. 6. 1896, wird auch heute noch in seinen wesentlichen Teilen als gültig anerkannt.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1957 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Weber, H. (1957). Der Berliner Effektenbörsenverkehr Nach ende des Zweiten Weltkrieges. In: Bankplatz Berlin. Bankwirtschaftliche Schriftenreihe. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02339-5_21

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02339-5_21

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-00426-4

  • Online ISBN: 978-3-663-02339-5

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics